Samstag, 27. Juli 2019
Elektromagier
Sonntag, 28. August 2016
Hegel und Marx - die aristotelische Synthese
Diese braucht gar nicht neu erfunden werden, sie ist nämlich schon lange vorhanden: es ist die wissenschaftliche Methode der Induktion und Deduktion. Auch diese hat ihren Ursprung in der platonischen Ideenlehre und wird seitdem weiterentwickelt. Dabei meine ich nicht die Benutzung von Modellen und Plänen an sich, die sicher noch weiter zurückgeht, sondern die Erkenntnis Platons, dass göttliches Modell und menschliche Erfahrung gegensätzlich sind und seine Argumentation, Geometrie sei ein göttliches Ideal. Sein Schüler Aristoteles führte dann die Induktion, die Abstraktion von Naturphänomenen, ein. Die Abstraktion ist dann schon die diesmal ganz menschliche Modellbildung, Idealisierung. Die Anwendung des Modells auf die materielle Wirklichkeit ist schliesslich die Deduktion. Induktion und Deduktion sind die Vermittler zwischen geistigem Ideal und materieller Wirklichkeit und Aristoteles schliesslich der Gewinner des Conradtschen Preisausschreibens. Mit der wissenschaftlichen Methode gewinnen wir aus materiellen Tatsachen geistige Idealvorstellungen (Modelle) und mit diesen Vorstellungen beeinflussen wir wiederum die Materie.
These und Antithese lassen sich ideell einerseits als unterschiedliche Mengen und die Synthese als Schnittmenge darstellen. Andererseits können These und Antithese auch polare Punkte einer geordneten, quantifizierbaren Menge sein (z.B. schwarz und weiss in der Graustufenmenge). Falls beides nicht gelingt, können beide immer noch durch eine qualitative Übermenge eingeschlossen werden. Es geht also immer um eine Erweiterung des gedanklichen Blickfelds. Materiell gelingt die Synthese durch Umverteilung von Materie, also Taten. Die Synthese beider Synthesen gelingt durch Feedback, also deutsch Rückkoppelung. Tat-Erkenntnis-Tat-Erkenntnis.... Das Ergebnis von Rückkoppelung ist Weiterentwicklung.
Bonusmaterialspinnerei:
Bisher habe ich die Dialektik als Methode behandelt. Bleibt noch die Dialektik als Weltbild, ein leicht esoterisches Unterfangen. Holen wir nun noch weiter aus und meinen, der Geist sei eine spezielle Dynamik und Verteilung der Materie. In diesem Sinne hätte Marx dann Recht, die Materie bestimmt den Geist, ja sie IST der Geist. Andererseits besteht Materie hauptsächlich aus physikalischen Kraftfeldern. Damit sind wir schon bei Einstein. Energie ist die Synthese von allem. Energetische Dialektik ist en vogue. Eine Dialektik nicht über Mengen oder Materieverteilung, sondern über Energieverteilungen, gleich mit Anschluß an die Informationstheorie. Und hoppla, wie schön sich der Kreis schließt. Betrachtet man Information als Geist, ist man schon wieder bei Hegel. Genauer betrachtet stehen sich heute also nicht mehr Marx und Hegel gegenüber, sondern klassische Physik und die Informationstheorie.
Hier nun noch eine kurze These über die Frage, ob Zeit und Raum
gequantelt sind. Das ist eine Frage, mit der sich unter anderem die
Theorien der Quantengravitation beschäftigen. Zeit und Raum sind eigentlich reine Messgrößen, die in ihrem
Fall den Geschwindigkeitsanteil von Energie beschreiben. Die kleinste
Energieeinheit ist der Planck-Quant. Dazu existieren auch eine
Planck-Zeit und eine Planck-Länge. Weiter können wir Energie, Zeit und
Raum nicht auflösen, dies ist das kleinste mögliche Beobachtungsraster.
Da Zeit und Raum also menschliche Hilfsmittel sind, um die
physikalische Wirklichkeit zu erfassen und beide auf der Energie
basieren, sind sie dadurch möglicherweise
gequantelt. Es wäre also nicht die Brille kariert, mit der wir Raum und
Zeit betrachten, Raum und Zeit wären die karierte Brille, mit der wir die
Energie betrachten.
Wir haben da für die kinetische Energie =1/2 x Masse x (Raum / Zeit)^2
Änlich gilt für die Wärmeenergie = Masse x Wärmekapazität x Temperaturunterschied
Trotzdem existieren Ausdehnung, Zeit und Masse natürlich auch ohne dass sie gemessen werden und sind intuitiv erfassbar. Energie hingegen ist ein abstraktes vereinheitlichtes menschliches Konstrukt. In Was ist eigentlich Vernunft benannte ich die Eigenschaften von Objekten als die einzige natürliche Größe und alles darauf Aufbauende abstrakt. Aber hier sind wir in einem Dilemma, denn man kann nicht beweisen, dass es kleinere Messeinheiten gibt ohne dass man sie messen kann. Und da wären wir wieder. Alles was über kleinste und größte Messgrenzen hinausgeht, kann zwar gedacht, aber nicht erfasst werden. Naturwissenschaften sind kariert. Geisteswissenschaften sind kontinuierlich.
(Bild: Wikipedia)
Mittwoch, 18. November 2015
Das farbenfrohe Opossum (Versform)
Sonntag, 15. November 2015
Les Luthiers - Dilema de Amor - Liebesdilemma
Carlos Núñez Cortés: Estoy enamorado, por fin me enamoré,
el sabado a la noche en el baile la encontré.
Estaba vestida para enamorar, sensual y atractiva...
Y me miraba sin parar.
Todos: Si dos jóvenes se atraen, ya nada los detiene,
ustedes ya saben todo lo que viene.
Carlos Núñez Cortés: Salimos a bailar, la miré, me miró...
Todos: Y el deseo fulminante... los atrapó.
Carlos Núñez Cortés: Y mientras se movía...
Todos: ¡Qué fascinante!
Carlos Núñez Cortés: Para impresionarme...
Todos: ¡Qué sugerente!
Carlos Núñez Cortés: Se puso a hablar...
Todos: ¡Qué excitante!
Carlos Núñez Cortés: De filosofía...
Todos: Qué interesante...
Carlos Núñez Cortés: De inmediato reaccioné, y ahí mismo en la pista...
Daniel Rabinovich: ¿Ahí mismo, en la pista?
Carlos Núñez Cortés: ...la enfrenté y le pregunté, si era aristotélica o tomista.
Todos: La, la, la, la, la...
Carlos Núñez Cortés: No paramos de bailar, nuestros labios se atraían
y empezamos a hablar de epistemología.
Daniel Rabinovich: Los jóvenes inventan palabras cada día,
se ve que ahora lo llaman... "Epistemología".
¡Qué bonito, mi amor!
Todos: ¡Qué bonito, mi amor!
Daniel Rabinovich: Hacer cada día...
Todos: Hacer cada día...
Daniel Rabinovich: Juntitos los dos...
Todos: ¡La "Epistemología"!
Carlos Núñez Cortés: Tocamos muchos temas de antropología...
Todos: ¡Entonces hicieron la "epistemología"!
Carlos Núñez Cortés: Del estructuralismo, del rumbo del arte
y el existencialismo... de Kierkegaard a Sartre.
Daniel Rabinovich: Ella sacudía
Todos: Ella sacudía
Daniel Rabinovich: Su estructuralismo
Todos: Su estructuralismo
Daniel Rabinovich: Y él hacía lo mismo... ¡Con su antropología!
Carlos Núñez Cortés: Y hablando de Marcuse, de Spengler y Lacan
llegamos a Erasmo de Roterdam...
Daniel Rabinovich: Los jóvenes de aman con tanto entusiasmo,
que sólo con hablar... ¡Ya llegan al "erasmo"!
Todos: Y fueron a la cama
Carlos Núñez Cortés: No, no, no... El amor no sólo es
ir con alguien a la cama...
Todos: También se puede hacer... de pie o en la ventana.
Carlos Núñez Cortés: Me dijo que leía a Wittgenstein,
Y que la enloquecía su epistemología...
Daniel Rabinovich: Yo que tú me cuidaría, ya nombró como a doce,
con cualquiera que conoce hace "epistemología".
Carlos Núñez Cortés: Yo le dije que ese tipo solo quería
quitar lo metafísico de la filosofía...
Todos: No se puede estar amando metafísico nomás...
Daniel Rabinovich: Ni estar a cada rato... ¡"epistemologando"!
Carlos Núñez Cortés: Me preguntó con cinismo si yo no concebía
otra metodología que el materialismo.
Todos: Ella criticaba tu metodología,
pero tipo que veía... se lo "epistemologaba".
Carlos Núñez Cortés: ¡Le dije que se fuera! El pensamiento formalista
acaba el idealismo subjetivo y atomista.
Todos: ¡La mandaste a mudar, la echaste sin piedad!
Carlos Núñez Cortés: ¡No se debe aceptar la banalidad!
Ya encontraré a otra con más afinidad.
Epistemólogas hay muchas en la facultad.
Todos: Nos has revelado otra realidad,
nos has señalado... ¡el camino a la verdad!
Daniel Rabinovich:Vamos a cambiar
Todos:Vamos a cambiar
Daniel Rabinovich: Esta vida vacía...
Todos: Esta vida vacía... Vamos todos a estudiar... ¡"Epistemología"!
Deutsche Übersetzung:
Sänger: Ich bin verliebt, endlich habe ich mich verliebt.
Am Samstagabend beim Tanz habe ich sie getroffen.
Sie war angezogen für die Liebe, sinnlich und attraktiv
und sie schaute mich unverwandt an.
und niemand sie aufhält, wisst ihr schon, was noch alles kommt.
Sänger: Wir fingen an zu tanzen, sie schaute mich an, ich schaute sie an.
Chor: Ein plötzliches Verlangen erfasste sie.
Sänger: Und während sie sich bewegte,
Chor: Wie faszinierend!
Sänger: Um mich zu beeindrucken,
Chor: Wie überzeugend!
Sänger: Begann sie zu sprechen,
Chor: Wie aufregend!
Sänger: Über Philosophie.
Chor: Wie interessant....
Sänger: Ich habe prompt reagiert, direkt auf der Tanzfläche
Chor: Haha, direkt auf der Tanzfläche?
Sänger: Ich habe sie konfrontiert und fragte,
ob sie Aristotelianerin oder Thomistin ist.
Chor: Lalalalala
Sänger: Wir hörten nicht auf zu tanzen, unsere Lippen zogen sich an
und wir begannen über Erkenntnistheorie zu sprechen.
Chor: Die jungen Leute erfinden jeden Tag neue Wörter,
man sieht, dass ihr das heute "Erkenntnistheorie" nennt.
Wie schön mein Liebling, mein Liebling wie schön!
Machen wir jeden Tag, jeden Tag, nah zusammen, "Erkenntnistheorie"!
Chor: Und dann machten sie "Erkenntnistheorie"!
Sänger: über den Strukturalismus und Kunstrichtungen, über Barthes,
über den Existenzialismus von Kierkegaard bis Sartre.
Chor: Sie bewegte ihren "Strukturalismus", ihren "Strukturalismus"!
Und er tat dasselbe mit seiner "Anthropologie"!
Sänger: Und wir sprachen über Marcuse, über Spengler und Lacan
sind wir dann bis zu Erasmus von Rotterdam gekommen.
Chor: Die jungen Leute verlieben sich mit viel Enthusiasmus,
allein vom Sprechen erreichen sie schon den "Erasmus"!
Und sie gingen ins Bett.
Sänger: Nein, nein, nein! Liebe bedeutet nicht nur,
mit jemandem ins Bett zu steigen!
Chor: Man kann es auch im Stehen oder am Fenster machen.
Sänger: Sie sagte mir, dass sie Wittgenstein gelesen hat
und über seine Erkenntnistheorie fast verrückt geworden wäre.
Chor: Wenn ich du wäre, würde ich aufpassen,
diese Frau hat schon etwa zwölf Männer genannt!
Und mit jedem Soundso, den sie kennenlernt,
macht sie "Erkenntnistheorie".
Sänger: Ich sagte ihr, dass dieser Typ nur
die Metaphysik von der Philosophie trennen wollte.
Chor: Man kann nicht nur über Metaphysik sprechen
und die ganze Zeit "erkenntnistheoretisieren".
Sänger: Sie fragte mich zynisch, ob ich nicht noch
eine andere Methodologie begriffen hätte, wie den Materialismus.
Chor: Sie hat deine "Methodologie" kritisiert, aber mit jedem Typ,
den sie gesehen hat, "erkenntnistheoretisiert"!
Sänger: Ich sagte: "Hinfort mit dir! Der formalistische Gedanke
zerstört den Idealismus, ob subjektiv oder atomistisch."
Chor: Du hast sie zum Teufel geschickt!
Du hast sie ohne Mitleid weggeschoben!
Sänger: Man sollte die Banalität nicht akzeptieren.
Ich werde eine andere Frau mit mehr Affinität finden.
Es gibt viele Erkenntnistheoretikerinnen in der Fakultät.
Chor: Du hast uns eine andere Realität offenbart,
du hast uns den wahren Weg gezeigt.
Wir werden unseren Kurs wechseln,
dieses leere Leben, dieses leere Leben!
Wir werden alle "Erkenntnistheorie" studieren!