Ein Opossum ohne Ahnung
kriecht hungrig in die Keksedose,
drinnen lauter Weltraumkekse
aus des Herrchens Vorratsplanung.
Alles frisst das Possum leer,
und ganz komisch wird es ihm.
In seinem Kopfe spukt der Traum
vom eignen Künstleratelier.
Es nimmt den Pinsel und will malen,
doch es ist viel zu bedröhnt.
Schwarz wird es vor seinen Augen,
und man sieht's vornüber fallen.
Besser hängt es sich verkehrt
erstmal an die Jalousie.
Als Künstler braucht man Perspektive,
hat es irgendwo gehört.
Energisch kühn mit Pinselstrichen
es dann die Leinwand attackiert,
mit großen und genialen Dingen
die seinem kleinen Kopf entwichen.
Das ist ganz klar der neue Trend,
was bunt von Ohr zu Ohr ihm wabert.
Doch ob der unbeleckte Trottel
diesen Trend sofort erkennt?
Unmissverständlich muss es sein,
so extrageil! Und wie im Wahn
taucht es in die Farbbehälter
ohne Furcht und Zagen ein.
Im kühnen Schwunge auf das Bild
wirft's Opossum sich behände.
Zuerst gestreckt, auf allen Vieren,
dann Handstand, Hintern und Profil.
Den Kritikern die Harke zeigend,
wälzt es sich im Merenguetakt.
So wird es steinreich und die Kekse
geh'n nun nimmermehr zur Neige.
2 Kommentare:
warum kommt nichts mehr?
Ich habe jetzt ne Arbeit und so.
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