Freitag, 1. Januar 2010
Der Hund und
Also jetzt über die Hundedame Yue. Wie man sich denken kann, ist sie irgendwo in Mexico-Stadt auf die Welt gekommen und wurde von einem schwarzen Kater erzogen. Deswegen benimmt der Hund sich auch wie eine Katze, leckt sich die Pfoten, reibt sich an Hauswänden und kickt im Liegen mit den Hinterbeinen. Als Kind war ihr Fell dann auch immer nass, weil sie ständig beleckt wurde oder sich selbst ableckte, ein grauer fusseliger Dauerlutscher.
Angelica musste ihr auch beibringen, dass man nicht die ganze Welt verbellen kann.
Später hat sie sie dann mit auf ihre Designerarbeit mitgenommen, wo sie nur noch den Chef verbellt hat. Naja mit einigem Papierkram übersiedelte Yue mit ihrem Frauchen.
Vom ersten Haufem auf deutschem Boden ging es mit ihrere Karriere steil bergauf.
Der Kater kam leider nicht mit nach Deutschland, weil ich allergisch gegen Katzen bin. Leider ist er ein Jahr später an Katzenleukämie gestorben.
Wo immer wir sind, ist Yue der Star und wir zwei nur Statisten. "Och ist der süss!" hören wir so 3 mal täglich und damit bin leider nicht ich gemeint. Ungezählt die japanischen und amerikanischen Touristen, die sie fotografiert haben und leider auch die rührseligen Omas. Keine Ahnung, wie oft schon einsame Rentnerinnen mit der Leine in der Hand vor dem Geschäft standen, das wir gerade noch rechtzeitig verlassen hatten. "Ich wollte wirklich nicht," stammeln sie dann immer ",...aber der Hund sah so verwaist aus. Und hat so vor kälte gezittert, ich habe gedacht, den hat jemand vergessen..." Ja darin ist Fräulein Yue nämlich Grossmeisterin. Kaum sind wir ausser Sichtweite, setzt sie ihren "Ich-bin-allein-auf-der-welt"-Blick auf und fängt vor Aufregung an zu zittern. Hat sie dann noch ihren rosa Pulli an, ist der Nimm-mich-mit Effekt perfekt.
Als ich letztes Jahr wegen der Hüftoperation die Krücken hatte, stand ich mit ihr mal vor einem Bekleidungsgeschäft, in dem sich das Frauchen verlustierte. Und wenn ihr irgendwie einsam seid, kann ich euch nichts besseres vorschlagen, als euch mit Krücken und einem kleinen Hund im rosa Pulli vor ein Bekleidungsgeschäft zu stellen, werte Herren. Ich badete quasi in Aufmerksamkeit :D
Tja, was kannn man noch sagen. Der Hund ist sehr nervös und knurrt gern bei Geräuschen. Auch wenn ich nur im Bad herumklappere. Und wie es sich für Stars gehört, macht sie auch ihr Geschäft gern in der Öffentlichkeit, gern inmitten vieler vorbeistreifender Menschen, die sagen können: "Schau mal, der Hund hat..." Ja genau.
Klar mag sie Schnee, da beisst sie herzhafte Stücke raus, springt drin herum und ausserdem ist der Schnee ein Tiefkühlfach für alle Hundemarkierungen, die News bleiben taufrisch.
Yue ist übrigens weder besonders klug, noch kann sie gut hören, sehen oder riechen.
Wenn sie im Dunkeln jemanden finden soll läuft sie schon mal gern ein Meter am Ziel vorbei, rennt aufgeregte Runden und lässt sich nur durch rufen und winken wieder auf Kurs bringen. Naja das ist ja auch nicht so wichtig. Hauptsache sie ist tres chic!
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