tag:blogger.com,1999:blog-88804280147753156022024-03-19T10:48:46.519+01:00Don Ricosolohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.comBlogger114125tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-45062906091276086732024-03-19T10:48:00.000+01:002024-03-19T10:48:12.991+01:00Die Weihnachtsgans Auguste (Wolf) <p>Fünf Kilo wog die Weihnachsgans, die Herr Luitpold Löwenhaupt, <br>seines Zeichens Opernsänger, für den Festtagstisch gekauft.<br>Der Vogel war recht kapital für diese schweren Zeiten. <br>„In solchen Zeiten lass ich mich von meinem Herzen leiten.“<br>Bei diesem Satz, den Löwenhaupt mit tiefem Basse grollte,<br>spürte er längst, was sein Magen wirklich sagen wollte.<br>Während er die Gans mit beiden Händen kräftig drückte,<br>roch er in der Nase schon die feinen Bratendüfte. <br>Er spürte auch von Rotkohl und von Äpfeln den Geruch,<br>und brummelte darum immer wieder jenen Spruch:<br>"Aber etwas muss man doch für das Herze tun."<br>Doch das half ihm nicht, sein Gewissen auszuruhn.<br><br>Gekauft hatte er eigenmächtig<br>und so was wirkt oft verdächtig.<br>Was jedoch viel schlimmer war,<br>die Weihnacht war noch längst nicht da.<br>Deshalb, und das war notwendig<br>war die Gans ganz quicklebendig.</p><p>Als er sich an diesem trüben Novembertag nach Hause wagte<br>und, als er dann näher kam, langsam immer mehr verzagte,<br>fürchtete er recht verdrossen <br>den Zorn und Spott der Hausgenossen.<br>Doch der Empfang war gar nicht grob,<br>nein, es gab überraschend Lob,<br>das hatte Luitpold nicht geglaubt, <br>von Frau Hanna Löwenhaupt,<br>die die Gans als kräftig lobte, imposant, preiswert und fett.<br>Das Kindermädchen fand hingegen das Gefieder sehr adrett. <br>Und sie sprach aus, was alle dachten, <br>"Wo soll das Tier nur übernachten?"<br><br>Klein-Peter, sieben, Elli, zwölf und die Gerda, zehn,<br>die Sprößlinge der Löwenhaupts, sah‘n hier gar kein Problem.<br>Das Kinderzimmer gäbe es, das Bad und die Toilette<br>falls das Gänschen ein Bedürfnis nach Erfrischung hätte. <br>Die Eltern lehnten jedoch ab. Aus hygienischen Gründen <br>hätt’ sich das werte Federvieh im Keller zu befinden.<br>Auf dass bei den Kartoffeln es allein sein Dasein friste,<br>weich gebettet in eine mit Stroh gefüllte Kiste.<br>Einmal täglich könnten die Kinder Gänse hüten,<br>doch mehr als eine Stunde käm nicht in die Tüten. <br>Die Kinder fügten sich darein <br>und das Glück war allgemein.</p><p>An diese Regeln hielten sich die Kinder kurze Zeit, <br>doch nach einer Woche war es dann schon soweit:<br>Das Peterle bekann zu klagen,<br>der Gans, die er Auguste nannte,<br>tät der Keller nicht behagen.<br>Es war die Elli, die erkannte,<br>dass Gänse Daunenfedern haben.<br>„Die bauscht sie auf wie eine Decke.“<br>fügte sie belehrend an.<br>„Verstehe, doch zu welchem Zwecke?“<br>„Dass sie nicht friert, du Dummerjan!“<br>„Ihr ist es kalt!“, flogs Gerda von der Zunge.<br>„Da ist es kalt!“, schluchzte der Junge.<br>„Ich will nicht, dass Gustje friert, ich hole Gustje rauf zu mir!“ <br>Damit sprang er aus dem Bett und war auf dem Weg zur Tür. </p><p>Die ält're Schwester fing ihn ab, zog ihn zum Bett zurück. <br>Doch am andern Ende wagte Gerda nun ihr Glück. <br>Elli zog und Gerda zog, so dass der Peter schimpfen musste, <br>“Lasst mich los! Ich will sofort in den Keller zu Auguste!” <br>Mitten im Tumult betrat die Mutter dann die Szene <br>und sie trennte mit Geduld die verknäuelten Streithähne.<br>Die Mutter nahm den Peter mit. Sie gebat den Schwestern Ruh<br>und der Rest von dieser Nacht ging dann still und friedlich zu.</p><p>Nach zwei Tagen hatten Gerda und Peter etwas ausgeheckt. <br>Es blieb nur die Gerda wach und hat den Peter aufgeweckt. <br>Als die ältre Schwester schlief und das Haus ganz stille schien, <br>schlichen sich die zwei auf nackten Zehen zu Auguste hin.<br>Im Keller unten nahmen sie die Gans aus ihrer Kiste, <br>die sie mit „Lat mi in Ruh!“ misstrauisch begrüßte.<br>Auf dem Weg nach oben machte Gustje ein Geschrei<br>„Lat mi in Ruh! Lat mi in Ruh! <br>Ick will in min Truh, ick will in min Truh!“<br>und Theres, das Kindermädchen eilte rasch herbei.<br><br>Weitre Türen flogen auf und selbes tat Auguste,<br>die sich mit Geschick aus Gerdas Arm zu winden wußte.<br>Sie schnatterte und flatterte durch das Treppenhaus,<br>und baute ihren Vorsprung durch Kapriolen aus.<br>Bei der Jagd durch Korridore stoben wild die Federn.<br>Dass Theres sie endlich einfing auf den letzten Metern<br>des unt'ren Hausflurs war nur reines unverschämtes Glück, <br>sie bracht' die Gans in einer Decke eingehüllt zurück. <br>Auguste schimpfte weiterhin „Ick will in min Truh!“ <br>Der kleine Peter fügte forsch noch folgendes hinzu: <br>„Ich will Auguste bei mir haben, <br>in meinem Bett soll Gustje schlafen!“ <br><br>Die Mutter brachte ihn ins Bett, versuchte zu erklären, <br>dass die Gänse keinesfalls ins Schlafzimmer gehören.<br>"Im Bett schlafen nur Menschen, nun tu nicht weiter bocken."<br>"Aber warum muss Auguste denn im Keller hocken?"<br>Peterle war aufgeregt, das konnte Hanna sehen. <br>So durfte Gustjes Kiste denn an seinem Bette stehen.<br>Gustje sprach noch etwas in ihr Federkleid hinein,<br>"Lat man gut sin, lat man gut sin,<br>Hauptsach, dat ick in min Truh bin!"<br>dann schliefen auch der Peter und seine Schwestern ein.<br>Auguste blieb nun da, natürlich<br>und sie war auch sehr manierlich.<br><br>Bei Tag lief sie an Peters Seite<br>und erzählte ihm gescheite<br>Geschichten über bittre Gräser und auch solche die gut schmecken <br>und zuletzt wie man gekonnt vorgeht diese zu entdecken. <br>Sie schilderte, wie wilde Gänse stets im Herbst nach Süden ziehen <br>und wie manche sogar an Grönlands Eisküsten gediehen. <br>Die Auguste blieb dem Peter wirklich keine Antwort schuldig <br>und war auf sein „Weshalb, warum?“ immer freundlich und geduldig.<br>Dass die Schwestern Gustje mochten, das ist wohl sehr leicht verständlich, <br>doch der Peter und sein Gänschen waren beinahe unzertrennlich.</p><p>Eines Abends hat sich Gustje dann in Peters Bett gekuschelt <br>und die beiden haben noch lange Zeit vertraut getuschelt.<br>Am Morgen schlüpfte Gustje danach wieder in ihr Stroh zurück<br>und die Elli und die Gerda ließen ihnen dieses Glück. <br>Mit Siebenmeilenstiefeln nahte nun Weihnachtszeit <br>und eines schönen Mittags war Herr Löwenhaupt es leid,<br>länger noch zu warten. „Die Auguste ist heut dran!“ <br>Tadelnd sah ihn seine Frau mit großen Augen an <br>und legte gleich dazu noch ihren Finger auf den Mund. <br>Sollte heißen: ‚Das besprechen wir zu spätrer Stund!‘ <br><br>Als die Eheleute schließlich ungestört alleine waren, <br>fragte Luitpold nach dem Grund für das seltsame Gebaren.<br>Und nun erzählte Hanna kläglich,<br>was Luitpold wolle, wär unmöglich. <br>Die Kinder hätten adoptiert, <br>die Gans, die er sich reserviert.<br>"Was ist unmöglich?" fragte er,<br>dann dämmerte ihm das Malheur.<br>"Die Gans ist jetzt ein Spielzeugtier?<br>Und was wird bitteschön aus mir?<br>Ich bin doch hier kein Hampelmann!"<br>Nun schwollen seine Adern an.<br>"Die Gans kommt auf den Tisch und basta!"<br>"Luitpold, denke an dein Asthma!“<br>Er schnappte leise wie ein Fisch <br>und verließ empört den Tisch.<br>Die Tür fiel krachend in ihr Schloss. <br>‚Mit dem ist heute nichts mehr los.‘ <br>Sie stopfte seufzend ein Paar Socken <br>und dabei blieb kein Auge trocken.</p><p>Danach beriet sie mit Theres, ob es eine Lösung gäbe, <br>etwa einen andern Braten, auf dass Gustje überlebe. <br>Doch das knappe Haushaltsgeld würde dazu nicht genügen. <br>Sollte man im schlimmsten Fall die Kleinen einfach so belügen?<br>Und wenn Auguste nicht mehr sei, <br>wer brächte das den Kindern bei? <br>Und wie sollt‘ man es betreiben,<br>den armen Vogel zu entleiben?<br>"Wenn der Herr es selber machte, fände ich das nur gerecht."<br>sprach Theres und auch die Mutter fand diese Idee nicht schlecht.<br>Ihr Mann kannte die Gans nur flüchtig, <br>deshalb war die Entscheidung richtig.</p><p>Die Heldenarie klingelte noch leis in Luitpolds Ohr, <br>da trug ihm seine Anvertraute ihre Wünsche vor.<br>„Ihr Weibsvolk!“ sprach er und er legte seinen Mantel nieder. <br>„Muss ich dem Vogel wirklich eigenhändig ans Gefieder?“<br>Nochmals gab es großen Lärm, als Theres die Gans sich schnappte.<br>„Ick will min Ruh, min Ruh!
<br>Lat mi in min Truh!“<br>Worauf Peterle erwachte und sie bei der Tat ertappte.<br>Die Schwestern und die Mutter weinten, Auguste büxte aus, <br>sie machte eine neue Tour durch das ganze Haus. <br>Herr Löwenhaupt, ein echter Mann, <br>trieb die Jagd nach Gustje an. <br>Er stellte sie in einer Ecke, <br>ohne Aussicht auf Verstecke. <br>Unerschrocken griff er zu, da sie keinen Ausweg fand <br>und er nahm sich aus der Küche einen langen Gegenstand. <br>Die Mutter hielt die Kinder fest, der Vater lief in die Garage. <br>Er befand sich mit der Gans auf dem Weg zur Mordanklage.<br><br>Luitpold hob gefasst das Messer, <br>doch Auguste wusst es besser.<br>Entwischt lief sie im Kreis vier mal <br>und flatterte auf das Regal.<br>Der Hausherr stieg erbost ihr nach, <br>worauf das Teil zusammenbrach.<br>Es ergossen auf den Wagen <br>sich Werkzeuge und Holzlackfarben <br>und eine Stange stach beileibe <br>mitten durch die Frontschutzscheibe.<br>Er setzte sich erschöpft ins Auto und Auguste kam hinzu,<br>beide brauchten nach der Hatz ihre wohlverdiente Ruh.<br>Zurück im Haus erklärte Luitpold, die Gans wär ihm wohl überlegen<br>und er gäbe sich geschlagen, schon allein der Nerven wegen.<br>Er gab das Tier einstweil zurück an den glückseligen Peter<br>und die Hanna gab zum Vorfall ihre trock'ne Meinung später:<br>"Vom Himmel fiel noch nie ein Meister, <br>aber schon viel Scheibenkleister."<br><br>Finster brütete der Sänger, wie er noch zum Ziele käme<br>und man sah ihn dirigieren über seine Sessellehne.<br>Plötzlich kam ihm die Idee, der Ausweg würde schmerzlos sein!<br>Morgens mischte er der Gans Tabletten in den Napf hinein.<br>Zehnfachdosis Schlaftabletten, wie für einen Elefanten,<br>oder ein Rhinozeros samt zweier seiner Anverwandten.<br>Gustje lief nach ihrer Mahlzeit Zickzack wie ein müder Kreisel.<br>Dann legte sie sich bäuchlings hin, groggy ohne jeden Zweifel.<br>Die Flügel zuckten ein klein bisschen, als die Kinder sie berührten, <br>wobei alle Weckversuche nur noch zu Geschnarche führten.<br><br>"Was tut Gustje?", fragte Peter. "Sie hält ihren Winterschlaf.",<br>sagte Luitpold, den die Frage etwas unerwartet traf.<br>Er wollte sich von dannen pirschen, doch der Peter hielt ihn fest.<br>„Warum hält sie diesen ‚ihren Winterschlaf' gerade jetzt?" <br>Der Vater sprach gesenktem Haupts:<br>„Sie ruht sich für den Frühling aus.“ <br>und fühlte sich wie beim Verhör <br>vor seinem naseweisen Gör.<br>Peterchen trug seine Freundin zu sich hoch in ihre Kiste <br>und er fand, dass er bereits ihre muntre Art vermisste.<br><br>Als die Nacht schon fortgeschritten, ging ein Schatten durch den Raum, <br>bedeckte den erschlafften Vogel und griff ihn bei seinem Flaum.<br>Zur Küche lief Theres in Socken <br>und dann fielen weiße Flocken. <br>Sie begann wie ihr geheißen, <br>der Gans die Federn auszureißen. <br>Auf die Federn fielen leise Tränen von Thereses Wangen, <br>nach der Arbeit ist sie wieder traurig in ihr Bett gegangen. <br>So wie Gustjes Körper lag, in der kühlen Speisekammer, <br>war auch Hannas Abendkuss auf des Gatten Stirn ein klammer.<br>Alle träumten wirres Zeug, von Geistergänsen, schaurig klagend: <br>„Lat mi in Ruhuhu, <br>ick will im min Truhuhu!“<br>und sie schreckten mehrfach hoch, sich mit Hirngespinsten plagend.<br><br>Der Morgen kam, in der <span style="-webkit-text-size-adjust: 100%; display: inline; font-size: 12pt; text-size-adjust: 100%;">Küche sah Theres den Schnee vorm Fenster.<br>Was war das? Ja, träumte sie? Waren es die Nachtgespenster? <br>Aus der Speisekammer drang ein sehr deutliches Geschnatter. <br>Sie öffnete geschwind die Tür und sie guckte ganz verdattert. <br>Da tapste schimpfend und gerupft, Auguste ihr entgegen. <br>„Ick frier, als ob ick keen Federn nich hätt! <br>Man trag mich gleich wieder in Peterles Bett.“<br>Theres schrie auf und ihre Knie schlackerten verwegen. <br>Der Vater trat nun auch herein und schnaufte ganz unsäglich. <br>Was er gerade vor sich sah, das hielt er für unmöglich. <br><br>„Was nun?“ fragte Frau Löwenhaupt, als Luitpold sich die Augen rieb, <br>sie ging an ihm vorbei so dass sie vor Auguste stehen blieb. <br>„Ich brauche einen Doppelkorn und einen Kaffee!“, <br>rief der Vater der noch immer dastand, weiß wie Schnee.<br>"Bringe einen Korb, Theres und eine warme Decke!<br>Luitpold, du gehe gleich zum Laden um die Ecke! <br>Kaufe mir ein gutes Pfund bester weißer Wolle.“ <br>Luitpold fragte irritiert, was die Wolle solle.<br>"Frage nicht! Hier hast du Geld und meine Einkaufstasche.<br>Und du, Theres, hol mir bitte eine Wärmeflasche!"<br>Löwenhaupt war so erschüttert, dass er gar nicht widersprach.<br>Er nahm sich Mantel, Hut und Schnaps und er gab ganz einfach nach.<br><br>Schon nach einer Stunde saßen Mutter und Theres<br>in der Stube und sie strickten jahreszeitgemäß <br>für Auguste einen Pulli, kuschelwarm und blütenweiß. <br>Nach der Schule zeigten auch die beiden Mädchen ihren Fleiß.<br>Peterchen hielt derweil seine Gustje auf den Knien<br> und half ihr, den Pullover zur Probe anzuziehen. <br>Für Flügel, Beine, Hals und Sterz sollten Löcher bleiben <br>und man musste deren Ort und Größe noch entscheiden.<br>Spät am Abend konnte man das Wunderwerk bestaunen<br>und Auguste meckerte in ihren Wolle-Daunen:<br>"Winterschlaf is Schnackeschnick, <br>hätt ich min Federn bloß zurück!"<br>Peter sprang um sie herum und feierte das Ende<br>des dubiosen Winterschlafs zur Wintersonnenwende.<br><br>Als Löwenhaupt zum Abendessen den Pullover sah,<br>meinte er, und dieses ging besonders Hanna nah:<br>"Angekleidet macht Auguste richtig etwas her,<br>so ein schönes Exemplar gibt's auf der Welt nicht mehr!"<br></span><span style="font-size: 12pt;">Die Stars des Viertels waren, wie es bald jeder wusste, <br>der kleine Peter und seine „Rollkragen-Auguste“. <br></span><span style="font-size: 12pt;"><br></span><span style="font-size: 12pt;">Als Mitglied der Familie saß die Gans am Festtagstisch <br></span><span style="font-size: 12pt;">und der Vater sah sich um, dann räusperte er sich:<br></span><span style="font-size: 12pt;">„Ähem, wer hat uns Auguste denn nach hause mitgebracht?“ <br>„Das warst natürlich du“ sprach Peter und dann hob er mit Bedacht <br></span><span style="font-size: 12pt;">seine Gans auf Papas Schoß.<br></span><span style="font-size: 12pt;">„Schau, sie gibt dir einen Kuss!“<br></span><span style="font-size: 12pt;">Wahr ist, dass sie mit dem Schnabel in die Nase zwickte.</span></p><p><span style="font-size: 12pt;">Im Bett sprach Peter zu Auguste, die er an sich drückte:</span><span style="font-size: 12pt;"> <br>„Warum hast du eigentlich Winterschlaf gemacht?“<br></span><span style="font-size: 12pt;">„Weil man meine Federn wollte, hab ich mir gedacht.“ <br>„Und nach den Federn, echt verrückt…“ <br>„Kam der Pullover, handgestrickt.“ <br>„Das ist doch totaler Quatsch!“, sprach das Peterlein,<br>er gähnte nochmal herzhaft und beide schliefen ein.</span><span style="font-size: 12pt;"><br></span><span style="font-size: 12pt;"><br>Zwei Kilo wogen beide Karpfen, die Herr Luitpold Löwenhaupt, <br>seines Zeichens Gänsevater, als Sylvesterschmaus gekauft.<br></span><span style="font-size: 12pt;">Fische, die im Schlamm geschwommen,<br>wird der Schlammgeschmack genommen, <br>wenn sie im klaren Wasser baden, <br>wurde ihm beim Kauf geraten.<br></span><span style="font-size: 12pt;">Deshalb, und das war notwendig, <br>warn die zwei ganz quicklebendig.<br></span><span style="font-size: 12pt;">Elli, Gerda gaben Namen, <br>den Fischen die gerade kamen. <br>Sie hießen Lothar und Susanne <br>und wohnten in der Badewanne.</span><span style="font-size: 12pt;"><br></span></p><p><span style="font-size: 12pt;">Ende</span></p><p><span style="-webkit-text-size-adjust: 100%; display: inline; font-size: 12pt; text-size-adjust: 100%;"><br></span></p><p><br></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-21851907295867449532024-03-05T06:18:00.000+01:002024-03-05T06:18:33.761+01:00So, Frühling<p>Als die Kätzchen weiden gingen, <br>pelzig sich von Zweigen hingen, <br>in das glucksend Bächlein neigten, <br>still ihr Spiegelbild beäugten, <br>grasten Halme sanft und leise <br>und die Spatzen suchten Speise. <br>Tranken aus den Märzenbechern, <br>pfiffen es von allen Dächern, <br>dass bald Osterglocken läuten <br>um zu wecken aller Breiten,<br> schlafbeäugte Siebenschläfer, <br>Schmetterling und Maienkäfer.</p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-20211752552126181522024-02-22T08:28:00.007+01:002024-02-22T08:30:14.269+01:00Der Krokus<p>Durch das Erdenreich behände <br />schiebt die Faser sich ohn Ende <br />Aus der Zwiebel und trifft gleich <br />auf den Phasengrenzbereich <br />Und da wird es endlich lichte, <br />wenn auch noch der Schnee als dichte, <br />fest gefügte Matte wehrt, <br />unlang bleibt der Weg versperrt. <br /><br />Weil die Sonnenstrahl'n die kecken <br />an der Oberfläche lecken. <br />Sich durch die Kristalle buddeln, <br />um den bleichen Keim zu knuddeln. <br />Der reckt Blättchen, eins, dann zwei, <br />und ergrünt vor Freud' dabei <br />Schenkt als Pflanze seinem Retter<br /> einen Kelch voll Blütenblätter. <br /><br />So wie dieser Keim befreit,<br /> ist der Mensch zur Frühlingzeit. <br />In des Winters eisg'en Schränken<br /> lagern Mengen finstres Denken. <br />Doch die schmelzen in der Sonne <br />schnell dahin und voller Wonne, <br />qietschvergnügt und guter Dinge <br />spiel'n im Bauch die Schmetterlinge.</p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-61366237520480298022024-02-19T16:55:00.001+01:002024-02-22T08:46:55.860+01:00Das Kernproblem<p>Ich möchte hier kurz über das Kernproblem vieler psychischer Probleme sprechen, wie es von Dr. <a href="https://drlaurenceheller.com/de/homepage_de/">Laurence Heller</a> und <a href="https://www.damicharf.com/">Dami Charf</a> erklärt wird.</p><p>Also das Kernproblem ist, dass sich Kinder beim Aufwachsen eventuell entscheiden müssen zwischen der Bindung an ihre Bezugsperson und ihrer eigenen Entwicklung. Das Kind wird sich dann immer für die Bindung entscheiden und seine eigene Entwicklung aufgeben. Dabei gibt es 5 Entwicklungsschritte, die gestört werden können: Bindungsfähigkeit (bonding), Einstimmung (attunement), Vertrauen (trust), Autonomie (autonomy) und Liebe/Sexualität.</p><p>Der Grund dafür ist, dass Kleinkinder Bindungsfehler ihrer Bezugsperson immer auf sich beziehen, da sie sich noch nicht in andere Personen hineinversetzen können. Sie suchen den Grund für eine Bindungsschwächung, -abbruch oder -missbrauch bei sich und werten sich deshalb selbst herab. Darüber hinaus wird jeder Schritt in Richtung erwachsen werden und jeder eigene Erfolg als Bedrohung der Bindung zur Bezugsperson empfunden, selbst dann noch, wenn man nicht mehr von der Bezugsperson abhängig ist.<br /></p><p>Störungen in der ersten Stufe führen dazu, dass sich das Kind als nicht lebens-, liebens-, und bindungswert empfindet. Es hat Scham vor seiner eigenen Existenz, vor seinen Gefühlen und seinem Bedürfnis nach Bindung. In der zweiten Stufe hat man Angst davor, seine Bedürfnisse zu kommunizieren, also um Hilfe zu bitten. Bei Störung des Vertrauensschritts hat das Kind Scham vor Abhängigkeit, Schwäche und Verletzlichkeit. Störung des Autonomiebestrebens führen zu Angst vor Selbstbestimmung, Autonomie und Unabhängigkeit. Störung der Liebesfähigkeit führen zu Angst vor Intimität und davor, sein "Herz an jemanden zu verschenken", bzw. seine intimen Gedanken mitzuteilen.</p><p>Die dementsprechenden Vermeidungs- oder Überlebensstrategien sind: Trennung und Distanzierung (disconnection); Überanpassung und Verschlossenheit; (falsche) Selbstständigkeit, Kontrolle und Stärke; Überanpassung oder übertriebene Autonomie; Perfekt sein wollen, rasch wechselnde, oberflächliche oder überhaupt keine Liebesbeziehungen eingehen.<br /></p><p>Mit der Scham und Angst sind auch negative Emotionen und Gefühle verbunden, die eigentlich an die Bezugsperson addressiert sind, aber vom Kind gegen sich selbst gerichtet werden: Scham,Wut, Hass und Angst. Diese Autoaggressionen kommen immer dann zum Vorschein, wenn eine Situation auftritt, in der ein gestörter bzw. nicht erfolgter Entwicklungsschritt abgefragt wird, Bindung, Empathie, Vertrauen, Autonomie, Sexualität. Sie können sich als Depression, Selbstverletzung, Selbsthass oder psychosomatische Phänomene wie Schmerz oder Ohnmacht manifestieren. </p><p>Strategien zur Kompensation gibt es viele. Suchtverhalten, die angesprochene Selbstverletzung, Selbstisolation, Projektion des Hasses auf andere Personen und Personengruppen, Kontrollverhalten sowie im schlimmsten Fall Weitergabe des Traumas an andere über psychischen und physischen Missbrauch.<br /></p><p>Der Ausstieg aus diesem Dilemma gelingt laut Heller mit der sogenannten Selbstwirksamkeit, die zwischen dem Kind-Ich mit seinen Überlebensstrategien und dem Erwachsenen-Ich mit seinem größeren Verständnis, logischen Fähigkeiten und Kapazität zur gleichzeitigen Verarbeitung mehrerer Gefühle vermittelt. Dabei hilft, dass man mal schaut, wie die kindlichen Überlebensstrategien mit den erwachsenen Bedürfnissen konkurrieren. Mitzuerleben wie man vom Kind-Ich (Beklemmung) zum Erwachsenen-Ich (Erleichterung) wechselt und zurück. Und dass man lernt Gefühle/Empfindungen zu sortieren. <br /><br />Ganz recht, erstmal wahrnehmen und dann eine passende Schublade suchen. Passt das Gefühl zu der aktuellen Wirklichkeit? Oder sortieren wir es in eine Vergangenheit? Und wie stehe ich zu den Emotionen und Gefühlen, wie bewerte ich sie selbst? Was wollen sie mir sagen, in welche Richtung möchten sie mich schieben? Welche Palette gibt es?<br /></p><p>Gefühle sind manchmal Erinnerungen, die wir in die Zukunft projezieren (memories of the future past). Etwas wird passieren wie schon einmal erlebt, besser vermeiden? Nein, sortieren! Das ist Vergangenheit, jetzt sind wir erwachsen und jetzt sind wir viel stärker! Selbst wenns schief geht, das können wir ab! Soweit die Logik. Jetzt das Gefühl.<br /></p><p>Hat man die Emotionen sortiert gilt es nun, sie auszuhalten und nicht gleich wieder wegzudrücken oder in Aktionen zu kanalisieren. Aushalten, abwarten, präsent bleiben. Das trainiert die Toleranz für Emotionen und Gefühle, besonders starke und gemischte Gefühle.<br /></p><p>Ein letzter wichtiger Schritt ist echte Trauer. Trauer über das was man verloren hat und was nicht wiederkommt. Trauer über das, was man hätte haben sollen und nicht bekommen hat. Nur mit ehrlicher Trauer kann man abschließen.</p><p>Gerade höre ich den Podcast "<a href="https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast5110.html#items">Raus aus der Depression</a>" mit Harald Schmidt und Ulrich Hegerl. Was man dort über Depression hört deckt sich wahrscheinlich <a href="https://www.ndr.de/nachrichten/info/Cathy-Hummels-Ist-eine-Depression-erblich,audio1012392.html">nicht von ungefähr damit</a>, was Dami Charf in "<a href="https://shop.damicharf.com/collections/bucher/products/auch-alte-wunden-heilen-das-buch">Auch alte Wunden können heilen</a>" über die Dissoziation bzw. den Totstellreflex nach Kindheitstraumata schreibt. Auf Stress reagiert der Körper mit geistiger Distanzierung (Isolation, Angst), mit Herunterfahren der körperlichen Aktivität (Ruhebedürfnis), Appetitlosigkeit etc.</p><p>Ein Thema, dass ich hier noch nicht erwähnt habe ist die sogenannte Hypervigilanz oder erhöhte Wachsamkeit. Diese ist für alle Traumata typisch. Man scannt die Umgebung permanent nach Triggerfaktoren, also potentiellen Gefahren ab. Diese Tätigkeit ist ungemein stressig und frisst viel Energie. Man ist andauernd nervös und ängstlich, kann nicht abschalten, aber auch nicht produktiv tätig sein. Da man alles kontrollieren muss, kann man sich nicht mehr auf etwas Bestimmtes fokussieren. Dieser Zustand kann einer regelrechten Erstarrung oder Lähmung gleichen oder sich in nervösen Bewegungsmustern (Ticks wie Fußtippen) oder Kontrollzwängen äussern (etwa auf die Uhr schauen).<br />Man kann aus Ablenkung oder Nervosität eventuell nichts zu Ende bringen und ist sehr vergesslich.<br />Abends ist man dann total fertig, obwohl man nichts gemacht hat. Trotzdem kann man vielleicht nicht schlafen, weil man mit dem Schlaf ja die Kontrolle abgeben müsste. Die Wachsamkeit hält einen immer an der Grenze zu einer Notreaktion und Reize spezieller Art können Panik, Aggression (auch verbal) oder ein Abschalten provozieren. Das können Triggerreize sein, aber auch solche, die eine ungewohnte Empfindung hervorrufen.<br /></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-36589273961414547382024-02-08T15:01:00.010+01:002024-02-09T11:13:25.083+01:00Taumond<p><span style="font-family: helvetica;">Teiche ins Laub zeichnet tauendes Eis.<br />Braun und vergessen winken ganz leis’, <br />wie in schweren Gedanken an Liebe, vergangen, <br />Blätter, im Wiegen des Wassers gefangen. <br /><br />Pechschwarz am Himmel, mit Mähnen schneehell, <br />scheuen Äste im Sturmwind, der wilde Gesell <br />legt dem Bruder, dem nassen, die Stirne in Falten. <br />Bald wechseln die Herren und neu weicht dem Alten.</span></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-74914011425188286042024-01-31T09:38:00.001+01:002024-01-31T09:38:49.434+01:00Zweimal geschüttelt<p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: helvetica;">Es fragt die Frau vom Standesamt, <br>die von den hohen Anden stammt, <br>den Mann mit einem Geissenbart, <br>ob er ihr was zum Beissen gart. <br> </span></span></p><p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: helvetica;">...................<br>Beim Dämmerlicht den Spähbericht <br>Der Sperber mit dem Reh bespricht. <br>Er sah, statt dass der Füchse fangen, <br>Den Förster um die Büchse bangen. <br>Dieselbe tat zur Linken schiessen <br>so dass, -statt anvisiertem Ziel- <br>Fünf Kohlköpf' ihre Schinken liessen. <br>Beim Waldesgrund, in tiefer Nacht, <br>Das Reh sich immer schiefer lacht. </span></span></p><p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: helvetica;"> </span></span></p><p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: helvetica;"> ................ </span><span style="font-family: helvetica;"><br></span><span style="font-family: helvetica;">Es waren zwei alte Witwen, <br>die schrieben gern Algorithmen. <br>Dann stockte das Netz, <br>es empfahl das Gesetz, <br>dass sie sich dem Steckhalma widmen.</span></span></p><p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: helvetica;"> </span><span style="font-family: helvetica;"><span style="-webkit-text-size-adjust: 100%; display: inline;"><br></span></span><span style="font-family: helvetica;"><span style="-webkit-text-size-adjust: 100%;">………………………<br></span><span style="-webkit-text-size-adjust: 100%; display: inline;">Es war recht spät, die Detektivin saß erschöpft an ihrem Tisch, <br>sie hatte einen langen Tag voll Beschattung hinter sich. <br>Der Mond schien schon, da schlich sich etwas leis durch ihre Pforte. <br>Sie schaute auf, da stand ein Mann und er sprach die Worte: <br>„Ich bin ein Geist, drum ist es zwecklos, mir die Hand zu geben. <br>Doch bitt ich um ein wenig Zeit, ich muss mit Ihnen reden!“ <br><br>Man sah die Frau ganz leicht erblassen, <br>doch ihre Geste blieb gelassen. <br>„Solang die Kasse stimmt, mein Herr, <br>setzen Sie sich bittesehr!“</span><br></span><span style="font-family: helvetica;"><span style="-webkit-text-size-adjust: 100%; display: inline;">Der Besuch schwob ungefähr eine Handbreit überm Schemel<br>und er meinte kurzerhand "Ich suche meinen Partner Emil.<br>Der Emil, der ist ein Phantom, ein unsichtbarer Mann<br>und zusammen sind wir zwei ein prächtiges Gespann."<br><br></span></span></span></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-59939249425425155492024-01-13T22:31:00.000+01:002024-01-13T22:31:18.384+01:00DezemberÜber stillen weißen Hügeln<br>
schwebt der Winter mit Bedacht,<br>
hat mit seinen sanften Flügeln<br>
uns den ersten Schnee gebracht.<br>
<br>
Unter grauen Wolkenleibern<br>
wirbelte ein Sternentanz<br>
und auf leichten Flockenkleidern<br>
schimmerte des Frostes Glanz.<br>
<br>
Zwischen warmen Blätterdecken<br>
schlummert nun so manche Seel,<br>
bis der Sonnenkuss wird wecken<br>
sie mit seinem Grußappell. solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-8238505504891103592024-01-06T22:37:00.000+01:002024-01-06T22:37:18.530+01:00Der Fürchtenlerner (Brüder Grimm)<p>Ein Vater hatte einst zwei Söhne, einer davon klug, <br>der Jüng‘re jedoch war so dumm, dass man es kaum ertrug. <br>Sahen ihn die Leute sagten sie "Was für ein Tropf! <br>Der frisst dem armen Vater die Haare nur vom Kopf."</p><p>Der Älteste, war was zu tun, schritt tagsüber hinaus. <br>Doch fürchtete er sich des Nachts und ging dann nicht vors Haus. <br>Schauermärchen waren ihm durchaus ein Riesengraus <br>und er machte einen Sprung beim Anblick jeder Maus.</p><p>Zum Jüng'ren sprach der Vater endlich „Heda, du bist stark, <br>doch das Faulsein steckt bei dir tief in Bein und Mark! <br>Du solltest etwas lernen, das nicht ein jeder kann. <br>So, für was entscheidest du dich, werter Sohnemann?“</p><p>Der Jüngre sagte „Vater, da denke ich nicht lang,<br> das Fürchten will ich lernen, denn mir ist niemals bang.“ <br>Darauf sagte der Vater „Junge, du bist dumm wie Brot, <br>mit dir hat man wirklich seine liebe Not. <br>Mit dem Gruseln kann man wahrlich gar kein Geld verdienen. <br>Und wenn dir auch hundertmal sei ein Geist erschienen.“</p><p>Der ält're Bruder lachte „Freundchen, du musst dich besinnen.<br> Was ein Häkchen werden will muss sich beizeiten krümmen!“ <br>Und der Vater flehentlich „Auch wenn du dumm geboren, <br>so ist vielleicht bei dir noch nicht Hopf und Malz verloren?“</p><p>Bald dann kam der Küster zu Besuch zum Abendbrot<br> und der Vater klagte ihm seine liebe Not.<br>Der jüngste Sprößling sei in allen Dingen schlecht beschlagen<br> und gäbe dumme Antworten auf jede seiner Fragen.<br></p><p>"Ach denken Sie sich nur, seine neueste Idee, <br>ist das Gruselnlernen! Potzblitz, ohjemine!"<br>Darauf sagte der Küster: "Wenn weiter nichts dabei,<br>das kann er bei mir lernen und ihr seid von ihm frei."</p><p>Und so nahm der Küster ihn, um bei Nacht und Sturm,<br>die Glocken wohl zu läuten hoch im Kirchenturm.<br>Er weckte ihn zu Mitternacht und hieß ihn aufzusteigen.<br>Und schlüpfte selbst ins Lakentuch, um ihm die Furcht zu zeigen.<br><br>Als der Junge oben war und griff den Glockenstrick,<br>sah er einen weißen Geist im nächsten Augenblick.<br>"Wer da?", rief er und "Gib Antwort, arger Taugenichts!"<br>"Oder du wirst fliegen, dass du dir die Knochen brichst."<br><br>Der Küster aber dachte `Der ist schon nicht so gemein.´<br>Und er blieb ganz mausestill wie ein Grabesstein.<br>"Geh fort!" sprach der Junge, "Hier gibt es nichts zu gaffen!" <br>Dann war er auf dem Sprunge sich den Spuk vom Hals zu schaffen. <br>Er stieß die Gestalt treppab, die ihm keine Antwort gab.<br>Die rollte noch zehn Stiegen und blieb dann wimmernd liegen.</p><p>Der Junge hat ganz pflichtbewußt die Glocken noch geläutet<br>und hat auch nicht mal nachgedacht, was all das bedeutet.<br>Er ging ins Bett ohne noch ein weitres Wort zu sagen.<br>Doch am Morgen hört´ er schon des Küsters Frau Wehklagen.</p><p>"Weißt du lieber Junge denn, wo mein Mann geblieben?<br>Er ist schließlich noch vor dir den Turm hinauf gestiegen."<br>"Nein, aber da hat einer auf der Trepp gestanden,<br>als er keine Antwort gab kam die Geduld abhanden,<br>mir und diesen Spitzbuben hab ich hinabgestossen.<br>Niemals kommt der wieder her, so voll hat der die Hosen."</p><p>Die Frau ging hin und fand den Mann mit einem Bein gebrochen,<br>der lag noch da und jammerte und es fing an zu kochen,<br>ihr Küsterfrautemperament, sie eilte dann mit viel Lament<br>zum Vater unsres Jungen und rief aus vollen Lungen:<br>"Euer Sprößling bringt uns nichts als Riesenscherereien!<br>Er brach meinem Mann das Bein, das ist nicht zu verzeihen."<br><br>Es erschrak der Vater und er kam herbei gelaufen.<br>Er rief den Jungen zu sich her und fing dann an zu schnaufen:<br>"Der Teufel hat dich angeführt zu so gottlosen Flausen!"<br>"Aber Vater," rief der Bub "du brauchst nicht aufzubrausen!“</p><p>"Hört mich an, er stand verdächtig mitternachts herum,<br>und als ich höflich fragte, stellte er sich stumm."<br>"Ach", sprach da der Vater, "mit dir hab ich kein Glück!<br>Geh mir aus den Augen und komm nicht mehr zurück!"<br><br>"Ja Herr Vater, ja recht gern will ich wandern gehen,<br>um endlich das Gruseln als Handwerk zu verstehen."<br>"Lerne was du gerne willst, das ist mir einerlei<br>Sag nur keinem Menschen, wer dein Vater sei.<br>Hier sind 50 Taler, die kannst du dir mitnehmen,<br>Das ist allzeit besser noch als deiner sich zu schämen."</p><p>Der Junge lief schon bald die Hauptstraße entlang,<br>er war guter Dinge und murmelte beim Gang:<br>"Ach wenn es mich nur gruselte, ach wenn es mich nur schreckte."<br>Und so hörte das ein Mann, der in Lumpen steckte.<br><br>Der ging ein Stück des Wegs mit ihm und dann beim Abendrote,<br>zeigte er ihm einen Baum, dran hingen sieben Tote. <br>„Die armen Teufel ham mit Seilers Tochter wild getanzt. <br>So bleibe doch heut abend hier, dass du dich gruseln kannst.“ <br>„Wenn das so stimmt, sollen 50 Taler deine sein.“<br>sprach der Junge skeptisch und der Mann schlug ein.<br></p><p>Da ging der Junge zu dem Galgen, setzte sich dorthin.<br>Die Nacht brach ein, der Nebel kam und bald schon fror es ihn.<br>Zu Mitternacht blies dann ein Wind, der war gar bitterkalt<br>und schwenkte die Gestalten hin und her im finstren Wald.<br><br>Er hatte Mitleid, machte Feuer und mit sehr viel Fleiß<br>nahm er die Gehenkten ab und setzte sie im Kreis.<br>Sie saßen da mit hohlem Blick und aufgerissnen Mündern.<br>Daher gab er einen Rat den unbeholfen Sündern.<br><br>"Gebt nur acht, dass ihr euch eure Kleidung nicht verbrennt!<br>Sonst hab ich euch im Handumdrehn wieder aufgehängt."<br>Die Toten aber hörten nicht und ihre Lumpen glimmten.<br>Nun sprang er auf, zog sie zurück und spielte den Ergrimmten.<br><br>"Ich kann euch nicht helfen, wenn ihr euch den Leib versengt".<br>Und der Reihe nach hat er sie wieder hochgehängt.<br>Er legte sich ans Feuer hin und schlief den Rest der Nacht.<br>Am Morgen grüßte ihn der Mann, so daß er aufgewacht.<br><br>Der fragte wie es neulich mit dem Gruseln vorwärts ginge.<br>"Nicht besonders" sprach der Bub, "ich nahm sie von der Schlinge.<br>Leider haben sie kein einz'ges Wort von sich gegeben.<br>Drum gab ich meine Mühe auf und ließ sie wieder schweben."<br>Er zeigte zu den Toten hin, der andre dacht beklommen,<br>dass so ein abgebrühter Kerl ihm noch nicht vorgekommen.</p><p>Darauf gingen beide wieder ihrer eignen Wege<br>und es sang so wie er lief über Feld und Stege,<br>"Ach wenn es mich nur gruselte, ach wenn es mich nur schreckte."<br>der Junge als ein alter Fuhrmann ihn entdeckte.<br><br>"Wer bist du?" "Das weiß ich nicht."<br>"Wo bist du her?" "Das weiß ich nicht."<br>"Wer ist dein Vater?" "Sag ich nicht.<br>Ich möcht nur, dass es gruselt mich."<br>"Statt das wir hier noch Reden schwingen,<br>wollen wir dich unterbringen."<br><br>Am Abend kehrten sie dann müde in ein Wirtshaus ein.<br>Da stellten sie die Pferde unter und beim guten Wein,<br>hörte der Wirt seine Wünsche, lachte "Kein Problem!<br>Hier in der Nähe gibts ein Schloß, da kannst du Geister sehn."<br><br>"Nein!" rief da die Wirtin blaß "Nein, das geht nicht an!"<br>"Da hat schon mancher seinen letzten Atemzug getan."<br>"Wenn es richtig gruslig ist, dann ist es fabelhaft,<br>dann wär das Schloß das Ende meiner Wanderschaft."<br><br>Der Wirt erzählte, er müsst nur drei Nächte darin wachen,<br>dann würde ihm das Schloß gehörn mit allen teuren Sachen.<br>Der König hätte zudem seine Tochter noch versprochen,<br>jenem Helden, der den bösen Geisterbann gebrochen.<br><br>Der Junge ging am Morgen zum König hin und sprach:<br>"Wenn's genehm ist, schau ich gern in eurem Schlosse nach."<br>Der König sah ihn prüfend an. „Weil du mir gefällst, <br>geb ich dir vier Dinge noch, die du dir auswählst."<br><br>"Ich nehm Feuer, Knüppel, Drehbank und eine Sitzbank."<br>Alles wurde ihm gebracht, bis die Sonne sank.<br>In einer Kammer hoch im Schloss brannte bald ein Feuer,<br>Da wartete der Junge brav auf das Ungeheuer.<br><br>Zu Mitternacht rief etwas "Au, mich friert!" aus einem Eck.<br>"Ihr Narren", drauf der Bursche, "kommt nur raus aus dem Versteck!<br>Was schreit ihr rum? Wenn euch kalt ist, setzt euch doch zur Glut."<br>Zwei große schwarze Katzen warns, die er zu sich einlud.<br><br>Nach einem Weilchen fragten sie "Woll'n wir Karten spielen?"<br>Er sagte "Gern, doch will ich erst auf eure Pfoten schielen."<br>„Unsre scharfen Krallen sind rein und ordentlich, <br>wir kratzen dir die Äuglein aus, dann siehst du keinen Stich!“<br>"Mit solchen langen Nägeln ist das Kartenspiel ein Graus."<br>sprach er und warf sie glatt aus dem Fenster raus.<br><br>Nun kamen aus dem Schatten noch mehr Katzen und auch Hunde.<br>Rasch verhalf er jedem Tier zur günstigen Flugkunde.<br>Dann ward er müde und er wollte gern ein Stündchen schlafen,<br>jedoch war das Bett verhext und es verließ den Hafen.<br><br>Es rollte wie ein Sechsgespann hin über Trepp und Dielen,<br>und bäumte sich auf wie ein Pferd, so dass herunterfielen,<br>unser Bube, Deck, Matratze und die Daunenkissen,<br>drum legte er sich auf den Flur "Dies Bett kann ich vermissen."<br><br>Nach dieser turbulenten und ereignisreichen Nacht,<br>Hat er mittags nochmal Halt beim selben Wirt gemacht.<br>Dieser machte große Augen, doch der Bub sprach kühl:<br>"Nur ein paar süße Kätzchen, die warn ein Kinderspiel."<br><br>Zum Nachmittag dann ging er abermals ins Schloß,<br>und setze sich ans Fenster, wo er den Blick genoß.<br>Ganz laut und ungemütlich wurde es um Mitternacht.<br>Erst rumpelte es heftig und dann fiel mit Krach<br>ein halbes furchtbar staubiges Skelett aus dem Kamin.<br>Verdutzt fragte der Junge, dem das zu wenig schien: <br><br>"Wo ist die zweite Hälfte?", und mit viel Getöse,<br>kam der Rest an Knochen und musterte ihn böse.<br>Das Gerippe setzte sich ganz keck auf die Sitzbank,<br>sortierte seine Knochen und wienerte sie blank.<br><br>"So ham wir nicht gewettet, "sprach der Junge, "meine Bank<br>ist nur für meinen Hintern. Du suchst wohl Streit und Zank?"<br> Er schlug den Schädel ihm vom Hals mit seinem großen Stecken,<br>so dass der dreimal sich gedreht und fiel ins Aschebecken.<br><br>Noch mehr Skelette kamen nun aus dem Kamin gesegelt,<br>eine ganze Mannschaft, die mit Knochen kegelt.<br>"He Freunde! Ich spiel mit, wenn es euch gefällt?"<br>"Gern," krächzten die Toten, "doch dafür brauchst du Geld."</p><p>"Am Geld soll es nicht mangeln, doch sind die Kugeln Schund."<br>und er schnitt die Totenköpfe auf der Drehbank rund.<br>"Jetzt werden sie viel besser rollen." hat er dann gelacht,<br>so spielten sie noch "Alle Neun!"den Rest der heitren Nacht.<br><br>Am andern Morgen kam der König "War es denn recht gruslig?"<br>"Ich habe schön gekegelt, Herr. Nein, es war eher lustig."<br>"Ich hoff ich lern das Fürchten noch an diesem dritten Abend,<br>dabei klang das Angebot verlockend und hochtrabend."<br><br>Erneut hat er sich abends auf seine Bank gesetzt,<br>es kamen starke Männer und diesesmal zu sechst.<br>Sie trugen auf den Schultern eine Totenkist'.<br>"Ach, das wird mein Vetter sein, der grad gestorben ist."<br><br>Kaum dass sie ihn abgesetzt, nahm er die Leich heraus<br>und streckte sie gemütlich vor dem Feuer aus.<br>"Komm Vetterchen nun komm, du bist kalt wie Eis!<br>Setz dich doch ans Feuer, dann wird dir wieder heiss."<br><br>Als das nicht half hat er den Mann in das Bett gelegt,<br>und derb an ihm gerieben, bis er sich geregt.<br>"Ja, für meine warmen Händchen kann ich mich verbürgen."<br>Der Tote aber griff hinauf. "Jetzt will ich dich erwürgen."<br><br>"Was hör ich da, mein Lieber, ist das dein Lohn und Dank?"<br>Gleich sollst du nochmal liegen auf deiner Leichenbank."<br>Er warf ihn in den Sarg zurück und schlug den Deckel zu,<br>Die Männer kamen abermals und trugen ihn zur Ruh.<br><br>Da trat ein alter Mann herein, größer als die andern.<br>"Oh du Wicht, das Höllenreich will ich mit dir bewandern."<br>"Nicht so schnell" sprach da der Jung, "dann musst du stärker sein."<br>"Dich will ich schon packen und hack dich klitzeklein."<br><br>"So stark wie du bin ich schon lang, das wolln wir erst mal sehen."<br>"Versuchen wirs, wenn du gewinnst, kannst du nach Hause gehen."<br>Dann führt er ihn durch dunkle Gänge hin zum Schmiedeherde,<br>mit einem Axtschlag schlug er dort den Amboß in die Erde.<br><br>"Das kann ich noch besser." sprach der Junge froh und munter.<br>Der Alte schob sich vor zu schauen und sein Bart hing runter.<br>Der Junge schwang das Äxtlein und trieb mit einem Hieb,<br>den Bart tief in den Amboß, so dass er steckenblieb.<br><br>"Alterchen, jetzt hab ich dich, jetzt ists an dir zu sterben."<br>"Mach bloss keinen Unfug, dann kannst du mich beerben".<br>Der Junge zog die Axt heraus und ließ ihn wieder los.<br>Darauf führte der Alte ihn zur Schatzkammer im Schloß.<br><br>Dort standen drei Schatzkisten mit prächtig goldnem Schein.<br>"Eine davon sei dem König und eine sei dein.<br>Die dritte Truhe gib den Armen." und der Geist verschwand,<br>als es zwölf schlug und der Junge ganz im Dunkeln stand.<br><br>Er tastete den Weg zurück zu seinem Kämmerlein,<br>legte sich ans Feuer und schlief dort friedlich ein.<br>Am Morgen frug der König, wie es gewesen sei.<br>"Ich sah meinen Vetter, viel Geld und anderlei,<br>aber da war nichts zum Gruseln." "Es sei nicht dein Schaden,<br>nun, da du das Schloss erlöst hast, wirst du reich heiraten."<br><br>Die Hochzeit ward gefeiert, das Gold heraufgebracht,<br>trotzdem murmelte der Bub noch in der Hochzeitsnacht:<br>"Ach wenn es mich nur gruselte, ach wenn es mich nur schreckte."<br>Worauf die Braut mit ihrer Zofe einen Plan ausheckte.<br>Das Kammermädchen war gewiss "Wir bringen ihn zum Schrein."<br>"Gieße einen Eimer Fische in sein Bett hinein."<br><br>Nachts brachte der Gärtner die Gründlinge zur Kammer,<br>die Braut goß sie auf den Gemahl, so daß er fuhr mit Jammer,<br>aus dem Bett, als der Fang auf ihm herumgesprungen:<br>"Jetzt hat es mich gegruselt. Weib, dir ists gelungen!!“<br></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-8643864119172473612023-12-25T14:37:00.000+01:002023-12-25T14:37:05.040+01:00Hänsel und Gretel (Grimm/Bechstein)<p>Am Wald in einer kleinen Hütte lebte einst ein Paar, <br>welches Eltern der zwei Kinder Hans und Gretel war.<br>Der Vater war ein Holzfäller und er litt immer Not,<br>deshalb hatte die Familie wenig Geld für Brot.<br><br>Nachts im Heubett seufzte der an Kummer reiche Mann,<br>"Mein liebes Weib, ich weiß nicht mehr, wie es gehen kann<br>dich und mich zu unterhalten, dann noch beide Kinder.<br>Wir haben keinen Vorrat mehr und bald schon kommt der Winter."<br></p><p>"Wir führ'n sie in den Wald hinein, je eher desto lieber.<br>Dort zünden wir ein Feuer an und kommen nimmer wieder.<br>Lass die beiden dort allein bei Brote gottbefohlen sein.<br>Das ist die einz'ge Lösung Mann und sei es auch hundsgemein."<br></p><p>"Oh Gott, wie soll ich das vollziehn an meinen eignen Kindern?"<br>Die Frau fragte ihn gradheraus "Wie willst du es verhindern?<br>Dann kannst du eine Totenlade für uns viere zimmern!"<br>Die Kinder hörten's durch die Wand und fingen an zu wimmern.<br><br>Der Hänsel tröstete das Gretel "Hab nur keine Bange,<br>ich hab schon einen guten Plan, wie ich zurück gelange."<br>Als die Alten eingeschlafen waren, stand er auf.<br>Er schob sich durch die Hintertür und schlich den Hang hinauf.<br><br>Da nun schien der Mond recht helle auf die weißen Kieselsteine.<br>In sein Rocktäschlein hinein, sammelte er davon kleine.<br>Dann ging er zurück und sprach zur Gretel "Bleib gelassen,<br>unser Glücksstern wird ganz sicher nicht so schnell verblassen."<br><br>Noch eh die Sonne aufgestiegen, als der Tag anbrach, <br>rüttelte die strenge Mutter schon die Kinder wach.<br>"Steht auf ihr faulen Wanzen, wir holn Brennholz aus dem Wald!<br>Hier habt ihr einen Kanten Brot, doch esst ihn nicht zu bald."</p><p>Das Gretel trug das Brot im Rock, der Hänsel trug die Steine,<br>er blieb oft stehn und sah zurück."Vergiss nicht deine Beine!"<br>"Ach Mutter, ich seh auf dem Schornstein unsern weißen Kater."<br>"Narr, das ist das Sonnenlicht, nun mach nicht so'n Theater."<br><br>Wie sie auf verschlungnen Pfaden weiter vorwärts gingen,<br>ließ der Hänsel Steinchen aus der Hosentasche springen.<br>Es sprach der Vater als sie tief im Walde warn zu viert:<br>"Ihr Kinder, ich mach euch ein Feuer, damit ihr nicht friert.<br><br>Nun sammelt Holz." Es ward vollbracht, das Reisig dann entzündet.<br>Und als die Flamme recht hoch brannte, hat die Frau verkündet:<br>"Nun legt euch ans Feuer, ruht euch einfach aus.<br>Wir hauen Holz und gehen in den Wald hinaus."<br><br>Am Feuer saßen Hans und Gretel bis der Mittag kam<br>und haben dann ihr Stücklein Brot sich in den Mund getan.<br>Sie hörten Schläge einer Axt, das war jedoch nur Trug.<br>Es war ein festgebundner Ast, der im Winde schlug.<br><br>Lange saßen sie noch da bis sie die Augen schlossen.<br>Dann als der Mond sein silbern Licht hin über sie gegossen,<br>wachte Gretel auf und fragte "Finden wir jemals heraus?"<br>Hänsel sprach "Die Kieselsteine zeigen uns den Weg nach Haus."<br><br>Sie liefen Hand in Hand hindurch die ganze klare Nacht,<br>und kamen dann im Morgengrauen zum Haus wie ausgedacht.<br>Sie klopften an die Tür erregt, es öffnete die Frau.<br>"Was habt ihr nur so lang getrieben, wisst ihr doch genau,<br>dass wir hier die Hände ringen und uns um euch sorgen?<br>Und ihr verträumt die ganze Nacht und kommt zurück am Morgen!"<br><br>Den Vater aber freute es, ihm wars ans Herz gegangen.<br>Doch die Not hat bald darauf von vorne angefangen.<br>"Ein halbes Brotlaib noch und dann ist alles aufgezehrt.<br>Die Kinder müssen fort bevor der Schnitter hier einkehrt!</p><p>Wir gehen dieses Mal noch tiefer in den Wald hinein."<br>Dem Vater fiel es wieder schwer, doch willigte er ein.<br>Die Kinder hatten abermals das Zetern mitgehört.<br>Doch zu Hänsels Unmut blieb die Hintertür versperrt.<br><br>Er tröstete die Gretel "Uns wird schon nichts geschehen,<br>der liebe Gott in seiner Macht wird uns gewiss beistehen."<br>Morgens kam die Frau und rief die Kinder aus dem Schlaf.<br>Sie erhielten ihr Stück Brot und rüsteten sich brav.<br><br>Auf dem Weg zum Wald zerdrückte Hänselein sein Brot.<br>Er schaute wieder oft zu zurück "He Junge, bleib im Trott!"<br>"Ach Mutter, oben auf dem Dach sitzt unsre weiße Taube!"<br>"Narr, es ist das Sonnenlicht, das flimmert da im Laube."</p><p>Der Hänsel warf nun nach und nach die Bröcklein hin beim Gehen,<br>Dann warn sie in Waldesflecken, die sie nie gesehn.<br>Beim Rasten wurde wiederum ein Feuer angefacht.<br>Die Mutter sagte "Kinderlein, ich hab an euch gedacht.<br><br>Bleibt hier sitzen, seid ihr müde, schlafet ruhig ein.<br>Wir hau'n Holz und auf dem Rückweg bringen wir euch heim."<br>Mittags hat die Gretel dann ihr Brot mit Hans geteilt,<br>bis zum Abend sind sie noch am Feuerplatz verweilt.<br><br>"Wart nur Gretel." sprach der Hans "Lass erst den Mond aufgehen.<br>Dann werden wir die ausgestreuten Weißbrotkrümel sehen."<br>Der Mond ging auf, sie liefen los, doch wohin sie geblickt,<br>hatten schon vieltausend Vöglein alles weggepickt.<br><br>Hänsel sagte Gretel ruhig "Wir finden schon nach Haus."<br>Doch vergingen Nacht und Tag, sie kamen nicht heraus<br>aus dem Wald, sie waren müd und hatten großen Hunger.<br>Sie aßen Beeren und verfielen auf dem Moos in Schlummer.<br><br>Am dritten Tag, als sie schon schwach, fanden sie ein Nest<br>in dem ein schwarzer Vogel sang, dann flog er ins Geäst<br>und immer weiter her vor ihnen bis zu einer Kate.<br>Dort setzte er sich hoch aufs Dach und als der Hänsel nahte,<br>sah er dass das ganze Haus vom Giebel bis zur Türe<br>aus Kuchen und aus Brot bestand, verklebt mit Konfitüre.<br><br>Hänsel sprach "Von diesem Backwerk könnt ich was vertragen!<br>Ich nehm mir ein Stück vom Dach, du kannst am Fenster nagen."<br>Hänsel reichte in die Höh, die Schindeln zu erhaschen.<br>Gretel ging zum Fenster, den Zuckerguss zu naschen.</p><p>Eine leise Frage klang den Mundräubern entgegen:<br>"Knusper knusper knäuschen, <br>wer knuspert an meinem Häuschen?"<br>Die Kinder gaben darauf Antwort, ohne Überlegen:<br>"Der Wind, der Wind,<br>das himmlische Kind."<br><br>Hänsel schob sich unbeirrt den Kuchen in den Mund,<br>Gretel riss die ganze Scheibe aus dem Fensterrund.<br>Die Tür schwang auf und eine Alte schlich am Krückenstock <br>aus dem Kuchenhaus heraus in einem Lumpenrock.<br><br>Hakennäsig, krummgebeugt und triefäugig dazu,<br>runzelig, mit grünen Augen ohne Rast und Ruh,<br>erschreckte sie die Kinderlein in nicht geringem Maße.<br>"Ei traute Kindlein, tretet ein, kommt nur, kommt, ich lasse,<br><br>euch von bessren Speisen essen, mit Äpfeln und mit Nüssen."<br>Sie kamen gern und aßen viel und legten sich in Kissen,<br>die die Alte aufgeschüttelt hatte und bezogen.<br>Auf weißen Bettchen träumten sie, wie sie gen Himmel flogen.<br><br>Jedoch wars ein schlimmes Laster, das dahinter stand,<br>weil so mancher Wanderer in diesem Haus verschwand.<br>Die garstge Hexe fraß vor allem Kinder mit Vergnügen,<br>die sie fing mit Brot und Kuchen und mit süßen Lügen.<br></p><p>Sie hatte ihre Opfer von weitem schon gerochen<br>und zu sich selbst gemurmelt: "Die werde ich mir kochen."<br>Bevor die beiden aufgewacht, griff sie das Hänselein<br>und sperrte ihn am Morgen in einen Käfig ein.</p><p></p><p>Sie knebelte den Jungen, dass ihm die Stimme stockte, <br>dann lief sie hin zur Gretel, die blass im Bette hockte.<br>"Sitz nicht rum, du faule Gans und koch das Essen für den Hans!<br>Wenn er richtig fett geraten, mach ich einen Hänselbraten.<br>Bis dahin bleibt er erstmal in meinem alten Gänsestall."<br><br>Gretel weinte bitterlich, doch das half ihr leider nicht.<br>So kochte sie ihm Tag für Tag Süßspeisen und Hauptgericht.<br>Sie selbst bekam gar armselige Krebsschalen zu Essen,<br>denn die Hexe war nur auf das Fettwerden versessen<br>von dem armen Hans allein, dessen Finger regelmäßig,<br>sie geprüft aufs Dickesein, dabei ward ihr Mund ganz wäßrig.<br><br>"Hänsel gib den Finger mir, zu sehn wie fett du bist."<br>Hänsel aber streckte ihr, das war eine List,<br>einen dürren Knochen unter ihre schwachen Augen.<br>Sie prüfte es und ging mit einem ungläubigen Schnauben.</p><p>Aber nach vier Wochen war die Ungeduld zu groß.<br>"Heda, Gretel" rief sie "sei recht flink und laufe los,<br>hole Wasser, hole Holz, morgen will ich Hänsel kochen."<br>Ach, wie hatte dies der armen Schwester Herz gebrochen.<br><br>"Lieber wäre ich verhungert! Oh Gott, so hilf uns doch!"<br>"Lass das Geheule, Gretel, eh ich den Hänsel koch,<br>will ich ein paar Brote backen und du musst das Holz noch hacken.<br>Danach darfst du Teige kneten und zu deinem Gotte beten."<br><br>Früh hing dann die Gretel den Kessel auf die Feuerstelle. <br>"Bevor wir kochen, woll'n wir backen, dass es nicht am Brote fehle.<br>Der Backofen ist angeheizt, kriech rein und prüf die Hitze."<br>Am Ofen schossen schon die Flammen aus der Klappenritze.<br><br>Die Gretel roch noch rechtzeitig den sprichwörtlichen Braten<br>und wollte nicht als Nachspeise zum Hänseltopf geraten.<br>"Ich weiss nicht, wie ichs machen soll, wie komm ich da hinein?"<br>"Dumme Gans, ich machs dir vor, stell dich hintendrein."<br><br>Die Hexe schob den Kopf darauf in die Ofenkammer,<br>da gab ihr Gretel einen Stoß, so dass sie mit Gejammer<br>weit hineinfuhr und dann schloß Gretel Tür und Riegel.<br>Die Alte war in Kürze schwarz, so heiss waren die Ziegel.<br><br>Gretel lief schnurstracks zum Hänsel, öffnete das Gitter.<br>"Hänselchen, die Hex ist tot." Durch die Öffnung glitt er,<br>fiel der Schwester um den Hals, dann tanzten sie durchs Haus.<br>Als sie über eine Kiste stürzten kam heraus,<br>dass darin sich Edelsteine und auch Perlen türmten.</p><p>Sie stopften sich die Taschen voll und durch die Türe stürmten,<br>sie aus dem Hexenwald heraus und nach kurzer Zeit,<br>standen sie an einem Wasser, wo sie weit und breit<br>keine einz'ge Brücke fanden, auch kein Ruderboot.<br>"Da schwimmt eine graue Gans, vielleicht in unsrer Not<br>kann sie uns herüber tragen, uns den Weg zumindest sagen?<br><br>Gänschen, Gänschen" rief die Gretel "Hier stehn Hans und Gretel.<br>Ohne Steg und ohne Brücken, nimm uns mit auf deinem Rücken!"<br>Das Gänschen kam den Strand herauf und Hans setzte sich obenauf.<br>Er gab dem Mädchen seine Hand, "So wird es nicht gelingen."<br>Es wird zu schwer, das Gänschen soll uns einzeln rüber bringen."<br><br>Auf der andren Seite sah der Wald schon viel bekannter aus.<br>Nach zwei weitren Wandertagen kamen sie zu Vaters Haus.<br>Sie stürzten jauchzend durch die Tür und hingen an des Vaters Hals<br>und als die Frau den Reichtum sah, freute sie sich ebenfalls.<br>Beide Kinder blieben nun behütet und geborgen.<br>Sie hatten bis ans Lebensende keine andern Sorgen.<br><br><br><br></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-87777893632827758792023-12-19T20:24:00.004+01:002024-02-19T14:38:29.057+01:00Der glückliche Prinz (Oscar Wilde)<p>Im Licht der Stadt erstrahlt das Bild des frohen Königsohns, <br />das auf schlanker Säule in goldner Rüstung thront. <br />Hoch über der belebten Stadt steht der Prinz auf einem Hügel <br />und bei seinen großen Füßen ruhn zwei kleine schwarze Flügel.<br />Besonders sorglos sieht er aus, mit blauen Augensteinen, <br />die voll heitrer Sanftmut aus runden Lidern scheinen. <br />Und auch sein schöner Mund untrüglich <br />lacht, als wär er wirklich glücklich.</p><p>Sie ist die letzte Schwalbe der warmen Zeit des Jahres. <br />An einem See erlebte sie etwas Wunderbares. <br />Verliebte sich dort ganz und gar in eine Binsenstange. <br />Die Schwärmerei währte nur kurz und doch auch viel zu lange.<br />Das Schilfrohr war zwar elegant, doch war es nicht mobil,<br />es tanzte gern im Winde und sprach weiter nicht viel.<br />Die Schwalbe hatte dann genug von einsamen Gelübden,<br />denn ihre Freunde waren schon längst in Nord-Ägypten.<br /></p><p>Sie flog den ganzen Tag und kam des Abends in die Stadt. <br />„Ob die Stadt für mich schon ein Quartier bereitet hat?“<br />Dann sah sie auf die Statue. „Dort will ich gern einkehren. <br />Dies Bettchen wird mir einen ruhigen Schlaf bescheren. <br />Das Schlafzimmer ist golden und liegt an frischer Luft <br />und die Blümchen auf dem Beet verströmen süßen Duft.“</p><p>Müde steckt sie ihren Schnabel unter das Gefieder,<br /> da fällt ein großer Tropfen von oben auf sie nieder. <br />„Wie schrecklich“, ruft sie aufgeregt, „Die Nacht ist sternenklar, <br />das Klima in Europa ist wirklich sonderbar.“ <br />Noch ein Tropfen „Sage mir, was diese Statue nützt,<br /> wenn sie mich noch nicht einmal vor Wind und Regen schützt? <br />Ich suche mir ein Dach!“ Jedoch bevor sie losgeflattert,<br /> kommt ein dritter Tropfen, da schaut sie ganz verdattert. <br /><br />Sie blickt auf und sieht, ja was sieht sie wohl? <br />Die Augen des so Glücklichen sind der Tränen voll. <br />Tränen, welche leise hin über goldne Wangen rinnen, <br />dann hinab zu seinem Kinn, von dem sie zu Boden springen. <br />Sein Antlitz scheint im Mondlicht so lieblich und so schön, <br />dass dem Vöglein danach ist vor Mitleid zu vergehen. <br />„Wer bist du?“ fragt es besorgt. „Man heißt mich ‚Prinz‘ und ‚glücklich‘.“<br />„Aber warum“, fragt es noch, "weinst du augenblicklich?" <br /></p><p>„Der Ratsherr nennt mich Wetterhahn, die Kinder einen Engel, <br />doch als ich noch ein Mensch war und fern von dem Gedrängel <br />der Stadt im Palast Sorgenfrei lebte ohne Leid,<br />spielte ich im Garten mit Freunden allezeit.<br />Danach ging es in den großen Saal zu Speis und Tanz.<br />Den Garten und das Schloss umfing eine Mauer ganz.<br />So hoch, dass ich niemals fragte, was dahinter lag.<br />Denn ich war heiter und vergnügt bis zum letzten Tag.<br />Und jetzt, da ich tot bin, steh ich hier so hoch,<br />da sehe ich das Elend auf fünfzehn Meilen noch.<br />Auch wenn mein Herz aus Blei ist und Bronze meine Beine,<br />kann ich nicht verhindern, dass ich unaufhörlich weine."<br /><br />"Wie, dein Herz ist nicht aus Gold?" sprach die Schwalbe leise,<br />doch es war nicht bös gemeint in irgendeiner Weise.<br />"Weit von hier", so führte die Statue weiter aus,<br />"steht in einer Gasse ein kümmerliches Haus.<br />Durch das offne Fenster seh ich eine Frau,<br />an einem Tische sitzen, dünn und müd und grau.<br />Sie hat raue Hände, von Nadeln ganz zerstochen.<br />Ihr Blick ruht auf dem Tagwerk, glanzlos und gebrochen.<br />Blumen stickt sie auf ein Kleid, aus Seide jeder Zoll, <br />dass eine reiche Dame zum Hofball tragen soll. <br /><br />In der Zimmerecke liegt ihr Junge krank im Bett <br />und träumt von Apfelsinen, die er gerne hätt.<br />Wasser, braun vom Fluss, ist alles was den Bub erfrischt. <br />Ich bitt dich, dass du den Rubin von meinem Schwerte brichst.<br />Schwalbe, kleine Schwalbe bitte nimm diesen Rubin. <br />Der Näherin und ihrem Sohn ans Fenster bringe ihn. <br />Meine Füße sind an diesem Postament befestigt <br />und das wäre mir bei jedem Schritte denkbar lästig.“ </p><p>„In Ägypten werde ich schmerzlich schon ersehnt.“ <br />spricht die Schwalbe nachdenklich, langsam und gedehnt. <br />„Meine Freunde drehn am Nil artig Rund um Runde <br />und den Lotus preisen sie mit Lobgesang im Munde. <br />Bald werden Sie im Grab des großen Königs schlafen gehen. <br />Er ist selbst in einem schmucken Sarge dort zu sehen. <br />Da liegt er sorglich eingehüllt in gelbem Tuch aus Leinen und<br />um den Hals liegt eine Schnur aus grünen Jadesteinen.<br />Seine Hände runzeln sich wie trocknes Laub an Bäumen,<br />Balsamduft begleitet ihn in seinen Fabelträumen."</p><p>"Bleib Schwalbe, kleine Schwalbe, sei nicht so widerborstig.<br />Die Mutter ist so traurig, der Knabe ist so durstig."<br />Darauf sagt die Schwalbe "Leider mag ich keine Knaben,<br />weil sie häufig Steine in den Hosentaschen haben.<br />Letzten Sommer, als ich am Flusse Mücken fing, <br />sahen mich die Söhne der Frau Müllerin. <br />Zahlreich schwirrten Kiesel, die sie nach mir warfen, <br />die, weil ich kunstreich fliege, mich aber nicht trafen.<br /></p><p>Trotzdem sehr respektlos!“ weiter kommt sie nicht, <br />denn sie sieht des Prinzen trauriges Gesicht. <br />So tut er der Schwalbe leid. „Hier wirds kühl beileibe, <br />doch es kann nicht schaden wenn ich eine Nacht noch bleibe.“ <br />„Ich dank dir, kleine Schwalbe!“ Sie nimmt den Stein vom Knauf <br />und schwingt sich über Dächer und Türme hoch hinauf.<br />Am Dom grüßt sie die Engel auf ihrem Himmelsritt,<br />beim Schloß sieht sie ein Pärchen im Wiener-Walzer-Schritt.<br />Sie üben für den Hofball an der Balustrade,<br />er lobt den Sternenhimmel, sie sagt indes "Schade!<br />Mein Kleid ist noch nicht fertig, die Näher sind so müßig.<br />Mit Blumen wollt ich es bestickt, mit langem Warten büß ich.“ <br />Die Schwalbe sieht am Hafen die Schiffslaternen leuchten <br />und vor der Bar Matrosen, die Kehle sich befeuchten. <br /><br />Sie fliegt zum kargen Häuschen und schaut zaghaft hinein. <br />Der Knabe hustet fiebrig, die Mutter döst grad ein. <br />Die Schwalbe hüpft zu ihr und in den Fingerhut der Alten <br />legt sie den Rubin um dann die Flügel zu entfalten. <br />So fächert sie am Kissen dem kranken Kinde Luft <br />auf die feuchte Stirne, auf dass es leise ruft <br />„Ich glaub, mir geht es besser.“ Die Schwalbe fliegt hinaus, <br />zurück zum goldnen Prinzen und richtet ihm gleich aus, <br />was sie für die Mutter und das arme Kind getan. <br />Sie meint „Es ist schon seltsam, doch mir ist richtig warm.“ <br />„Ja, das ist der guten Tat wonniglicher Segen“,<br /> sagt er und das Schwälbchen fängt an zu überlegen.</p><p>Doch der Schlaf, der kecke Dieb, raubt ihr die Konklusion <br />und dann küsst das Morgenlicht ihre Lider schon.<br />Morgens fliegt die Schwalbe zum Flusse um zu baden, <br />man sieht sie dort in Pfützen plantschen und auch waten.<br />Die Schwalbe murmelt vor sich hin „Heut flieg ich nach Ägypten.“<br />Dann tut sie einen Freudenschrei, einen ganz entzückten.<br />Sie macht einen Ausflug zu den Denkmälern der Stadt <br />und die Spatzen fragen sie, wo sie den Frack herhat.<br /><br />Vom Kirchturm segelt sie beschwingt, als schon der Mond aufgeht,<br />hin zu ihrem Prinzen, der darauf besteht, <br />"Schwalbe, kleine Schwalbe, bleibe nur noch eine Nacht!"<br />"Ich muss doch nach Ägypten." sagt die Schwalbe mit Bedacht.<br />"Morgen wollten wir hinauf zum zweiten Wasserfall,<br />dort kaut das Nilpferd Flusskraut im heißen Königstal.<br />Memnon, der Koloss sitzt auf dem Thron die ganze Nacht<br />und wartet auf den Morgenstern, der ihn sehr glücklich macht. <br />Zur Mitternacht gehen die gelben Löwen Wasser trinken, <br />sie haben grüne Augen, die wie Berylle blinken. <br />Ihr Brüllen ist noch lauter als das des Wasserfalles…“ <br /><br />„Schwalbe, kleine Schwalbe, das glaub ich dir ja alles! <br />Weit von hier, am Stadtrand, seh ich einen jungen Mann, <br />der sein Theaterstück nicht zu Ende bringen kann. <br />Er hat krause Haare, Lippen, rot wie Grenadine. <br />Gerne hätte er ein warmes Feuer im Kamine. <br />Lieber noch als Feuer wünscht er sich etwas zu essen <br />und über diese Sorgen hat er seine Kunst vergessen. <br />Welke Veilchen stehn auf seinem Schreibtisch unterm Dach <br />und seine feinen Hände sind schon vor Hunger schwach.” <br />“Eine Nacht will ich noch gern bei dir verweilen. <br />Möchtest du einen Rubin mit diesem Manne teilen?” <br />So spricht das kleine Vöglein aus seinem guten Herzen. <br /><br />“Ich hab nur meine Augen, doch eins kann ich verschmerzen. <br />Saphire sinds, vor tausend Jahrn aus Indien gebracht.<br />Picke einen aus und bring ihn ihm noch heute Nacht."<br />"Lieber Prinz, das kann ich nicht..." spricht die Schwalbe unter Tränen.<br />"Mach nur, Schwälbchen, du brauchst dich nicht darum zu grämen."<br />Darauf pickt die Schwalbe des Prinzen Auge aus<br />und fliegt zu des Studenten Kammer hoch oben im Haus.<br /><br />Sie kommt ganz leicht hinein, denn im Dach da ist ein Loch,<br />Schiesst hindurch, zum Bett und hüpft dann zum Schreibtisch hoch.<br />Sein Haupt, das hat der junge Mann vergraben in den Händen. <br />So merkt er nicht, wer bei ihm ist, um sein Geschick zu wenden. <br />Ein Luftzug geht, er sieht den Stein bei den Veilchen liegen<br />Und ruft freudig “Man beginnt mich endlich zu lieben! <br />Ein Verehrer sicherlich, von meinen Geschichten. <br />Nun muss ich nicht länger mehr auf Brot und Holz verzichten.”</p><p></p><p>Am nächsten Tage fliegt die Schwalbe noch einmal zum Hafen.<br />Sie sitzt auf einem Schiffsmast und schaut da auf die braven<br />Matrosen, wie sie schwere Kisten ziehn an starken Seilen<br />aus dem Schiffsbauch, um erneut zum Laderaum zu eilen.<br />Sie bücken sich und schwitzen sehr und schrein wie die Verrückten<br />"Hebt an!" Das Vöglein ruft zurück: "Ich reise nach Ägypten!"<br />Doch hört sie niemand und deshalb, als der Mond aufgeht, <br />fliegt sie dahin, wo des Prinzen Schatten sich bewegt.<br /><br />"Mein Prinz, ich bin gekommen um dir Lebewohl zu sagen!"<br />"Kleine Schwalbe, kannst du den Abflug nicht vertagen?"<br />"Der Wetterumschwung ist schon da und bald liegt hier der Schnee.<br />In Ägypten wärmt die Sonne den Manzala-See.<br />Krokodile liegen träg im Schlamm unter den Palmen.<br />Meine Freunde bauen ihr Nest aus Lehm und Halmen<br />im Tempelhaus von Luxor, wo die blaßroten Tauben,<br />stets gaffen und frech gurren, es ist kaum zu glauben!<br />Lieber Prinz, ich muss nun fort, ich lasse dich alleine.<br />Nächstes Frühjahr bring ich dir zwei neue Edelsteine.<br />Der Saphir soll blauer sein als das Firmament,<br />der Rubin rot wie die Lava, die im Ätna brennt." </p><p>"Unten auf dem Platz, da steht ein Streichholzmädchen.<br />Ihr fielen die Hölzer heraus aus ihrem Lädchen<br />in den Rinnstein und so sind alle sie verdorben.<br />Ihr Vater wird sie schlagen, denn sie hat nichts erworben.<br />Weinend steht sie da, ganz ohne Strümpf und Schuhe.<br />Ihr kleiner Kopf ist bloß und das lässt mir keine Ruhe.<br />Picke, kleine Schwalbe, mein and'res Auge aus<br />und bringe es zu ihr noch auf dem Weg nach Haus."<br /><br />"Mein Prinz, ich kann verstehen, was du fühlst für dieses Kind.<br />Jedoch dein Auge nehm ich nicht, denn danach wärst du blind!"<br />"Schwalbe, kleine Schwalbe, bitte tu, wie ichs dir sage."<br />Die Schwalbe nimmt das Auge ohne weitre Klage.<br />Sie lässt den Stein beim Mädchen in der hohlen Hand. <br />„Hoppla, kleiner Bote, wer hat dich gesandt? <br />Dieses blaue Glasstück sieht ja prächtig aus!“ <br />ruft sie und sie rennt aufgeregt nach Haus. <br /><br />Die Schwalbe fliegt zum Prinzen und spricht „Du bist nun blind. <br />Darum wirds für immer sein, dass wir zusammen sind.“ <br />„Schwalbe, kleine Schwalbe, du musst nach Süden gehen.“<br />"Ach armer Prinz, das kann nun nimmermehr geschehen.<br />Ich will von nun an immerdar für dich zugegen sein."<br />sagt sie und sie schläft zu seinen Füßen ein.<br />Sie sitzt am nächsten Tag auf des Prinzen Goldgewändern<br />und erzählt viel Wundersames aus den fernen Ländern.<br /><br />Wie die roten Ibisse stehn in Reih und Glied <br />und Goldfisch fangen aus dem Nil, der seinen Reichtum gibt. <br />Von der großen Sphinx, die selbst so alt ist wie die Welt, <br />die in einer Wüste lebt und schwere Fragen stellt.<br />Von Kamelen und Kaufleuten, die den gelben Sand durchschreiten<br />und den Bernsteinperlenketten, die durch ihre Hände gleiten. <br />Vom König der Mondberge, der so schwarz ist wie die Nacht, <br />der einen mächtgen Bergkristall anbetet und bewacht.<br />Von Pygmäen, die auf Blättern über Wasser gleiten <br />und sich immerfort mit den Schmetterlingen streiten. <br />Und von der grünen Schlange, die im Palmbaum schläft <br />und sich von zwanzig Priestern mit Honig füttern lässt.<br /><br />"Schwälbchen du erzählst mir manche Seltsamkeit,<br />doch geheimnisvoller noch ist das Menschenleid.<br />Wie des Elends Wunde ist kein Wunder tief.<br />Flieg durch meine Stadt und sage mir was man dort sieht."<br />So fliegt die Schwalbe durch die Stadt, schaut wie in den schönen<br />Häusern dort die reichen Leute ihrem Luxus frönen.<br />Unterdes die Bettler an den Toren sitzen.<br />Dann sieht man die Schwalbe durch die Gassen flitzen.<br />Die hohlwangigen Kinder starren da mit ihren blassen<br />Gesichtern teilnahmslos und traurig auf die düstren Straßen.<br />Unter einem Brückenbogen sind zwei kleine Jungen,<br />die einander wärmen und liegen, eng umschlungen.<br />"Wie hungrig sind wir!" rufen sie. "Nicht auf die Wege legen!"<br />brüllt der Wächter und sie irr'n nach draußen in den Regen.<br /><br />Da fliegt die Schwalbe zu dem Prinz, setzt sich und berichtet.<br />Der Prinz spricht zu ihr "Ich bin mit feinem Gold beschichtet.<br />Lös es Blatt für Blatt und schenke es den Kindern.<br />Weil goldne Dinge nämlich der Menschen Armut lindern."<br />Blättchenweise zupft sie nun das feine Gold vom Rumpf,<br />bis der edle Prinz ganz grau aussieht und stumpf.<br />Jedes Blatt des reinen Goldes bringt sie an sein Ziel.<br />Die Kinder lachen und sie rufen froh bei ihrem Spiel:<br />"Hurra, hurra, jetzt haben wir endlich wieder Brot!"<br />und vor lauter Leben glühen ihre Wangen rot.<br /></p><p>Dann kommt der Schnee und auch der Frost, sie schmieden Silberbänder,<br />aus den Straßen und die Menschen tragen Pelzgewänder.<br />Zapfen hängen spitz vom Dach wie Dolche aus Kristall,<br />die Kinder laufen Schlittschuh mit Wollmütze und Schal.<br />Die kleine Schwalbe friert und friert und doch sie ist geblieben,<br />denn sie hat sich ihrem Prinzen ganz und gar verschrieben.<br />Sie stiehlt beim Bäcker Krümel vorm Tore jeden Tag<br />und wärmt sich heftig flatternd mit ihrem Flügelschlag.<br /><br />Endlich aber merkt sie, dass sie sterben muss.<br />Sie schwingt sich auf die Schulter. "Ich geb dir noch einen Kuss<br />auf deine Hand und lebe wohl, mein lieber, guter Prinz!"<br />"Schwälbchen, wie sehr freut mich der Wandel deines Sinns.<br />Dass du endlich und so spät nach Ägypten ziehst.<br />Und küsse mich nur auf den Mund! Ich weiß, dass du mich liebst."<br />"Nicht nach Ägypten reise ich, nur in des Todes Haus,<br />der Tod ist Schlafes Bruder, ich ruhe mich nun aus."<br /><br />Dann küsst sie den glücklichen Prinzen auf die Lippen <br />und die Schwäche lässt sie nach hinten über kippen. <br />Lautlos fällt sie hin zu seinen Füßen in das Weiß <br />und es ertönt ein Krachen wie von dünnem Eis. <br />Zerborsten ist das Herz aus Blei, es herrscht ja starker Frost <br />und in einer andern Welt finden sie nun Trost.<br /><br /><span style="-webkit-text-size-adjust: 100%; display: inline; font-size: 12pt;">Hoch oben, hoch im Himmelreich steht der Prinz auf einem Hügel <br />und bei seinen großen Füßen ruhn zwei kleine schwarze Flügel. <br />Besonders weise sieht er aus, mit blauen Augensteinen, <br />die voll heitrer Sanftmut aus runden Lidern scheinen. <br />Und auch das Schwälbchen ganz untrüglich, <br />wirkt als wär es wirklich glücklich.</span><br /></p><p><span style="-webkit-text-size-adjust: 100%; display: inline; font-size: 12pt;">Ende</span><br /></p><p><br /></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-237864502750255022023-12-06T16:28:00.001+01:002023-12-08T08:24:56.130+01:00Die Leierei<p>Es war ein mal ein Geier, <br />der spielte seine Leier<br />Das hörte ein Reiher, <br />der saß im Reiherweiher.<br /><br />Bald wars für den Reiher <br />genug der Geierleier<br />Er sprach "Deine Leierei <br />verursacht bei mir Reiherei!<br />und das ist mir nicht einerlei, <br />denn ich leg grad ein Reiher-Ei."</p><p>Der Geier sagt darauf "Auweia,<br />ich üb' für eine Geierfeier<br />und was wär eine Geierfeier<br />ohne einen Leiergeier?"<br /><br />Darauf der Reiher sprach" Verzeih,<br />ich wusst nichts von der Feierei.<br />Doch kannst du nicht leiser leiern?<br />Sonst muss ich mich heiser reihern."<br /><br />So übte nun der Geier leise <br />seine Geierleierweise<br />und der Reiher schlief dann bleiern<br />ein auf seinen Reihereiern.<br /></p><p>(Falls dem Publikum jetzt noch nicht die Ohren bluten, kann man noch folgendes hinzufügen)<br /><br />Dann senkt sich der Nebelschleier <br />leise auf den Reiherweier<br />und der fleissge Leiergeier <br />fliegt zu seiner Geierfeier. <br /><br /><br /></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-17056827191857774182023-11-06T13:22:00.000+01:002023-11-06T13:22:46.214+01:00Das Rotkäppchen (Perrault/Bechstein)<p>Es war einmal in einem Dorf ein kleines hübsches Mädchen,<br>das hatte eine Kappe aus roten Sammetfädchen.<br>Der kleine Schatz war Mutters und Großmutters Augenstern.<br>Sie trug oft ihr Hütchen, drum nannte man sie gern<br>"Rotkäppchen!", wie auch ihre liebe Mutter sie nun rief,<br>als sie fröhlich durch die Haustür in die Küche lief.<br>Mutter und Großmutter wohnten nicht in einem Haus,<br>sondern es war eine Meile in den Wald hinaus.<br><br>"Großmutter ist schwach und krank und kann uns nicht besuchen,<br>drum bringe ihr geschwind den Wein und auch den warmen Kuchen.<br>Grüße sie recht schön von mir, pass auf, dass du nicht fällst<br>und achte auf die Wege, dass du den richtgen wählst.<br>Lauf nicht herum im Walde, lass die Flasche ganz,<br>Tu wie gesagt und komm zu mir zurück so schnell du kannst."<br>So oder so ungefähr, reden Mütter immer,<br>Mal hilft es, manchmal nicht, und manchmal hilft es nimmer.<br><br>"Das will ich alles machen, so wie es dir gefällt."<br>antwortete Rotkäppchen und hat hinein gestellt <br>in den Korb den Kuchen und die Flasche Wein. <br>Dann band sie sich ihr Schürzchen und lief in den Wald hinein.<br>Um altehrwürd'ge Kiefern und Buchen ging ihr Pfad.<br>Ein Fleckchen Grau blitzt' hier und dort, wohin sie auch trat.<br><br>An einer hellen Lichtung kam ein Wolf mit prächt'gem Haar<br>aus dem Unterholz heraus und sagte "Gott bewahr!<br>Mein liebes Mädchen, was führt dich so früh schon durch den Tann?"<br>"Zur Großmutter, Herr Graubart, die nicht mehr aufstehn kann!"<br>"Was willst du denn dort machen, willst du ihr etwas bringen?"<br>"Bald soll sie wieder munter sein und heitre Lieder singen.<br>Deswegen trage ich den Wein und selbstgebacknen Kuchen."<br><br>"Ach Rotkäppchen, sage mir wo könnt ich sie besuchen?"<br>"Es ist ein Häuschen gar nicht weit, dahinter stehen Eichen,<br>dort wo die Haselbüsche den Weizenfeldern weichen."<br>'Oh du leckres Haselnüsschen, ich knacke deinen Kern'<br>dachte ganz bei sich der Wolf doch sagte "Gar nicht fern!<br>Sieh, dort drüben wachsen Kräuter die Gebrechen heilen.<br>Wolfsbeer, Wolfsbast, Wolfswurz und Wolfszahn auch bisweilen."<br><br>"Herr Graubart, werden alle Kräuter nach dem Wolf benannt?"<br>"Nur die allerbesten, die der Medizin bekannt.<br>Sammle doch ein paar davon, ich will mich empfehlen."<br>sprach das Tier um sich hin zur Großmutter zu stehlen.<br>Hinter moosbewachsnen Rinden, schaut der Wolf zurück,<br>dem süßen Kindchen hinterher und schnalzte "Welch ein Glück!"<br><br>Rotkäppchen sah im Walde viele schöne Blumen.<br>Die pflückte sie für einen Strauß und mit Kuchenkrumen<br>fütterte sie Vögelein, die auf dem Wege hüpften<br>und schließlich auch noch die im Nest gerade frisch geschlüpften.<br>"So ein lieber, guter Wolf, wie er an alle denkt<br>und jedweden den er trifft mit Weisheiten beschenkt."<br><br>Als der Wolf ans Häuschen der Großmutter kam, <br>fand er es verschlossen und er klopfte an.<br>Die Alte konnte nicht von ihrem Nachtlager aufstehen,<br>so krächzte sie nur "Wer ist draußen?" anstatt nachzusehen.<br>Da rief der Wolf "Das Rotkäppchen möchte dich besuchen!<br>Ich bringe roten Wein für dich und selbstgebacknen Kuchen."<br>Mit einer hohen Fistelstimme täuschte er die Alte,<br>Sie sprach "Den Schlüssel findest du hinter der Türspalte."<br><br>Der Wolf drang ein, sprang aufs Bett und fraß mit einem Bissen<br>die Großmutter und legte sich verkleidet in die Kissen.<br>Er trug der Alten Schlafgewand, Haube und auch Brille<br>und dachte freudig "So, jetzt warte ich in aller Stille.<br>wie gut hat schon der alte dürre Knochensack geschmeckt,<br>da möcht ich wissen welch Aroma in Rotkäppchen steckt."<br><br>Kurz darauf klopfte es leise an der Tür der Großmama.<br>Der Wolf sprach mit verstellter Stimme "Gott zum Gruß, wer ist denn da?"<br>"Draußen steht das Rotkäppchen und will dir Speisen bringen."<br>"Drück nur auf die Klinke Schatz, so wird die Tür aufspringen."<br>Das Mädchen ahnte unheilvolles, denn es roch nach Hund<br> und die Stimme der Großmutter klang sehr ungesund.</p><p>Sie schaute sich gar ängstlich um im trüben Stubenlicht, <br>der Graubart säuselte ihr zu, die Decke im Gesicht.<br>„Leg dich zu mir ins Bettchen, komm her und wärme mich.“<br>Rotkäppchen hob die Decke hoch und fragte ungläubig<br>"Warum sind deine Hände haarig und mit Krallen dran?"<br>"Damit ich dich mein Kindchen, besser halten kann."<br>"Warum hast du Großmutter, so lange Ohren dann?"<br>"Damit ich dich Rotkäppchen, besser hören kann."<br>"Warum hast du Großmutter, so große Augen dann?"<br>"Damit ich dich, mein Liebchen, besser sehen kann."<br>"Warum hast du Großmutter, so scharfe Zähne dann?"<br>"Damit ich dich, mein Herzchen, besser fressen kann!"<br><br>Mit weitem Maul in seinen Wanst, schlang er sie ganz hinein<br>dort saß sie dann mit ihrer Angst und dem Großmütterlein.<br>So eine Ungerechtigkeit ist nicht der Weisheit Ende.<br>Deshalb schlief der Wolf gleich ein und das brachte die Wende.<br>"Ein guter Bissen ist noch längst das beste Ruhekissen".<br><br>Das Schnarchen rief den Jägersmann und ohne es zu wissen,<br>dass er in diesem Glücksmoment der Rettungsengel war,<br>kehrte er ins Häuschen ein und wurde dort gewahr<br>wie der Wolf mit prallem Bauche lag im Schlafgemach.<br>Er stellte das Gewehr zur Seit und dachte erstmal nach.<br><br>Der Jäger zückte leis das Messer, öffnete den Magen<br>und heraus sprangen die zwei, die dort gefangen lagen.<br>Der Wolf hatte jetzt großen Hunger und er wachte auf,<br>erst sah er das Rotkäppchen und dann den Büchsenlauf.<br>Noch bevor er zwinkern konnte, gab es einen Knall<br>und der graue Isegrimm verliess den Erdenball.<br><br>Der warme Wolfsbauch hatte das Großmütterchen geheilt<br>und das Mädchen ist nun immer gleich zu ihr geeilt.<br>Den Kuchen aber nicht den Rotwein teilten sich die drei, <br>denn den goss sich der Jägersmann hinter das Geweih.<br><br><br><br><br><br><br></p><p><br></p><p><br></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-11215392842560822902023-09-29T19:17:00.001+02:002023-10-20T07:21:13.697+02:00Der gestiefelte Kater (Perrault/Grimm)<p>Erbschaft ist ein Segen, aber nicht allein.<br /> Ein kleines Erbe kann ein großer Ansporn sein.<br />Auf eigenen Füßen gehen ist gar nicht so verkehrt,<br />statt Pferde zu besitzen, die 1000 Taler wert.<br />Bekannt sind Millionäre mit Vätern ohne Brot,<br />und gutbetuchte Großväter mit Enkeln tief in Not.<br />Im Kopfe etwas Grütze drin ist mehr wert als ein Feld<br />und gesunder Mutterwitz mehr als Gut und Geld.</p><p>Es war ein mal ein Müller, dreier Söhne Vater.<br />Sein Gut war eine Mühle, ein Esel und ein Kater.<br />Wie es sich so fügte lag der Müller bald im Sterben.<br />Alles was er einst besessen, teilten sich die Erben.<br />Der Älteste bekam die Mühl, den Esel dann der zweite,<br />der Kater kam zum Jüngsten, den das gar nicht freute.<br /><br />"Eine Katze!" rief er "Das ist für die Katz!<br />Was tue ich damit? Nen warmen Pelzbesatz<br />für meine kalten Ohren? Solang ich barfuß gehe<br />wirkt das unverfroren. Das Fleisch wie ich es sehe,<br />reicht kaum für einen Braten." "Mein Herr ich will dir raten<br />nicht so lang zu trauern." sprach der Kater sauer. <br />"Spar dir dein Bedauern. Gib mir einen großen Beutel<br />und auch gute Stiefel. Dann schleiche ich mich heute,<br />nur um dir zu helfen, noch unter reiche Leute."<br /><br />Der Jüngste sah verwundert drein, des Katers Reden wegen,<br />und doch rief er den Schuster her, die Elle anzulegen.<br />Als die Stiefel fertig warn, zog sie der Kater an, <br />und verschloss den Beutel mit einer Schnüre dann.<br />Auf zwei Beinen, wie ein Mensch, ging er zur Tür hinaus<br />und legte tief im Walde seinen Köder aus.<br />In den Sack hinein hatte er Weizenkorn gefüllt.<br />Er öffnete denselben und wartete auf Wild.<br /></p><p>Er hatte einen Stock mit Schnur in den Sack gestellt, <br />das war für seine Beute ein Körnerfutterzelt.<br />Des Königs großer Hunger auf Rebhuhn war nicht neu,<br />die große Zahl der Jagden machte die Tiere scheu.<br />Der Kater aber jagte nicht, er stellte eine Falle<br />und Rebhühner kamen herbei, ein paar richtig dralle.<br />Sie krochen in das Zelt hinein, der Kater zog am Strick<br />und schulterte den Sack, erfreut über seinen Trick.<br /><br />Er ging damit geraden Weges zu des Königs Schloß. <br />Als die Wachen ihn dort sahen lachten sie gleich los.<br />„Wohin will denn der große Sack mit dem kleinen Kätzchen?“ <br />„Zum König will ich ganz genau, und lass er diese Mätzchen.“<br />„Bist du toll, ein Kater, der will sprechen vor dem König?“<br />„Laß ihn durch, dass wird ein Spass, der König lacht so wenig.“</p><p>Der Kater kam zum König und er beugte sich vornüber. <br />„Mein Graf sendet Euch Rebhühner vom fettesten Kaliber.“ <br />Der König wusste sich darob vor Freude nicht zu fassen <br />und gab dem Kater etwas Gold aus den Landeskassen.<br />„Das bring deinem Herrn und nochmals Dank für das Geschenk!“<br />Zuhaus stützte der Müllerssohn den Kopf aufs Handgelenk. <br /><br />Er sann am Fenster nach wann wohl das Unglück von ihm ließe. <br />Da trat der Kater ein und warf das Gold ihm vor die Füße.<br />„Da hast du etwas für die Schuh, der König lässt dich grüßen.“ <br />sprach der Kater und zog sich die Stiefel von den Füßen. <br />"Du hast zwar jetzt Geld genug, doch dabei solls nicht bleiben. <br />Morgen will ich mich erneut im Unterholz rumtreiben.<br />Ich werde Rebhuhnlieferant für höfischen Bedarf.<br />Und du, mein werter Müllerssohn, wirst mein Herr, der Graf."<br /><br />Die nächsten Tage ging der Kater wieder Fallen stellen.<br />Dem Jungen blieb nichts weiter, als Goldstücke zu zählen.<br />Der Kater war beliebter Gast in des Schlosses Küche<br />und hörte eines Tages dort vom Herd des Kutschers Flüche.<br />"Ich wünscht, der König samt Prinzessin wärn beim Belzebub!<br />Dann könnt ich heute Karten spielen in der Wirtshausstub!<br />Statt dessen wollen beide nun am See spazieren fahren<br />und ich langweil mich oben auf dem gottverdammten Karren!"<br />Wie der Kater das vernahm, schlich er sich nach Haus<br />und richtete dem Müllersbursch die frohe Nachricht aus.<br /><br />"Willst du ein Graf sein, musst du heut hinaus zum See und schwimmen. <br />Auf mein Signal hin wirst du dann das Ufer rasch erklimmen."<br />Der Müller zuckte nur die Schultern und die beiden liefen fort.<br />Gerade noch zur rechten Zeit kamen sie zum rechten Ort.<br />Hastig zog der junge Bursche sich ganz splitternackend aus.<br />Der Kater trug die Kleider fort, da kam die Kutsche angesaust.<br />„Ach, mein Herr ist in Bredouille, allergnädiglichster König. <br />Er steckt dort im Wasser fest und hat neue Kleider nötig! <br />Die seinen wurden ihm beim Bad von Landstreichern gestohlen. <br />Kommt er nicht ins Trockne, wird ihn der Schnupfen holen!“<br /> <br />So hat der Kater kläglich laut und aufdringlich miaut, <br />bis der König irritiert den Störenfried erschaut.<br />Nach kurzem Knarren und auch Ächzen stand die Staatskarosse still,<br />"Schnell, mein Bote, reit geschwind, bring dem Grafen, was er will!"<br />sprach der König, denn er war dem Kater sehr gewogen.<br />Dann hat der Graf von Habenichts die Kleidung angezogen,<br />die alsbald sehr großzügig zur Verfügung stand.<br />"Herr Kater, reich er mir den Frack und geh er mir zur Hand!"<br />Nachdem er sich angezogen, durfte er im Wagen sitzen.<br />Die Königstochter ließ ganz reizend ihre hübschen Äuglein blitzen.</p><p>Der Kater aber rannte vor, wie verfolgt von wilden Bienen.<br />Er fragte Leute unterwegs "Sagt, wem möget ihr wohl dienen?"<br />"Dem Zauberer!", so riefen alle, ob auf Wiese, Wald und Feld.<br />"Erzählt ihr diesen Quatsch dem König, ist es schlecht um euch bestellt.<br />Alles hier gehört dem Grafen, merkt euch diese Antwort gut."<br />Die Menschen sagten schnell "Jawohl!", denn sie waren auf der Hut.<br />Ein Fabeltier wie dieses sieht man ja nicht alle Tage,<br />da gibt man lieber falsche Auskunft auf jedwede Frage.</p><p>Das Tier schlüpfte ins Schloß des Magiers, leckte sich vor ihm die Pfoten.<br />Der Magier fand so ein Verhalten ungebührlich und verboten.<br />"Was willst du hier?" rief er und seine Augen starrten böse.<br />"Gestatten Sie mir, dass ich Ihnen dieses Rätsel löse.<br />Dass Ihr Euch in vielerlei Getier verwandeln könnt,<br />so hörte ich und frage ob mir ein Beweis vergönnt,<br />von Eurer hohen Zauberkunst? Nicht Fuchs, noch Wolf, noch Hund,<br />nein, ein echter Elefant wäre mir zum Staunen Grund."<br />Der Magier sagte stolz: "Das ist mir eine Kleinigkeit"<br />und stand da als Elefant nach winzig kurzer Zeit. <br />"Ein stoßzähniges Rüsseltier, das ist schon kolossal,<br />ein Löwe wär für mich jedoch das Zauberstück der Wahl."</p><p>Ein Löwe brüllte nun alsbald, den Kater überlief es kalt,<br />schnell sprang er in eine Uhr, man hörte seine Stimme nur<br />„Das ist der Brüller, ei der Daus, doch sicher kannst du keine Maus!“<br /> Schaurig lachte das Genie „Die Maus vergisst du wahrlich nie!“ <br />Der Kater hat auch nicht vergessen, die Maus genüsslich aufzufressen.<br />Ein Satz, ein Biss, ein leiser Schrei, dann war die Zauberei vorbei.<br />Des Königs Kutsche fuhr derweil über Wiese, Feld und Wald,<br />und wo immer man gefragt, des Grafen Name wiederhallt.<br />Der König war erstaunt und sprach, "Ihr seid ein reicher Mann, Herr Graf."<br />Sie kamen an das Schloss heran, vor dem der Kater lässig stand.<br /><br />Von den Treppen sprang er munter zu den Gästen nun herunter,<br />öffnete galant den Wagen, sprach mit sichtlichem Behagen:<br />"Erlaubet mir, oh Eure Hohheit, dass ich Eintritt nun gewähre<br />in das Haus des werten Grafen, dem es eine große Ehre<br />ist euch heute zu begrüßen und er leget Euch zu Füßen,<br />alle seine Kraft und Macht und des Schlosses edle Pracht."<br />Der Graf führte nun die Prinzessin hinauf zum Saal voll Prunk und Gold.<br />Das Mädchen aber war dem Grafen schon seit jenem Moment hold,<br />als er nackt am Wege stand. Sie sprach "Ach freie mich, mein Liebster!" <br />Der Graf wurde zum Prinz ernannt und der Kater ward Minister.<br /><br /></p><p><br /></p><p><br /><br /></p><p><br /></p><p><br /><br /></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-12858190674983606822023-06-06T12:03:00.072+02:002023-09-28T13:25:03.432+02:00Der Froschkönig (Brüder Grimm)<p></p><div style="text-align: left;">In einer Zeit - man glaubt es glatt, </div><div style="text-align: left;">als Wünschen noch geholfen hat,<br />lebte eine Königstochter, </div><div style="text-align: left;">des Königs und des Hofes Wonne<br />schöner noch als selbst die Sonne, </div><div style="text-align: left;">die sich wohl oft wundern mochte,<br />wenn sie in ihr Antlitz schien.</div><p></p><p>Nah beim Schlosse lag ein Wald<br />dann in diesem Walde bald,<br />fand sich eine große Linde und <br />an diesem kühlen Ort <br />saß am Brunnen jenes Mädchen <br />herzlich gern und spielte dort.<br /><br />Eine Kugel ganz aus Gold<br />warf sie hoch und fing sie wieder <br />ihrem Spielzeug war sie hold,<br />und sang dabei Kinderlieder.<br /><br />Eines Tages fiel die Kugel<br />nicht aus der Höhe in ihr Händchen,<br />sondern sie schlug auf den Stein<br />und sie sprang darauf vom Rändchen<br />platschend in das Nass hinein.</p><p>Mit großen Augen folgte ihr<br /> nach die junge Werferin,<br />doch der Brunnen hier war tief,<br />tief und ohne Grund darin.</p><p>So weinte sie nun bitter drein<br />da rief jemand laut ihr zu:<br />„Bist du nicht die Königstochter?<br />Sag, was störst du meine Ruh,<br />und schreist, dass sich erbarmt ein Stein?"</p><p></p><p>Sie blickte um sich voller Scham,<br />woher diese Stimme kam,<br />und sah einen Frosch der bläßlich<br />seinen Kopf, der dick und häßlich,<br />aus dem Brunnenwasser hob.</p><p></p><p>Und sie sagte ihm darob:<br />"Ach du bists, altes Wassertier! <br />Um einen goldnen Ball den meinen,<br />der an diesem Brunnen hier<br />mir aus meinen Händen fiel,<br />muss ich unaufhörlich weinen."</p><p>"Nun sei schon still und weine nicht",<br />sprach der Frosch mit viel Gespür.<br />"Denn ich bring ihn dir ans Licht,<br />doch was gibst du mir dafür?"</p><p>"Alles was du willst und mehr,<br />Kleider, Perlen, Edelsteine,<br />auch die Krone, die ich trage,<br />all das geb ich dir dafür,<br />wenn den Ball du bringst zutage."<br /></p><div style="text-align: left;">„Kleider, Perlen, Edelsteine, </div><div style="text-align: left;">und die goldne Krone deine,</div><div style="text-align: left;">will ich nicht, doch eine</div><div style="text-align: left;">Freundschaft und Gesellschaft fein,</div><div style="text-align: left;">will dein Spielgeselle sein.</div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;">Iss mit mir und trink mit mir </div><div style="text-align: left;">vom Teller und aus goldnen Bechern</div><div style="text-align: left;">und zuletzt gib Zutritt mir,</div><div style="text-align: left;">zu deinen edlen Schlafgemächern!“</div><p>Und sie dachte, lass ihn schwatzen,<br />nur schnell herauf den goldnen Batzen!<br />Ein Frosch sitzt gern bei seinesgleichen <br />in den trüben Fröscheteichen. <br />Deshalb kann er keinesfalls <br />einem Mensch das Wasser reichen. </p><p>„Bringst du meine Kugel mir, <br />bekommst du alles das dafür <br />was du dir wünschst und obendrauf <br />Küsschen noch von mir zuhauf.“</p><p>Der Lurch, sobald sie das gehaucht, <br />ist sogleich zum Grund getaucht, <br />sank hinab und kam dann wieder <br />aus dem Schacht heraufgekrochen.<br />Und aus dem Froschemaul hernieder, <br />fiel die Kugel wie versprochen.</p><p>Die Königstochter war voll Freude, <br />als sie ihr schönes Spielzeug sah, <br />sie hob es auf und sprang hinfort. <br />Der Frosch saß wie ein Pudel da. <br />Was galt der jungen Dame Wort?<br />"Warte, warte," rief der Frosch, <br />"nimm mich mit, ich bin so klein!"<br />Doch sie blieb taub und daher hüpfte<br /> er den ganzen Weg allein.<br /><br />Tags drauf hatte die Prinzessin alles wohl vergessen<br />und mit dem Hofstaat beim Salat zu Tische schon gesessen.<br />Da kam von der Marmortreppe "Plitscheplatsche" ein Geräusch<br />Und es klopfte an der Tür: "Ich rufe Königstochter, Euch!"</p><p>Sie lief die Treppen schnell herab, zu sehn, wer vor dem Tor,<br />doch als sie es öffnete, saß nur der Frosch davor.<br />Sie warf die Tür ins Schloß ganz ängstlich<br /> und stieg wieder zu den Tafelnden empor.<br /><br />Der König sah, dass ihr das Herze klopfte bis zum Hals,<br />und sprach "Was ist da außerhalb unseres Portals?<br />Ists ein Riese der die Keule schwingt wie ein Barbar?"<br />"Nein da sitzet nur ein Frosch, der mein Retter war."<br /><br />"Als im Wald ich gestern war und meine Kugel fiel,<br />in den tiefen Lindenbrunnen dann bei meinem Spiel, <br />Da weinte ich so bitterlich in allerhöchster Not,<br />dass jener Frosch mir gegen Pfand seine Hilfe bot.<br />So verlangte er durchaus, mein Gesell zu sein,<br />doch ich dacht niemals könnte er hier zur Tür herein.<br />Aber nun ist er da draußen justament am Schrei'n."<br /><br />"Mach mir auf, mach mir auf, Königstochter, jüngste, <br />weißt du, was du mir versprachst für meine guten Dienste?"<br />"Was du ihm versprochen hast, musst du nun auch halten.<br />Mach ihm auf, gehorche deinem Vater, deinem alten!"<br /><br />Sie öffnete die Tür betrübt und es sprang herein,<br />die Treppe hoch zu ihrem Stuhl, das freche Fröschelein.<br />Da saß es schließlich und es rief "Heb mich zu dir empor!"<br />Und es aß seinen Kopfsalat, bis ihr der Mut gefror. </p><p>Gang für Gang ließ sich der Frosch die guten Speisen schmecken, <br />Ihr jedoch blieb jeder Bissen fast im Halse stecken.<br />Der Frosch bedankte sich bei ihr sehr für das Bankett,<br />"Nun bring mich, Mädchen," sagte er, "in dein Himmelbett!"<br /><br />Der Königstochter schauderte es vor dem kalten Lurch.<br />Als sie ihn fasste fuhr ein rechter Ekel durch sie durch.<br />Der König aber zornig sprach "Du sollst ihn nicht verachten!<br />Er half dir und er darf dafür bei dir übernachten!"<br /><br />Mit zwei Fingern trug sie ihn hinauf ins Ruhezimmer,<br />in ein Eck schob sie ihn schnell, doch kam es noch schlimmer,<br />denn gerade als sie ging zur verdienten Ruh,<br />kroch er heran "Ich will bequem schlafen so wie du."<br /><br />Bitterböse warf sie nun den Quaker an die Wand,<br />mit vollen Kräften worauf er mit einem "Plopp" verschwand.<br />"Du alter garstger Forsch kannst nie zu meinem Freunde taugen!"<br />Doch nun stand da ein Königssohn mit wunderschönen Augen.<br /><br />Eine Hexe hätte ihn verzaubert, eine böse,<br />und lange hätte er gewartet, dass man ihn erlöse.<br />Morgen würden sie dann reisen in sein Heimatreich,<br />Darauf gingen sie zu Bett und sie schliefen gleich.<br /><br />Am andern Morgen als die helle Sonne sie geweckt,<br />kam ein Wagen vorgefahrn, mit Federn angesteckt,<br />Acht weiße Rosse standen da, in güldenem Gezäum,<br />von hinten rief ein Diener froh "Ach Prinz, wir kehren heim!"<br /><br />Der Diener war der treue Heinrich der in seinem Schmerz,<br />drei harte Ringe hatte legen lassen um sein Herz.<br />Denn es sollte nicht vor lauter Traurigkeit zerspringen,<br />Bis er endlich könnt den Herrn heil nach Hause bringen.<br /><br />Als sie dann ein Stück des langen Wegs gefahrn hernach,<br />gab es einen lauten Knall als ob ein Rad zerbrach.<br />Der Prinz schob seinen Kopf hinaus zum Fenster und er sprach: <br /><br />"Heinrich der Wagen bricht!"<br />"Nein Herr der Wagen nicht,<br />es ist ein Band von meinem Herzen,<br />das da lag in großen Schmerzen,<br />als Ihr in dem Brunnen saßt,<br />als ihr noch ein Fröschlein wart."<br /><br />Noch einmal und noch einmal krachten auf dem Weg die Ringe<br />und zweimal fragte auch der Prinz, ob es zum Rechten ginge.<br />So reisten sie zum Märchenschloß und wie ich mich entsinne,<br />sind sie noch immer ganz wohlauf und allerbester Dinge.<br /></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-86018150337870767512023-06-02T13:34:00.005+02:002024-02-09T13:45:58.115+01:00Jetzt! Endlich!Alle meine schriftstellerischen Wagnisse aus dem Froschtümpel gebündelt in der Cloud!<br /><br /><table border="0" cellpadding="0" cellspacing="0"><tbody><tr><td>Ihr könnt euch die e-books <a href="https://drive.google.com/drive/folders/17-Gbi2oyjGl5Y3LxkcE7wJ_wVgh-w-fD?usp=sharing" target="_blank">hier</a> direkt herunterladen.<br /></td></tr><tr><td><br /></td></tr></tbody></table><br />solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-8067885513763697552023-05-04T08:55:00.008+02:002023-05-04T11:45:09.219+02:00Persönliche und intellektuelle Entwicklung<div align="justify">
<br /></div>
<div align="justify">
<span style="font-family: helvetica;">Persönliche Entwicklung:<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br /></span></div>
<div align="justify"><span style="font-family: helvetica;">
Ich habe selbst kein festes Bild von mir, mein Ich-gefühl schwankt. <br />
Deswegen kann ich meine Entwicklung nur von aussen grob nachvollziehen. <br />
Viel gelernt habe ich immer in Zeiten, in denen ich mich selbst mangelhaft fühlte auf der einen Seite, auf der anderen Seite ein grosser äusserlicher Druck auf mir lastete (z.B. Abi und Studium). Mein Gehirn ist überhaupt sehr träge und kommt erst mit sehr grosser Anspornleistung auf Touren. <br />
So habe ich Hausaufgaben auch oft mal Nachts erledigt, einfach weil das Hirn dann nachgegeben hat und anfing zu arbeiten, weil es schlafen wollte. <br />
Rein in den menschlichen Fähigkeiten habe ich erst sehr spät angefangen, zu begreifen, was und warum Leute überhaupt etwas tun (hauptsächl. bei der Lehre). Mir fehlten Moralvorstellungen aber auch Kommunikationsfähigkeiten und Einfühlungsvermögen. Das lerne ich immer noch. Aber auch beruflich usw. ist das Pensum noch riesig. Um so mehr man lernt, um so weiter splittet sich alles auf und um so mehr neue Richtungen kann man verfolgen. <br />
Dasselbe gilt auch für Privatinteressen aber da bin ich in der Entwicklung eher gehemmt (immer noch) und brauche ständig Anstösse. <br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Eine Sättigung hat sich bei mir aber auch schon auf einigen Gebieten eingestellt. Also hauptsächlich medial bin ich unheimlich gesättigt. <br />
Was ich will, weiss ich nach wie vor nicht so genau, kann aber mittlerweile in der Kategorie "Zukunft" denken, noch gar nicht so lange her, da bestand ich nur aus einem wirren Mischmasch aus Vergangenheit und Gegenwart. Eine persönliche Zukunft als Plan existierte gar nicht.<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Intellektuell:<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Ich würde meinen Geist nicht als klar, sondern eher chaotisch beschreiben. Relativ Dummes und Kluges kann da schnell aufeinanderfolgen. Ist wie Angeln im trüben Teich, mal hängt ein Fisch dran, mal ein alter Schuh. <br />
Als Kind hatte ich Spass an Spielen mit stupiden Wiederholungen, Magnetangeln, Perlenfädeln, Bilder auf Kork pinnen, Puzzles, Knete, Elektrozeugs mit Klingeldraht und Glühbirnen. Buchstaben haben mich nicht interessiert und Zahlen auch nicht und andere Kinder ich sag mal wenig. <br />
Der Kindergarten war aber wichtig, da wurde mit uns viel gebastelt usw. und man konnte alle die sozialen Grunddinge am Sandkasten klären. <br />
Gut fand die Kindergärtnerin, dass ich auch im Winter die Baumarten noch auseinanderhalten konnte. <br />
Wichtig waren für mich die altdeutschen Bücher meiner Urgrossmutter, insbesondere die Universallexikabände, Atlanten und Bestimmungsbücher, da hab ich mir die Bilder angeschaut. Auch ihr Garten war toll. <br />
Lesen habe ich in der Schule gelernt und Rechnen mit einer Rechenmaschine (mit Glühwendelanzeige!) bei meiner Mutter auf Arbeit (bequem). </span></div><div align="justify"><span style="font-family: helvetica;"> </span></div><div align="justify"><span style="font-family: helvetica;">In der Grundschule hatte ich nie Probleme mit irgendwas ausser Schönschreiben. Im Abitur lernte ich recht wenig freiwillig (eigentlich nur Deutsch und Bio), der Rest war von den Lehrern mies präsentiert. <br />
Dazusagen will ich aber auch, dass andere in meiner Abiklasse mit Mathe etwa keine Probleme hatten, während ich oft den ganzen Matheunterricht in einer Art andächtigem Staunen starr verbracht habe, wie etwa, wenn man einem Zauberkünstler zuschaut: wie kam dieses Ergebnis nun so magisch zustande? <br />
Mathegrundlagen holte ich in der Lehre auf, Physik im Studium. Seitdem weiss ich, dass eine klare Präsentation ohne Auslassungen der vermeintlich trivialen Anteile das A und O einer (für mich sinnvollen) Wissensvermittlung sind. Alles sollte einigermassen logisch ineinandergreifen, grade bei der Herleitung von Formeln. <br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Das Studium war das wichtigste in der Entwicklung und hat mich immer wieder bis an den Rand gefordert. <br />
Die Doktorarbeit setzte das weiter fort. Es war eher ein "Rennen ums Überleben", soziales Weiterkommen. Beim Studium geht es ja um was, entweder man bleibt auf dem Abi sitzen und ist arbeitslos oder bekommt das Diplom. Dissertation ist ähnlich, wenn auch nicht mehr ganz so heikel. Ich fühlte mich dabei auch ehrlich oft intellektuell überfordert und zog die Scheuklappen über. </span></div><div align="justify"><span style="font-family: helvetica;"> </span></div><div align="justify"><span style="font-family: helvetica;">Andererseits treibt mich das Hirn auch immer mal weiter. Langeweile im unproduktiven Sinne schadet mir über längere Zeit nicht, da das Gehirn dann auf Autobeschäftigung (obwohl, doch, es kann gefährlich werden) fährt. Langeweile im produktiven Sinne (also "richtig" arbeiten) halte ich nicht lange aus, ganz anders als als Kind. Das Neubegreifen auf neuen Gebieten ist immer wichtig. dabei gehe ich auch ehrlicherweise gar nicht gern in die Tiefe, was man landläufig auch unter Bequemlichkeit kennt (ist aber auch ein typischer Zug von Depressiven, dazu später mal).<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Ich hatte bei der Doktorarbeit viele klügere Menschen um mich auf Arbeit, kann mich also einigermassen einschätzen. <br />
Ich habe mich ein bisschen mit (Internet-Spiele-)IQ-Tests und IQ-Trainern auseinandergesetzt und denke, das so Training helfen kann, brachliegende Potentiale aufzudecken. Mein IQ liegt demnach etwa bei 110.</span></div><div align="justify"><span style="font-family: helvetica;"><br />
Das wichtigste in der Entwicklung denke ich waren die Entschlüsse, etwas anzugehen, dass ich im voraus nicht abschätzen konnte (Abi, Studium usw.). Äusserliche Einflüsse waren auch wichtig, Computer, Reisen usw. </span></div>
<div align="justify"><span style="font-family: helvetica;">
Ich sage auch mal, hätte es den Mauerfall nicht gegeben, würde ich heute als "Geologiefacharbeiter" Braunkohle abbauen, weiterhin Bier trinken und in die Glotze schauen.</span></div><div align="justify"><span style="font-family: helvetica;"> </span></div><div align="justify"><span style="font-family: helvetica;">Hier geht es weiter zu "<a href="https://soloforone.blogspot.com/2008/02/wie-ich-denke.html">Wie ich denke</a>". Hier zu "<a href="https://soloforone.blogspot.com/2008/01/vergangenheit.html">Vergangenheit</a>". Und hier zu "<a href="https://soloforone.blogspot.com/2009/03/spielzeuge.html">Spielzeuge</a>".<br /></span></div>
solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-2684471811709159042023-04-27T07:46:00.030+02:002024-02-22T08:51:01.145+01:00Wochenkinder<p><span style="font-family: arial;"><span id="postmessage_2647773"><span class="postbody">Auf Anfrage hin hat
mir meine Mutter eröffnet, dass ich die ersten vier Lebensjahre ab dem 3
Monat im Kinder-Wochenheim der DDR war. </span></span></span></p><p><span style="font-family: arial;"><span id="postmessage_2647773"><span class="postbody"></span></span></span></p><p><span style="font-family: arial;"><span id="postmessage_2647773"><span class="postbody"></span></span></span></p><div><span style="font-family: helvetica;">Dies ist meine Whatsapp Kommunikation mit meiner Mutter:</span></div><div><span style="font-family: helvetica;"><br /></span></div><div><span style="font-family: helvetica;">Rico:
"Ich habe gerade ein ganz interessantes Buch zu Wochenkindergärten
gefunden. Kannst du mir bitte noch mal sagen, von wann bis wann ich dort
war? Ich finde es unheimlich spannend, mich zur eigenen Persönlichkeit
weiter zu bilden."</span></div><div><span style="font-family: helvetica;">Mutter: "Wegen der Wochenheime hab ich
keine Unterlagen. Die Erinnerung ist nicht ganz vollständig. Du warst in
einer Wochenkrippe am Schillerplatz bis zum 3. Geburtstag und
anschließend im Wochenkindergarten in Rochwitz. Ich weiß aber nicht
mehr genau, wie lange. Der wurde irgendwann geschlossen und dann warst
du in einem normalen Kindergarten in Dresden."</span></div><div><span style="font-family: helvetica;">Rico: "Hast du
noch eine Idee vom Eintrittsalter in die Wochenkrippe? Eher 3 Monate, 6,
9 oder 12. So ungefähr? Und ob die Krippe eine staatliche war? Ich
würde gerne an einer (anonymen) Unistudie teilnehmen, die gerade läuft.
Das wäre sehr nett von dir und würde mir sehr weiterhelfen!"</span></div><div><span style="font-family: helvetica;">Mutter: "Das war staatlich. Private gab es sicher damals gar nicht. Und ja - ab 3 Monate."</span></div><div><span style="font-family: helvetica;"> </span></div><div><span style="font-family: helvetica;"> <div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhL2v8ZOKVvOg31gej6UmD65jqc-nRrycILiku1KuMy798VxqDPncrnSWJs53kgUPtIuTXVFLALPApD0GxTaLrMcS709PDL9wBqtPKGuLG7xL-HZTluhX38zgSLOthnj2dCfMu9GWsLQK8vbXteVgToFIaup-8UR-HBGdvpd6pNADmhO2orXNXb-8kXSmw/s516/Impfausweis.PNG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="496" data-original-width="516" height="308" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhL2v8ZOKVvOg31gej6UmD65jqc-nRrycILiku1KuMy798VxqDPncrnSWJs53kgUPtIuTXVFLALPApD0GxTaLrMcS709PDL9wBqtPKGuLG7xL-HZTluhX38zgSLOthnj2dCfMu9GWsLQK8vbXteVgToFIaup-8UR-HBGdvpd6pNADmhO2orXNXb-8kXSmw/s320/Impfausweis.PNG" width="320" /></a></div></span></div><div><span style="font-family: helvetica;"><br /></span></div><div><span style="font-family: helvetica;">Wie man auf dem Bild sehen kann, war es aber doch eine betriebliche Einrichtung, nämlich die Wochenkinderkrippe "Lilo Herrmann" der VEB Verkehrsbetriebe Dresden auf der Waldparkstr. 6.</span></div><div><span style="font-family: helvetica;"><br /></span></div><div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjy-0gXvpyuESpQoqmQb85p8ZGzc4Kc86cXAZFKuXPCWXNtAsZt69Ey7H9hBJ9rxFa6IGUBhy7oDVHV-dKQzLckHotuttAXNVh3J3yUPAkw2nCzPQeNZOxYFZz_v-KaxAQXH75ooT7xD_VixxkZLuPFKKaHzHQXDa-rDFioGawBxzBXiYDvSD2BUT3z3kE/s1280/1280px-DD-Waldparkstr-06.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="891" data-original-width="1280" height="239" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjy-0gXvpyuESpQoqmQb85p8ZGzc4Kc86cXAZFKuXPCWXNtAsZt69Ey7H9hBJ9rxFa6IGUBhy7oDVHV-dKQzLckHotuttAXNVh3J3yUPAkw2nCzPQeNZOxYFZz_v-KaxAQXH75ooT7xD_VixxkZLuPFKKaHzHQXDa-rDFioGawBxzBXiYDvSD2BUT3z3kE/w343-h239/1280px-DD-Waldparkstr-06.jpg" width="343" /></a></div><span style="font-family: helvetica;"></span></div><p><span style="font-family: arial;"><span id="postmessage_2647773"><span class="postbody">Das war also damals eine ideologische und logistische Maßnahme zur Befreiung der weiblichen Arbeitskräfte von der Mutterschaft.
<br />
Jetzt kann ich alle meine weirden Macken dahin schieben.Tatsächlich hat
frühkindliche Säuglingsheimverwahrung weitreichende Auswirkungen auf
die Persönlichkeitsentwicklung (eben Hospitalismus), wobei es durchaus
Überschneidungen mit Autismus und ADS gibt (Kommunikationsstörungen,
fehlerhafte Mimikinterpretation, Ablenkbarkeit, Festhalten an
Gewohnheiten).
<br />
Hervortretend sind aber im Gegensatz zu diesen: Angststörungen,
Bindungsprobleme bis zur Unfähigkeit, Empathieminderung, Überanpassung,
ausgeprägte Selbstständigkeit (niemanden brauchen, "Scheinbare Selbstständigkeit"), niedriges
Selbstwertgefühl, gestörtes Gefühlsempfinden (deswegen psychosomatische
Probleme).
Ein Teil davon entsteht, weil der Stress Botenstoff Cortisol die Verarbeitung von inneren und äusseren Wahrnehmungen in verständliche Gefühle blockiert. Durch fehlende oder negative Spiegelung der Bezugsperson entsteht ausserdem möglicherweise "<a href="https://www.praxis-psychologie-berlin.de/kindheitstrauma-toxische-scham-und-cptbs-verstehen-und-ueberwinden/">toxische Scham</a>", bei der man sich als "falsch", "abstoßend", "wertlos", "überflüssig", "anders" und "nicht zugehörig" empfindet.<br />
<br />
Ich nehm natürlich auch gleich, sowie auch viele <a href="https://www.nordkurier.de/regional/uckermark/schon-als-baby-schwer-traumatisiert-1443850">andere Wochenkinder,</a> an einer Psychostudie der Uni Rostock
teil, sollen ja auch ein paar Doktoranden was von meiner Macke haben.
<br />
<a href="http://wochenkinder.de" target="_blank">http://wochenkinder.de</a></span></span></span></p><p><span style="font-family: arial;">I<span id="postmessage_2647777"><span class="postbody">ch habe es erst
jetzt komplett erfahren, vorher war ich nur von einem Jahr Wochenkindergarten ausgegangen.
Ich habe kaum Erinnerungen daran, da war ich zu klein. Nur wenige
Bilder. Scheint also nicht so spannend gewesen zu sein.</span></span></span>
<span class="postbody" style="font-family: arial;"></span></p><p><span class="postbody" style="font-family: arial;"></span><span id="postmessage_2647780" style="font-family: arial;"><span class="postbody"> Ja, man bleibt dabei die ganze Arbeits-Woche im Heim, auch nachts. In einem Schlafsaal mit vielen anderen Kindern und einer Aufsicht.
<br />
Grausam ist nicht das Heim ansich, es ist sogar ganz nett da. Fehlt nur
die persönliche Zuwendung. Jedes Kind bekam pro Tag durchschnittlich eine halbe Stunde Aufmerksamkeit von einem Erwachsenen. Es ist eine Art schmerzlose (weil man sich
nicht daran erinnert) Operation, nachder man nicht mehr richtig fühlen
kann oder man selbst ist. Wie im Buch „Der Goldene Kompass“ mit den
Kindern und ihren Tierdämonen. Die DDR an sich war nicht für alle Kinder
schlecht. Nur für die die Pech hatten.</span></span>
<span class="postbody" style="font-family: arial;"></span></p><p><span id="postmessage_2647792" style="font-family: arial;"><span class="postbody">Wütend bin ich,
aber eher diffus. Nach all der Zeit kann man das an niemandem mehr
auslassen ausser meiner Mutter und selbst die ist 72. Das bringt nix
mehr. Sie war damals alleinerziehend, musste arbeiten und bekam keinen Tageskrippenplatz, der auf dem Arbeitsweg lag. Mein Vater ist damals nach Westdeutschland ausgereist. </span></span><span id="postmessage_2647792" style="font-family: arial;"><span class="postbody">Bezugsperson war meine Urgroßmutter, bei der ich oft meine
Wochenenden verbrachte. Die war allerdings damals 74 Jahre alt, also
begrenzt bespielbar.
<br />
<br />
Die Betreuung im Heim lief nach dem Uhrwerk, ein Pfleger auf 10
Kinder. Sobald man laufen konnte wurde sogar ein Tambourin benutzt, um
das Taktgefühl zu verbessern. Marschieren rund um den Tisch und
dergleichen.
Kinder wurden teilweise zwangsgefüttert, im Bett und auf dem Topf festgebunden. Das sind logische Methoden landwirtschaftlich organisierter Aufzucht, vergleichbar mit einem Kälberstall.<br /></span></span></p><p><span id="postmessage_2647792" style="font-family: arial;"><span class="postbody"> </span></span><span id="postmessage_2647792" style="font-family: arial;"><span class="postbody"><br />
Ein kleiner Einblick:
<br /><br />
<a href="https://www.mdr.de/geschichte/stoebern/damals/video44532.html" target="_blank">https://www.mdr.de/geschichte/stoebern/damals/video44532.html<br /></a></span></span><span style="font-family: arial;">
</span><br /><span style="font-family: arial;"><a href="https://www.youtube.com/watch?v=iLjHAP9Cho4">https://www.youtube.com/watch?v=iLjHAP9Cho4</a> </span><br /></p><p><span class="postbody"></span></p><p><span class="postbody" style="font-family: helvetica;">Ich verlinke noch 2 Audios von einem <a href="http://wochenkinder.de/forschung/symposium/">Symposium</a> über Säuglingsheime und Kinderwochenheime:</span></p><p><span class="postbody" style="font-family: helvetica;"><a href="https://drive.google.com/file/d/1_PyIvCtgidDiDiPCpuK-2aae4BLaalcH/view?usp=share_link" rel="nofollow" target="_blank">Teil 1 </a></span></p><p><span class="postbody"><span style="font-family: helvetica;"><a href="https://drive.google.com/file/d/1cXr6rii8iZlA59DLQnI1wEWRejVZFuIK/view?usp=share_link" rel="nofollow" target="_blank">Teil 2</a></span><br /></span><span style="font-family: arial;"><span id="postmessage_2647773"><span class="postbody"> </span></span></span></p><p><span style="font-family: arial;">Bei
einem derart starken Kindheitstrauma entsteht eventuell nicht nur ein
"<a href="https://www.desired.de/lifestyle/schattenkind-heilen/">Schattenkind</a>", wie bei normalen Menschen, indem der emotionale Anteil unterdrückt wird, der mit den Eltern in Konflikt stand, es wird manchmal ein
großer Teil oder sogar die gesamte emotionale Persönlichkeit (EP)
abgespalten ("Splitting") und verschlossen, man nennt das "</span><a href="https://dissoziation-und-trauma.de/pdf/tbl-strukturelle-dissoziation-structural-dissociation.pdf" style="font-family: arial;">strukturierte Dissoziation</a><span style="font-family: arial;">". Man hat dann
fast keinen Zugang mehr zu seinen Gefühlen, was auch Alexithymie genannt
wird. Hinzu kommt möglicherweise eine "<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Komplexe_posttraumatische_Belastungsst%C3%B6rung">komplexe posttraumatische Belastungsstörung</a>".</span></p><p><span id="postmessage_2647792" style="font-family: arial;"><span class="postbody"></span></span></p><p><span id="postmessage_2647792" style="font-family: arial;"><span class="postbody">Bei mir tritt folgendes auf: Ich kann meine Gefühle nur mit Hilfe von einer anderen Person erkennen. Ich fühle mich oft wie ein totes Stück Holz und habe auch keine gute Temperaturwahrnehmung. Bei stressigen Situationen gerate ich manchmal in einen Totstellreflex oder wechsele in eine Art äusseren Betrachter, der nur zuschaut oder schlagfertig lakonisch kommentiert. Ich kann aber auch einfach nur „funktionieren“. Ich spiele und täusche Emotionen in sozialen Situationen vor. Darin bin ich mittlerweile so gut, dass Fremde nichts mitbekommen. Ich habe Probleme mit der geschlechtlichen Wahrnehmung (nicht Identität) meiner Selbst. Ich empfinde körperliche Nähe situationsbedingt als belastend und intrusiv. Ich habe ungeordnete, widersprüchliche und schwer datierbare Erinnerungen nicht nur an meine frühe Kindheit, sondern bis hinein in meine Pubertät. Meist sage ich "etwa 10 Jahre" um dann später zu merken, es waren 7 oder 14. Ich hatte und habe (wahrscheinlich psychosomatische) Schmerzen in den Muskeln am ganzen Körper. Ich bin wenig emphatisch und kann Emotionen anderer Menschen schlecht zuordnen.<br /></span></span></p><p><span style="font-family: arial;">Meine Frau merkt noch an, dass ich von meiner Familie entfremdet bin,
mich nicht über Erfolge freuen kann und meine Gefühle und Wünsche wie gesagt schwer
verbalisieren kann.</span></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-90314920783036582402023-04-19T10:16:00.003+02:002023-04-20T07:26:40.672+02:00Radioaktive Träume <p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">Tief im Bunker, wo die Schwärze regiert,</span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">Leben die Ratten ganz ungeniert.</span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">Sie tanzen und singen so fröhlich dabei,</span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">Inmitten von Trümmern, ganz wild und frei.</span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 22px;"><span style="font-family: helvetica;"><br /></span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">Doch ihre Gesänge sind anders geartet,</span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">voll Freude und Frieden, unerwartet.</span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">Mit hohen Stimmen, geschmeidig wie Seide,</span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">Singt die kleine Gemeinde im grauen Kleide.</span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 22px;"><span style="font-family: helvetica;"><br /></span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">Ihr Gospel klingt durch die düsteren Gänge,</span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">Ein harmonischer Ruf aus entrückter Menge.</span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">Die Worte sind stark, voll Hoffnung und Glaube,</span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">Ein Licht im Dunkel, unter steinerner Haube.</span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px; min-height: 22px;"><span style="font-family: helvetica;"><br /></span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">So wenn ein Lied klingt in stiller Nacht<br /></span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">Und ein Gefühl von Frieden in dir erwacht,</span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">Denk daran, dass auch in der Dunkelheit,</span></p><p style="color: black; font-size: 17px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><span style="font-family: helvetica;">Liebe, Frieden und Freundschaft gedeiht.</span></p><p><span style="font-family: helvetica;"> </span></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-83908552071481791182022-12-12T10:55:00.007+01:002023-05-08T09:48:35.748+02:00Die unterirdische Partie - Schachreime Teil 2<p><span style="font-family: helvetica;">Rico: weiß<span> </span>Sebastian: schwarz <br /></span></p><p><span style="font-family: helvetica;">e4 (sieh Ende Schachreime Teil 1)<br /></span></p><p><span style="font-family: helvetica;">c5 das ist ganz ungelungen, <br />denn da wäre noch </span><span style="font-family: helvetica;">gewesen, einiges an <br />Schmähungen und Demütigungen.</span><!--[if gte mso 9]><xml>
<o:OfficeDocumentSettings>
<o:AllowPNG/>
</o:OfficeDocumentSettings>
</xml><![endif]--></p><p class="MsoNormal">
<span style="font-family: helvetica;"></span><span style="font-family: helvetica;">d4 das Demütigen und Schmähen,<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;">soll auch in diesem Spiel nicht
fehlen. <br />
Das alte Spiel das war verzockt, <br />
da gab es nichts mehr was mich lockt.<br />
Nun staunt dein kleines Bäuerlein Klötze<br />
wie ich das Mittelfeld besetze.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">cxd4 Hör ich Besetzung seh ich Rot,<br />
das hat so Links-Grün-Punk-Bezug!<br />
Zerrt sie raus und schlagt sie tot,<br />
da bin ich Ordnungsmensch genug!<br />
Braven Bürgern Häuser klauen<br />
statt Arbeit, Konsum, Fernseh schauen.<br />
Was ich nicht hab' muß keiner haben,<br />
schon gar nicht diese linken Schaben.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Sf3 Den Knüppelgarden nicht verlegen, <br />
setzen wir ein Pferd entgegen. <br />
Dies haben wir ja auch nicht doof, <br />
vom Kommunenbauernhof. <br />
Dazu singen wir ganz sacht: <br />
„Lacht kaputt, was euch kaputtlacht!“</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Sc6 ein Pferd das hab ich auch dabei, <br />
ich nenns "berittene Polizei"</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Sd2 Hat man zwei von diesen Pferden,<br />
ists nicht weit zu Pferdeherden.<br />
Halt nein Sxd4 soll es sein, <br />
dann ist es auch deutiger ein.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">g6 der Bauer ist zu Fuß, doch denkt:<br />
'ob jemand mir ein Pferdchen schenkt?'</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">c4 Schaukelpferdchen, Kerz und Zimt,<br />
gibts zu Weihnachten bestimmt!</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Lg7 Ich heiße Bischof, bin ein Tändler, <br />
im Nebenerwerb Pferdehändler.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Le3 Cowboy bin ich, vom Nam‘ Pfaffe, <br />
mein Pferd ich nicht vom Lasso lasse. <br />
Derweilen musst du dich bescheiden</span> <br /><span style="font-family: helvetica;"><span style="mso-spacerun: yes;"></span>und darfst dich nur am Anblick
weiden. <br />
Doch später für gerechten Lohn, <br />
bekommst du deine Pferdchen schon.<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Sf6 Gerechter Lohn? Da muß ich lachen, <br />
ich will ja auch noch Marge machen.<br />
Ich schau jetzt erstmal anderweitig,<br />
zum Festlegen ist es zu zeitig.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Sc3 Laufens doch net wieg Sie netta Moa,<br />
i biad no ondra Pferdla o. <br />
Zu zwiad, im Schock odr hundrad Stüack,<br />
kommens und versuchn Sie ia Glügg!</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Sg4 Herr Pfaff, mich dünkt ihr wollt mich schröpfen,<br />
ihr wollt mir viel zu viel abknöpfen.<br />
Ich zahle, daß mich Gott bewahre, <br />
nicht für solch minderwertge Ware.<br />
Daß ihr mal seht, welch Qualität<br />
an edlen Pferden mich beglückt,<br />
hab ich mein eignes 'rangerückt.<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Dxg4 Ja so ein Tausch gefällt mir sehr, <br />
rasch gib dein schwarzes Pferdlein her. <br />
Dann bekommst du, abgemacht, <br />
einen Schimmel voller Pracht.<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Sxd4 das war aber nicht abgemacht, <br />
dass ihr die Dame mitgebracht.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Ld3 Beim günstig‘ Einkäufe erspähen<br />
sind die Damen Koryphäen. <br />
Nun bring ich hier den zweiten Pfaffen, <br />
um die Ware zu begaffen. <br />
Und wenn es weiter so gut läuft, <br />
kauf ich mir noch ein paar Sklaven.<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
d5 wenn ihr euch da mal nicht verrennt;<br />
ich glaub' dass euch der Hut schon brennt!</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Dd1 Ja beim Einkaufsbummel schnüffeln <br />
wieder die Coronabüttel, <br />
und mit ihren Abstandsquoten <br />
wird der Massenspaß verboten. <br />
Darum kehrt die Dame heim <br />
und hört ganz laut Matthias Reim.<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
dxe4 die Maskenpflicht hat ihren Sinn, <br />
steckt oftmals doch ein Dickface drin!<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Lxe4 Dicke oder Dünn‘ Gesichter, <br />
in der Maske das Gelichter <br />
sieht alles wie Banditen aus <br />
und die Verkäufer überall <br />
fürchten einen Überfall, <br />
wenn ein Vermummter in ihr Haus<br />
mittendurch die Tür einfällt<br />
und ein Pfund Reißnägel bestellt.<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
o-o "ein Pfund Brot bitte!" <br />
"Gute Frau, das heißt doch jetzt Kilo." <br />
"Fein, ein Pfund Kilo bitte." <br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Damit sie sich nicht fürchten müssen,<br />
ham sehr weise wir beschlissen:<br />
nicht nur die Maske vors Gesicht,<br />
nein, auch den Einzelhandel dicht.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Sd5 Dass man vorn die Tür verschlossen, <br />
hat noch nie nen <span class="il">Dieb</span> verdrossen. <br />
Gangster hinterlassen ihre Schäden<br />
in den Läden an denselbigen der Fenster. <br />
Sie sind praktisch Quereinsteiger wie der Geiger<br />
mit dem Zähler für die Radioaktivität. <br />
Nur dass es nicht um Radio geht, <br />
dabei, nein Stehlerei und Hehlerei <br />
und Arbeit für die Polizei.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">e5 Arbeit für die Polizei?<br />
So wie in Leipzig vor ner Weilen<br />
die Asservaten - eins, zwei, drei -<br />
(Fahrräder warn's) neu zu verteilen?</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">O-O Ja nun ist‘s wieder soweit, <br />
es ist Umverteilungszeit! <br />
Ob Fahrräder, ob Sturmgewehre, <br />
auf das niemand sich beschwere.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Te8 auch wenn so mancher heute hadert<br />
so gab es doch mal eine Zeit,<br />
da sprach man nicht von Diebstahl, sondern<br />
von 'sozialistisch umgelagert'.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">f3 Jesus ist ein Sozialist, <br />
weil er fürs Umverteilen ist. <br />
Er wird geboren jedes Jahr, <br />
wie ein Insekt, ja wunderbar<br />
lässt es sich in Sekten leben<br />
um den Armen was zu geben.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Le6 mit dem Gedicht<br />
stimmt etwas nicht,<br />
der letzte Satz<br />
der reimt sich kaum.<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Dd2 Auch ungereimt<br />
kann es noch ein Gedicht sein<br />
Mit Wodka kann man auch dicht sein<br />
In Fischbrötchen komm Fisch rein.<br />
Aber der muss nicht frisch sein.<br />
Doch die Dose muss dicht sein.<br />
Sonst wurde man geleimt.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Tc8 mit Tc8 das Feld bereitet,<br />
Vernichtung hiermit eingeleitet.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">b3 Sacht die Rentiernase zittert, <br />
wenn sie die Vernichtung wittert.<br />
Doch ich denk mir nichts dabei und <br />
setz den Bauern auf b3.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">b5 der Mensch war stets sehr gut beraten<br />
der Tiere Zeichen zu betrachten, <br />
ihre Warnung zu beachten,<br />
anstatt sie umstandslos zu braten.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Ld3 Zum Weltuntergang ist der Braten <br />
ganz besonders gut geraten.<br />
Im atomaren Feuer war <br />
das Ren in 2 Sekunden gar.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Lxd5 Am hohen Tag des Ragnarök<br />
nimmt auch Odin sich sein Stück<br />
vom gut gebratnen Elkesfleisch.<br />
Und denkt sich dabei: "Hm, vielleisch...<br />
vielleisch, ich denk nur so; vielleisch<br />
schmeckt Ferdefleisch auch roh."</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">xd5 Thor lässt seinen Hammer sausen<br />
Du willst wohl alleine schmausen?<br />
Hugin werde ich mir dünsten <br />
dann ist es aus mit deinen Künsten.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Dxd5 Weil Odin noch am Nachschlag kaut<br />
sagt er zu Thor mal nix und schaut<br />
nur mampfend in die große Runde<br />
'wo iff noff waff tu freffen funde'.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Lc4 Bei Ägir und Klabautermann, <br />
schau dir mal den Alten an<br />
Vom Fressen plagt ihn schon die Gicht,<br />
Denkt Thor und macht die Schotten dicht.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">bxc4 das hatte Odin nicht verstanden, <br />
war wohl ein Brauch aus fremden Landen. <br />
Sich über seinen Wanst mokieren, <br />
nur um dann weiter zu servieren.<br style="mso-special-character: line-break;" /></span>
<span style="font-family: helvetica;"></span><span style="font-family: helvetica;"><br />Mist, ich habe schon wieder gepatzt. <br />
Bei mir steht dein Bauer auf f5. <br />
Wenn Herr Odin also gnädigst<br />
zu b5 zurückkehren könnten, <br />
würde ich dem mit Tc1 antworten. Prosa off.<br />
Tac1 damit du weißt, <br />
welcher Turm zum Felde reist.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">f5 Odin erwacht, sein Magen knurrt.<br />
Neben ihm Thor, die Mißgeburt.<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;">"Ach, hatt ich einen schönen Traum<br />
von Völlerei, Met, fetten Frau'n.<br />
Sie quält mich sehr, die Träumerei,<br />
denn hier gibt es nur Gerstenbrei<br />
und blankes Wasser zum Verzehr."<br />
(Vom Küchenblock winkt Schmalhans her.)<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Er sieht wie Thor sich wohlig streckt,<br />
der Kerl ist ihm zutiefst suspekt.<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;">"Zwischen erträumtem Festgelage<br />
und hier dann dieser Schweinemast<br />
ist, daß ich das sehr klar mal sage,<br />
schon ein erheblicher Kontrast.<br />
Doch du scheinst mir sehr guter Dinge<br />
und wohlgerundet ist dein Bauch;<br />
so wenn ich je zum Vorschein bringe<br />
daß du mich hier bescheißt, du Lauch,<br />
daß du mir Götterspeis' versteckst<br />
und heimlich Leckereien schleckst;<br />
dann wird von hier bis nach Walhallen<br />
das Echo der Backpfeifen schallen!"<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Mit diesen Worten, klar und harsch,<br />
steht Odin auf von seinem Bett,<br />
tritt wem sich zeigt fest in den Arsch,<br />
und geht auf Jagd nach frischem Bret.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Lxd4 Das Festmahl wird gleich weitergehen, <br />
ehe Odin sichs versehen. <br />
Zwei fette Täubchen wie bestellt,<br />
flattern vor der Asen Zelt.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">exd4 das ist doch was für'n hohlen Zahn, <br />
ich hoff es fängt gleich richtig an?</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Ld3 Das machts dir leichter jedenfalls, <br />
und du verstopfst dir nicht den Hals. <br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
bxc4 dann weiter halt in kleinen Happen, <br />
Hauptsach es gibt etwas zu schnappen.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">bxc4 Nun rollen große Schüsseln rein,<br />
mit Fleischsud, Klöss und obendrein,<br />
schickt sich der Tranchierer an<br />
zu teilen Wildbret, Schwein und Goldfasan.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">bxd5 den Bissen noch und dann den nächsten,<br />
dann ist es das derweil gewesen.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">cxd5 falls du Lxd5 gemeint, so wie es<br />
oberflächlich scheint, <br />
es sei denn, dass aus großer Tiefe<br />
noch ein versteckter Bauer riefe.<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
B für Bischof, muss ich sagen, <br />
denn von b auf d zu schlagen <br />
wär auch schwierig mit nem Bauern, <br />
Dxd5 nun ohne Bedauern.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">(Der Rest des Spiels ist ungereimt und soll<br />
sich deswegen im Nebel der Geschichte verlieren.)</span></p>
<p></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-24785634348481181432022-10-24T15:30:00.009+02:002023-05-08T09:48:28.337+02:00Die unterirdische Partie - Schachreime Teil 1<p><span style="font-family: helvetica;">Weiss: Sebastian Schwarz: Rico</span></p><p><span style="font-family: helvetica;">e5 Sc3 Sf6 Sf3
(Vorgeplänkel)</span></p><p><!--[if gte mso 10]>
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</style>
<![endif]--></p><p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">e4 was treibst du da wieder? Neue
Exzellenzinitiative?</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Sg5 Nüffe? Welfe Nüffe?</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Sc6 Nuss muss</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Sgxe4 auf die Nuss dem Proleten</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Lf3 die Proleten beten für
Peseten</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Springer schlägt Läufer r3</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Sorry ich muss mich jedes Mal an
das umgedrehte Brett gewöhnen und überhaupt meinte ich Lf7.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Lf3 gibt aus keiner Perspektive irgendeinen
Sinn. Genauso wenig wie Lf7</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Le7 Das könnte doch Sinn ergeben oder?
Ich kaufe einen Vokal!</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Sxf6+</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Lxf6 Rüpelei!</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Sd5 ein Unfall, aber war ja klar,
dass Du gleich überreagierst</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">A5 nun mal sachte, Herr
Wachtmeister <span style="mso-no-proof: yes;"></span></span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">e3 Angenagter! Ihnen wird zur
Last gelecht sie hätten an dem Mast gesächt!</span></p>
<p class="MsoListParagraph" style="line-height: normal; margin-left: 18pt; mso-add-space: auto; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18pt;"><span style="font-family: helvetica;"><span style="mso-bidi-font-family: Calibri; mso-bidi-theme-font: minor-latin;"><span style="mso-list: Ignore;">0-0<span style="font-feature-settings: normal; font-kerning: auto; font-language-override: normal; font-optical-sizing: auto; font-size-adjust: none; font-size: 7pt; font-stretch: normal; font-style: normal; font-variant-caps: normal; font-variant-east-asian: normal; font-variant-ligatures: normal; font-variant-position: normal; font-variant: normal; font-variation-settings: normal; font-weight: normal; line-height: normal;">
</span></span></span>Ich hab nicht am Mast gesägt ich hab nur mit dem
Ast gefegt. </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">d4 b6 </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Ld3 Licht spart sehr viel Energie
wenn’s aus ist</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Sb4 ... wenn ich es nit sieh!
Zeit für Reim muss sein.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Scf6+ Es ging doch bei der
Lichtgeschichte <br />nur um den interessanten Fakt: <br />um, sozusagen, Wissensdichte,
<br />nicht um den bloßen Reimestakt.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">xf6 Trotz alledem: wo das Licht
sich nicht gereimt,<br /> fühlt der Dichter sich geleimt!</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">wer schlägt f6? worauf soll denn
Licht sich reimen,<br /> vielleicht auf Schall? Dann hieß' es Lall!</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">g7-xf6 Der Bauer wars, der sich
im Wald<br /> aufs Pferd gesetzt und rumgelallt.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Dg4+ er quält mein Pferd ganz
ohne Grund,<br /> ich zahl's ihm heim dem dummen Hund</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Kh8 der König statt sich zu
besudeln<br /> versteckt sich hinter seinen Pudeln.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Lb1 ist der korrekte Zuch<br /> auf
Sudelkönigs Fluchtversuch</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">d5 Wenn Bauern über Felder
springen<br /> um Damen in Gefahr zu bringen <br />freut mich das vor allen Dingen.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Die Dame hüpft nur auf f3, <br />und
schon ist die Gefahr vorbei</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Qd6 Die Dame: Düster ziehn nun
Wolken auf, <br />sie nimmt den schweren Weg in Kauf.<br />
Doch sind die Weißen unbedacht, <br />ein Schachmatt am Ende lacht.<br style="mso-special-character: line-break;" /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />Der weiße König neigt sein Ohr zu
dem Berater.<br /> „Gerüchte drangen zu mir vor,oh Imperator. <br />Von Wolken, Scham und Ungemach; <br />am Ende wär't ihr unbedacht!" <br />Der König, Ruhepuls von 30, <br />sprach: „Solcher Art Gerüchte weiß
ich,<br /></span><span style="font-family: helvetica;">doch meistens ist da nix dabei, <br />jetzt
ziehn mer erstemal a3!"</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Sa6 Das Pferdchen dachte sich
beileibe,<br /> wär das Schachbrett eine Scheibe,<br /> stünde ich nicht hier im Stau<br />
zwischen Mannheim und Kraichgau.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Springer a6, ja? cxd5 da hinten
steht er recht,<br /> der Gaul; ist sowieso dumm fett und faul.<br />
Und ich, mit einem schnellen Streich,<br /> besetz' die Scheibenmitte gleich</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Tg8 Der Turm auch rund und sehr
behäbig<br /> bewegt sich langsam und nur wenig. <br />Die Scheibenmitte ist mir schnurz,
<br />ist doch die Lebenszeit dort kurz.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">e4 wir siedeln hier seit vielen
Jahren,<br /> nur gutes ist uns widerfahren</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Lg4 Auf weißen Feldern kommt
gesegelt,<br /> der schwarze Läufer dieser Flegel,<br /> der behauptet auch am Rande <br />ist
bedrohen keine Schande.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Dd3 Die Dame macht sich fast ins
Hemd,<br /> sie rafft die Rockschöße und rennt.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Tg6 Die Oide is jetz weggrennt<br />
moil saign ob sie au wieda kemmt!</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">f3 ist Bauers Sehnsuchtsort, <br />die
Dame bleibt fürs erste fort</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Lc8 Der Läufer geht jetzt
lieber heim, <br />zu wütend sind die Bäuerlein. <br />Er wollte doch bloß Kunde
bringen,<br /> ein wenig lachen, saufen, singen. <br />Doch die frigide weisse Dame
<br />verwehrte ihre Anteilnahme!</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">g3 Von wegen Wein, Weib und
Gesang, <br />er suchte Mord und Untergang! <br />Mein keusches Weiblein zu umheucheln <br />nur
um es eiseskalt zu meucheln! <br />
Wär' sie nicht schleunigstens geflohen, <br />so wär die Tat gefolgt dem Drohen.<br />
Durchschaut ist, was er ausgeheckt; <br />wolln seh'n wie ihm die Antwort schmeckt.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">c5 Das Vorspiel und die Zeterei <br />-
nun gehts zur Sache - ist vorbei. <br />Es werden blutig Köpfe fallen, <br />von Bauern,
Läufern, Türmen, allen.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">d5xc6 e.p. so sei es. <br />Und um den
Plan zu untermauern <br />mach ich ne Leiche aus dem Bauern.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Dc6 Mist dieses e.p. hatte ich
nicht aufm Schirm<br /> aber ich hau zurück und versuch mein Glück</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Le3 Mit großer Hoffnung
aufgebrochen<br /> und im Vorbeigehn abgestochen. <br />So geht der große Plan dahin, <br />den
Sudelkönig führt im Sinn.<br />
Der lotusblütenweiße König<br /> besudelte sich bisher wenig; <br />bekleckert hat er sich
indessen <br />mit Ruhmestaten unvergessen.<br />
Und unversehrt wie eh und je <br />steht die Brettmitten-LPG. </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Dd7 den Schritt, gen Ungemach
gerückt<br /> tapst die Dame nun zurück.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span><br />Nun
muss sie den Beratern lauschen <br />und Krone gegen Stahlhelm tauschen. <br />Der
Geisterkönig grinset bleich, <br />sein Heer ist einer Mauer gleich.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">La2 ja Hintertür, das sieht ihr
ähnlich, <br />doch auch das stört weiß nur wenig. <br />Nun steht sie da die schwarze
Dirne, <br />der Stahlhelm drückt ihr wohl aufs Hirne!</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Lb7 Zur 5. Saison setz ich
Schmarren,<br /> das ist die erste Pflicht des Narren. <br />Die Truppe wird so oft
gemischt, <br />das keiner weiß, wo vorne ist. <br />Damentausch kann Vorteil zwingen <br />tuts
noch ein 2. Stückchen bringen.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Tc1 bisher hat er sich ausgeruht,
<br />nun schaut er, dass er auch was tut.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Sc5 auch das zur Seit gestellte
Pferd<br /> ist zum Angriff noch was wert.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Dd2 es taugt zu gar nix dieses
Pferd, <br />schon ist der Angriff abgewehrt</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Sa6 So tanzen sie wohl 100 Tage
<br />oder ändert sich die Lage?</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Lc4 Eskalation mach ich nicht
mit, <br />lieber Containment-Politik</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Tf8 Containment? <br />Wo bleibt da das
Entertainment?</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">d5 um weiter zu entspannen, <br />ist
besser für die weißen Mannen</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Sc5 nochmal in hoher Not. <br />Jetzt
gehts nur um den schönsten …</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">b4 obwohl ich nur sehr ungern
reite <br />probier ichs von der linken Seite.<br />
Doch noch was, fast hätt ich geweint: <br />der letzte Zug war nicht gereimt?!</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Sa4 gehts weiter wie am
Schnürchen<br /> wie gesagt durchs Hintertürchen. <br />Meine Laune war dahin, <br />hatte ich
doch Sieg im Sinn <br />oder wenigstens Remis <br />doch nun verlier ich schnöde dies <br />Spiel
ausgerechnet mit b5<br /> doch ich mach mich auf die Strümpf<br /> anständig noch zu parieren,
<br />erst das Pferd vom Eis zu führen, <br />dann noch ein paar Bauern treten <br />und
zwischendurch um Wunder beten.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">bxa5 nun gut, dann trockne ich
die Trän',<br /> es sei Dir einmal nachgesehn. <br />Und, vielleicht tröstets Dich ein
wenig: <br />Die Hoffnung stirbt erst mit dem König</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">bxa5 Am Rande der schwarzweißen
Welt<br /> ist es ein Bauer der jetzt fällt. <br />Denn schnell den Kecken aufs Rapier,
<br />bevor Blödmann promoviert. <br />Im Dunklen, dass ist trotzdem klar, <br />weiß niemand
wessen Mann das war. </span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Tb1 ich rück den Turm ein
Stückchen ran<br /> und zwar ganz einfach, weil ichs kann!</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Lc8 Der Bischof hat nur eins im
Sinn,<br /> versteckt sich nebst der Königin. <br />Manche wollen ihn verspotten, <br />doch er
musste sich abschotten, <br />vor dem fetten Turme glatt, <br />denn der machte ihn sonst
platt.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Dxa5 Der Burggraf sieht den Pfaffen
ziehn <br />und winkt noch höhnisch hinter ihm. <br />Hätt er ein echtes Gottvertrauen
<br />bräucht er nicht feige abzuhauen.<br />
Die Dame macht sich auch mal bieder <br />und metzelt einen Bauern hin. <br />Das ist ihr
eigentlich zuwider, <br />aber doch irgendwie auch schön.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Dh3 Die Dame stöckelt ganz adrett
<br />und mit Schwung quer übers Brett. <br />Sie mustert da die weissen Truppen <br />und raucht
kurz am Geräteschuppen.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Qxa4 Jaja, so ist die feine Dame,<br />
kann halt nicht aus ihrer Haut. <br />
Rumstehn, gucken, rauchen, stänkern;<br /> na wenn sie meint daß sie das braucht...<br />
Da war doch noch so'n Kandidat, <br />der nutzlos nur am Rande steht.<br />
Ja richtig, Ferd der faule Springer, <br />was bleibt ist Dung für's Rosenbeet.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Dg2 Lass das Ferd Radieschen
schauen <br />lieber werde ich mich trauen, <br />hinter die Haubitzen eilen <br />ein paar
Schellen zu verteilen.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Tf1 verwegen ist sie, muß man
sagen; <br />ich will nur später keine Klagen.</span></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: normal;"><span style="font-family: helvetica;">Tf1? Da geb ich auf, <br />da nimmt
nichts Gutes seinen Lauf. <br />Tg1, das wär ne Sause <br />doch nun start ich ohne Pause
<br />die neuste unterirdische Partie! <br />Ich setz e4, jetzt oder nie.</span></p>
<p></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-75180565237703688952022-10-14T09:59:00.005+02:002023-04-19T10:40:50.090+02:00Mottenballade (kooperativ von Sebastian und mir)<p><!--[if gte mso 9]><xml>
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<![endif]--><span style="font-family: helvetica;">Wenn Motten sich in Röcke betten, <br />möcht ich auf Verdopplung wetten.<br />Es ist zuerst nur eine Motte, <br />dann zwei, dann eine ganze Rotte.<br />Rotten von Motten gebettet in Röcke <br />zeitigen Lochfraß, darum erschrecke <br />nicht wenn der Leute Blick wird schiefer,<br />die Rockmotte ist ein garstig Geziefer.
</span></p><p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Motten, die in Schottensocken <br />
bis hoch zu deren Röcken schockten <br />
einst mit einem Lochlook der bald in <br />
von Edinburgh bis Aberdeen.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Von Aberdeen die Schottenflotte<br /></span>
<span class="im" style="font-family: helvetica;">nahm mit an Bord die Mottenrotte.</span><span style="font-family: helvetica;"><br />
Schon Röck' und Socken nur noch Löcher,<br /></span>
<span class="im" style="font-family: helvetica;">warn's doch der Motten noch und nöcher.</span><span style="font-family: helvetica;"><br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Verzweifelt die Gefahr zu bannen,<br />
brüllt längsschiffs Käpt'n Scotch den Mannen:<br />
“Erschlagt das Viechs, ich scherze nicht!<br />
In jeder Ritze, Nut und Fug'<br />
haust dieses Viehzeug, doch genug!<br />
Pappt alles zu, mit Leim und Kleister,<br />
wir werden dieser Plage Meister!<br />
In andern Worten: Schotten dicht!“<br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
Des Käptn's Wort stets ein Befehl<br />
die Mannschaft öffnet Maul und Kehl'<br />
Die Schotten wurden dicht und dichter,<br />
das Segeltuch hingegen lichter,<br />
und hing alsbald nur noch in Fäden,<br /></span>
<span class="im" style="font-family: helvetica;">und auch kein Tau blieb ohne Schäden.</span><span style="font-family: helvetica;"><br /></span>
<span style="font-family: helvetica;"><br />
So ward ein wörtlich Missverständnis<br />
zu einem globalen Verhängnis.<br />
Im nächsten Hafen Tuchfachläden<br />
waren der Motten erstes Ziel.<br /></span>
<span class="im" style="font-family: helvetica;">Kurz: sie verweilten wo's gefiel.</span><span style="font-family: helvetica;"><br />
Und man erinnert sich bis jetzt<br /></span>
<span class="im" style="font-family: helvetica;">ans Mottenmonster von Loch Netz.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Termiten und auch Mottenfraß, <br />
sind für Segler gar kein Spaß,<br />
drum füllten sie statt blauen Bohnen<br />nun Mottenkugeln in Kanonen<br />
und verschossen Repellant <br />
auf Segeltücher frisch gespannt.</span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: helvetica;">Doch Schotten, die an Pulver sparen,<br />
konnten schließlich nicht mehr fahren.<br />So wurden quasi über Nacht,<br />dichte Schotten dicht gemacht.</span></p>
<p class="MsoNormal"> </p>
<p></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-38635712432117050952022-09-15T09:35:00.008+02:002023-04-19T10:41:27.266+02:00Worte<p><span style="color: black; font-family: Georgia, Times New Roman; font-size: medium;"><span style="color: black; font-family: Georgia, Times New Roman;"><span style="font-family: helvetica;"><span>Bunt sortiert in Muschelgängen, <br />wo sie purzeln, schieben, drängen,<br />Schalltierfreunde, klein und niedlich,<br />harmlos und doch selten friedlich.<br />Die sich an den H<span class="SpellE">änden</span> fassen<br />und einander wieder lassen.<br /></span><span>Hämmern eifrig an den Dingen, <br />dass die Schnecken hell erklingen. <br /></span><span><br />Unweit, im <span class="SpellE">Tel’graphenstübchen</span>, <br />hockt ein recht betagtes Bübchen. <br /><span>Handlich, was herüberweht, <br />packt er in ein Sinnpaket. <br />Herr Denk, Frau Fühl und Old Erfahrung, <br />brauchen diese Nervennahrung. <br /><span class="SpellE">Schliesslich</span> wollen diese Fritzen <br />sie für die Erkenntnis nützen. <br />Doch E<span class="SpellE">rfahrung</span> <span class="SpellE">weiss</span> auch schon,<br />Erkenntnis ist nicht nur aus Ton. </span></span></span><span style="color: #33ffff;"><span><span style="color: #33ffff; font-family: 'Book Antiqua';"><span><span style="font-family: helvetica;"><span style="color: black;"> </span></span></span></span></span></span></span></span></p><p><span style="color: black; font-family: Georgia, Times New Roman; font-size: medium;"><span style="color: black; font-family: Georgia, Times New Roman;"><span style="color: #33ffff;"><span><span><span style="font-family: helvetica;"><span style="color: black;"><span>Das Wort, nur ein Geräuschbehältnis, <br />kann nicht sehen, wie die Welt ist. <br />Ohne Griff und helles Licht <br />reichts selbst für die Erkenntnis nicht. <br />Und der Geschmack, oh Graus und Schmach, <br />geht immer nur der Nase nach.</span></span></span></span></span></span></span></span><span style="color: black; font-family: Georgia, Times New Roman; font-size: medium;"><span style="color: black; font-family: Georgia, Times New Roman;"><span style="color: #33ffff;"><span><span style="color: #33ffff;"><span><span style="color: #33ffff; font-family: 'Book Antiqua';"><span style="color: #33ffff;"><span style="font-family: book antiqua,palatino;"><br /></span></span></span></span></span></span></span></span></span></p><p></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-81772970453022492042022-09-15T09:30:00.008+02:002023-08-18T12:34:49.305+02:00Das Subjektiv<p><span style="font-family: helvetica; font-size: medium;"><span>Ja, ist das nicht sonderbar, ein jeder nimmt sie anders wahr, </span><span><br />will mit eingenomm'nen Augen die Objektivität entsaugen </span><span><br />ihr, der wahren Wirklichkeit, doch zu zweit gibt es schon Streit. </span><span></span></span></p><p><span style="font-family: helvetica; font-size: medium;">Streiten zwei dann freuen selten einen dritten diese Schelten. <br />Der Schaden ist kollateral, so ohne Möglichkeit der Wahl. <br />Ja, einen Kontext kann man geben, so vielen vielen Ding' im Leben.<br />Soll´n
nicht an einem Baume reifen back'ne Pflaum und back'ne Pfeifen. <br />Einen
Anfang machen hier die leisen Wörtchen "Wie gehts dir?"</span></p><p></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-1254009187388930342022-09-15T09:28:00.008+02:002023-08-18T12:36:03.560+02:00Ausgezogen<p><span style="font-size: small;"><span style="font-family: helvetica;">Die Zeit sie drückt wie neue Schuh und ungezogne noch dazu.<br />Ach nein ich meinte angezogen. Doch drücken tun sie ungelogen. <br />Sie exerzieren mich im Takt, wann immer mich das Gähnen packt.<br />Und flieh ich in Gedankenschnelle, stehn die Dinger auf der Stelle. <br /><br />Wenn ihr noch meint, das wär nicht schön, <br />rückwärts kann ich gar nicht gehn!<br />So ein Schuhwerk ist blamabel und ich werd es reklamieren. <br />Lieber bin ich Barfussgänger oder meine Hände tragen<br />mich verkehrt herum spazieren.</span></span></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8880428014775315602.post-55829754544396850112022-09-15T09:25:00.005+02:002022-09-15T09:26:15.777+02:00Ungesund!<p><span style="font-family: helvetica; font-size: small;"><span><span><span><span>Kein Weingourmet bin ich, geschworen!<br />Ich trinke alles, was vergoren.<br />Egal die Etikette, fünf Flaschen jeden Tag, <br />die Essenz die ich gern hätte ist Alkohol, wie ich ihn mag. <br />Ob Hinterrücker Nierentritt, ob Faultraubigler Griesling, <br />egal es klappert im Geweih, und Schüttelfrost ist noch dabei. <br />Auch das Buket ist nett; so wie ein totes Hamsterding. <br /><br />Und dazu eine Pizzaha vom Tiefkühlfach bei Edeka, <br />Ernährungsabfall dass ist klar, doch so bestrahltes Essen <br />da bin ich drauf versessen. </span></span><span><span>Kübel, voll mit Speiseeis, <br />so mit Schokososs’, </span></span><span><span>da werd ich ganz besonders heiß <br />und dick wie ein Walross.<br /><br />Blau Gefärbte Limonaden, und Kaffee ganz ganz stark und süss <br />da könnt ich mich drin baden, die Ohrn bis zu den Waden. <br />Auch sonstig ess ich fett und süss , am liebsten Pfannekuchen, <br />der Tod kommt bald, mir einerlei, kommt er vorbei, <br />soll er mich bei Mc Donalds suchen. </span></span></span></span></span></p>solohttp://www.blogger.com/profile/09285312677863683205noreply@blogger.com0