als erstes kann ich sagen, dass ich eigentlich immer alles hatte, zum spielen, kaum wünsche. im nachhinein hätte ich mir mehr brettspiele gewünscht, wie man sie heute hat. und es wäre schön gewesen, wenn mit mir jemand elektrische schaltungen gebaut hätte und sie mir erklärt hätte. diese helikopter zum fernsteuern sind auch toll.
wir haben früher immer nur mensch ärger dich nicht gespielt
tja toll fand ich ein magnetangelspiel, mit dem man gebratene hühner aus einem haus angeln konnte, (max-und-moritz).
sehr schön auch ein spiel zur abfrage der verkehrsregeln, bei dem lämpchen geleuchtet haben, wenn man stecker in das richtige antwortsloch gesteckt hat!
auf einer korkpinnwand habe ich ewig sachen mit einem kleinen hammer und nägel draufgenagelt, stricklieschen fand ich auch toll.
ich hatte so eine macke mit panzern, hatte dann auch zwei, einen zum fernsteuern und einen zum aufziehen (sachen zum aufziehen waren sowieso toll, etwa hüpfende blechvögel)
desweiteren noch eine feuerwehr, bei der mann die leiter herausdrehen konnte und ein betonmischfahrzeug auch.
die benzinzapfsäule habe ich aus dem kindergarten mitbekommen, wohl weil ich der einzige wahr, der damit gespielt hat: aufziehen, betanken, repeat.
puppen fand ich gut, wenn sie elektronische bauteile hatten (heulpuppen).
da ich die ersten lebensjahre bei meiner urgrossmutter fast ohne meine mutter verbracht habe und die uroma nur begrenzt bespielbar war, habe ich sehr oft allein gespielt (hatte quasi keine andere wahl, hat mich aber auch nicht gestört). mit ihr zusammen spielte ich sehr häufig steckhalma und maumau, Offiziersskat habe ich damals nicht begriffen
taschenlampen haben mich sehr fasziniert, später auch kasetten-und noch später videorekorder (an den letzteren beiden hauptsächlich die mechanischen teile). eine autorennbahn hatte ich auch, aber wer das kennt, das wird relativ schnell langweilig, weil die wagen eh die selbe höchstgeschwindigkeit haben. für bastelbausätze wie flugzeuge und schiffe hatte ich kein interesse (es ist sehr langweilig, sachen aneinanderzukleben, und dann der blöde leim an den fingern...)
kaufmannsladen habe ich mitgespielt, ich fand auch das spielgeld sehr toll und die miniaturisierten lebensmittel. familie hab ich auch mitgespielt oder wurde von den mädchen zumindest dazu benutzt. als kleines kind war ich ziemlich niedlich (jaja selbstlob , später wars damit vorbei: die hornbrille kam), kinder haben mich gerne für irgendwas benutzt, ich war grenzenlos naiv und hab auch alles gemacht, jedoch ohne grössere eigeninitiative.
ich hatte zwei kleine magneten in hundeform und ich fand es irre komisch sie zusammenzustecken (damals noch ohne hintergedanken)
wie normale jungs mochte ich alle dinge zum schiessen, armbrust, bogen, luftgewehr.
gebastelt hab ich noch nie gerne, naja vielleicht papierflieger. aber sonst zu ungeduldig.
ich hab allerdings gerne bilder ausgeschnitten und zeitungsberichte und diese in ordner eingeklebt. bis mir irgendwann aufging, dass ich nicht alles einfach irgendwo einkleben konnte, sich die kategorisierung mir durch komplexität entzog und manchmal auch durch nichterreichbarkeit (etwa beitragsserien in illustierten). immerhin hab ich den ganzen illustriertenvorrat meiner uroma hemmungslos zerschnipselt, was diese auch tapfer ertrug.
mit bauklötzern habe ich nix anfangen können, meist einfach türme gebaut, bis diese umfielen oder andere reine statikexperimente. mit plastikbausteinen zum stecken habe ich aber schon mal häuser gebaut. stabilbaukasten, egal ob plastik oder metall blieben in der ecke liegen, hab ich noch nicht mal angeschaut.
der computer hat mich relativ spät ereilt, so mit 16, ich habe meine ganze computerspielwut am c-64 ausgelassen und später für pc-spiele nur sparsames interesse.
was ich heute mag sind immer noch magnetspiele (magnetix und co), knobelspielereien und natürlich brettspiele.
noch zum thema sandkasten: burgen hab ich immer nur mit anderen kindern gebaut, hauptsächlich murmelburgen.
wenn ich allein war ging es mir eher darum, möglichst tief zu graben und zu sehen, wann die erde anfängt, bzw. wo der betonboden ist.
ich habe auch dann gern neben dem sandkasten weitergegraben, zum beispiel, pflanzen ausgebuddelt. und wasser in die löcher gekippt zum pampe machen.
Freitag, 13. März 2009
Dienstag, 6. Januar 2009
Weihnachten, Sylvester und ein Hund im rosa Kleid
Weihnachten und Sylvester verliefen, dank neuer sozialer Komponente, erfreulich ereignislos. Angelica, die noch nie einen Weihnachtsmarkt gesehen hatte, tingelte jeden Tag über den Striezelmarkt, ein Striezelmarktjunkie. Sie fährt ab auf Bratwurst und Glühwein. Am 24. Dezember ist der Markt verschwunden. "Puff!", ruft sie traurig und wirft die Arme in die luft.
Ja was kann man noch darüber sagen. da ich ja vorher im krankenhaus war, verlief die geschenkesuche in der letzten verbleibenden woche ziemlich hektisch. wir, die angelica und ich kämmten all märkte ab, alle elektroläden (kleiderläden sowieso), das jeden tag, weil ich krankgeschrieben war. ich hatzte schön mit krücken durch die gegend. schön, wie einem die leute da platz machen. und keiner beschwert sich, wenn man ihm die dinger energisch ins schienbein rammt, nein sogar entschuldigt wird sich.
manchmal kam auch der hund mit, im rosa anzug fror sie unter den plastiktischen, wenn mir bratwurst und glühwein zu uns nahmen. und so wurde es spannend bis einschliesslich dem 24. dezember, wo wir den rest einkauften, also den süsskram.
zwischendrin besorgten wir uns noch einen künstlichen weihnachtsbaumstumpf von a, den wir in eine vase stellten und mit blauen lds umwickelten und mit chinesischem schmuck behängten.
ja das weihnachtsfest ist ja immer gleich. angelica konnte nicht viel mitreden und die frau hündin namens yue hat erst mal alles verbellt, was ihr in der elterlichen wohnung zu nahe kam und sich dann wie immer beruhigt und sich von jedem streicheln lassen. sie ist allergisch auf schlüssel und türgeräusche. dann regt sie sich so auf, dass sie auch schon mal ne pfütze macht. ja, geschenke wurden ausgetauscht, auch der mit mühe erworbene herrenhuter stern. und ich bekam alles mögliche, einen pullover, ein mordsboxenset für den pc und eine richtige weihnachtspyramide mit einer holzfrauenkirche drauf. da drehen sich die weihnachtssinger drauf und man kann nur hoffen, dass ihnen nicht schlecht wird. tante war auch zum geburtstag der mum wieder da und diesmal sogar die oma auch. nachdem ganzen hat die angelica geweint und gemeint, aus der hochzeitsfeier würde nix, das will sie nicht, wenn sie keinen versteht. naja, das braucht alles seine zeit.
zu sylvester war es extrem kalt, wir haben mit a. auf mitternacht gewartet und fern geschaut, wobei peinlich auffiel, dass das deutsche fernsehen keine echte eigene sylvestergala hatte. wir mussten uns die französchische auf tv5 anschauen! danach wie letztes jahr richtung theaterplatz, aber, weise gworden, nicht direkt zwischen die besoffenen attentäter sondern etwas daneben richtung landtag. da war es dann auch schön, aber nach 30 min waren wir schon so durchgefroren, dass wir zurückgefahren sind. zu hause wurde dann die heulende yue zu ruhe gebracht und das wars.
Wer auf etwas wartet, wartet darauf, das Zeit vergeht. Wer wartet, das Zeit vergeht, wartet auf den Tod. (aus dem neoliberalen Carpe diem repertoire von woichweissnichther).
Dienstag, 7. Oktober 2008
Die Zeit vergeht!
Hier ein längerer Beitrag aus dem Storming Brains Forum von mir, von dem ich nicht möchte, dasss er so sang und klanglos in den aktenregalen verschwindet:
die zeit vergeht in allen drei raumdimensionen. im vierdimensionalen raum steht die zeitachse senkrecht zu allen raumdimensionen (minkowski-raum).
wie zum teufel soll man sich das nun vorstellen, ohne dass der brägen nutzlos heissläuft um dann, als geschmolzener batzen, aus der nase herauszulaufen?
will man die raumzeit im drei- oder zweidimensionalen raum (ebene) darstellen, bedarf es gebräuchlicher hilfsmittel: der projektion und des schnittes. damit kann man ein oder 2 raumachsen (minkowski-diagramm) unterschlagen bzw. konstant halten (schnitt) oder in einer perspektive darstellen, wie man das ja mit einem 3 dimensionalen koordinatensystem auf einem blatt papier auch macht (projektion). die achsen haben in einer perspektivischen projektion keine rechten winkel mehr zueinander (beim 3d-koordinatensystem auf einem 2d-blatt nimmt man meistens 45°). aber bleibt man bei der 3d darstellung im 3d-raum (etwa gebasteltes modell): das 3d-raumkoordinatensystem besteht aus 3 stäben, die senkrecht aufeinanderstecken. die negativen raumabschnitte kann man dabei mal ausblenden. 4 dimensionen: da man 4 stäbe im 3d-raum nicht so zueinander anordnen kann, dass sie alle denselben winkel zueinander haben, lässt man etwa die raumdimensionen bei 90° und platziert den vierten stab (bzw. achse) zu allen anderen in 45°. ein ähnliches ergebnis erhält man, wenn man 3 raumzeitachsen (3 raumachsen mit 3 parallelen zeitachsen) definiert, da die zeit auf alle achsen gleich schnell vergeht. ein körper (oder besser ereignis) bewegt sich immer parallel zur 4. achse, auch wenn er sich im raum nicht bewegt. eine alternative darstellung wären die 4 raumdiagonalen eines würfels. beide möglichkeiten sind projektionen des 4d-raumes auf den 3d-raum. dieses diagramm ist dann natürlich ein statisches beobachterdiagramm. bewegt sich der beobachter, verschieben sich die winkel zwischen den raum und zeitachse relativ zum einem zweiten statischen beobachter (warum und wie, das ist mir auch nicht so ganz klar). aber auch so ist so ein 4-dimensionales diagramm ist eigentlich sinnlos, da sich der bezugswinkel der raumkoordinaten zum system durch die vergehende zeit ständig ändert, es sei denn, man bewegt die 3 raumdimensionen kontinuierlich entlang des zeitpfeils, was einer kürzung der zeitkoordinate nahekommt ((periodische) grössenänderungen etwa können trotzdem noch als pulsieren o.ä. wahrgenommen werden). deswegen kürzt man eben meist um ein oder 2 dimensionen und erhält zeit-bzw. raumschnitte. sich verändernde flächen in der zeit kann man als hüllkörper (in einem 3d-system) darstellen, sich verändernde abstände als flächen. eine weitere darstellungsmethode für mehrdimensionales gibt es in der chemie: das ternäre diagramm, in dem drei dimensionen zueinander in 60° winkel stehen und man eine 4. dimension senkrecht dazu einfügen kann. bedingung ist, dass der abstand etwa zwischen 3 raumpunkten absolut (in form von %) angegeben wird. hier könnte sich ein bewegendes objekt schöne raumzeitkurven fliegen. aber auch das modell ist sicher beobachterabhängig.... in der mathematik fällt das natürlich alles weg und man hat einfach eine 4x4 matrix (tensor).
mit der einfügung von massebehafteten objekten wird es dann anstengend, weil sich die raumzeit um diese herumkrümmt, so dass andere objekte in der nähe eine beschleunigung erhalten und sich etwa (wie im fall von satelliten) durch diese krümmung auch in eine kreisbahn begeben (umlaufbahn).
zurück zum realen Leben: die beste erfahrung von raumzeit bietet sich wohl in der beobachtung der umgebung. man kann beliebig vor einem ereignishorizont verharren oder ihn wechseln. oder einen film schauen, in dem ja zumeist auch nur eine projektion des raumes dargeboten wird, während sich die projezierten flächen in grösse bzw. den restlichen 2 koordinaten verändern (aus den flächen könnte man wieder hüllkörper konstruieren), ein schnitt bei konstanter zeit daraus ist dann ein photo, usw.
Samstag, 20. September 2008
Accelerated Learning
Wie versprochen hier und jetzt ein wenig darüber. Kurz zu dem Begriff. Accelerated Learning geht an sich nicht schnell, denn das Konzept ist, sich intensiver mit dem Lehrmaterial auseinanderzusetzen. Man könnte es Intensiv-Learning, Besser-Learning oder Überhaupt-Etwas-Learning nennen. Es geht nur dann schnell, wenn das Lehrmaterial vorher von Lehrern etwa entsprechend aufgearbeitet worden ist. Das Ergebnis ist aber weitaus besser als Büffeln ohne Konzept.
Am Anfang soll man sich klar werden, was für ein Lerntyp man ist: optisch, audio oder haptisch.
Der optische Typ will sehen, mag Illustration und auch Geschriebenes und kommt mit dem herkömmlichen Lernen am besten klar. Eine Verbesserung tritt für ihn ein, wenn er etwa Bilder malt über den Lerninhalt oder sich Fakten bildhaft vorstellt (etwa eine Strukturformel als ein Tier). Weiterhin hilft es für ihn, den Lerninhalt mit bunten Stiften zu bearbeiten. Am besten mehrere Farben, die unterschiedlich zugeordnet sind (Definitionen, Formeln usw.). Eine super Sache ist das Erstellen von Powerpoint oder Impress-Präsentationen zum Lerninhalt!
Der Audio Typ kann mit Büchern nicht so viel anfangen er/sie hört vielmehr dem Lehrer zu, lässt sich etwas erklären. Was der Lehrer nicht sagt, sondern nur an die Tafel schreibt, lernt dieser Typ nicht so gut. Für den Audio Typen ist es nützlich, sich Texte laut vorzulesen oder sogar auf Band aufzunehmen, von anderen vorlesen zu lassen bzw. zu zweit zu lernen. Er kann sich auch Eselsbrücken mit Reimen oder Geschichten schaffen in denen das Gewünschte vorkommt. Ideal sind Hörkurse.
Man sollte auch niemals drum verlegen sein "Experten" Löcher in den Bauch zu fragen. Man selbst bekommt Informationen, für die diese Leute Monate geackert haben und sie halt sozialen Zuspruch.
Der haptische Typ ist am schlechtesten dran im herkömmlichen Lernsystem, denn er/sie will Sachen begreifen. Für haptische Typen sind etwa gebastelte Modelle gut, auch Lehrvideos, die den Inhalt anhand von Demonstrationen und Schauversuchen zeigen oder Instruktionen vor Ort oder Führungen. Sie verstehen etwa die Funktionsweise einer Maschine bei perönlicher Einweisung intuitiv, während sie denselben Inhalt im Buch schnell vergessen. Haptische Typen wollen immer den praktischen Nutzen in jeder Sache sehen, rein theoretisches ist ihnen suspekt. Für den haptischen Typen ist es also gut, "Bildungsfernsehen" zu nutzen, Modelle zu basteln (etwa Kurven aufmalen und ausschneiden), den praktischen Nutzen der Sache herauszufinden, sich beim Lernen zu bewegen (hin und herzulaufen), zu gestikulieren, ja Theater zu spielen mit dem Lerninhalt. Auch der Tast-Typ könnte mit bunten Stiften arbeiten, diesmal aber einfach um die Hand beim Lesen zu beschäftigen.
Da sich die Typen in jedem Menschen mehr oder weniger stark überschneiden und ausprägen, ist es gut auch mal die Methoden der anderen Lerntypen auszuprobieren. Im Gedächtnis lässt sich auch dass leichter finden, was auf vielfältige Weise verknüpft ist durch sehen, hören, bewegen. Eigentlich ist es das schon: Das Lernmaterial auf so vielfältige Art wie möglich aufarbeiten. Denn um so besser die geistigen Schubladen im Gehirn beschriftet sind, desto leichter findet man etwas in ihnen.
Die Lehrer-Schüler Methode: geht davon aus, dass man am besten lernt, wenn man etwas selbst erklären muss. Eltern können ihre Kinder beauftragen, ihnen die Hausaufgaben oder das täglich gelernte als kleinen Vortrag zusammenzufassen um dann quasi selbst als Lehrer aufzutreten vor ihnen oder Geschwistern. Studenten können sich in Lerngruppen den Stoff einteilen und als kleine Vortragsreihe gegenseitig näherbringen (sehr beliebt in Seminaren).
Detail und Übersicht: Es gibt den Detailtyp, der ist eine Art Jäger und Sammler. Er kann Lernstoff einfach von vorn nach hinten oder querbeet durchackern, es macht ihm nichts aus, wenn der grössere Zusammenhang erst mal nicht da ist. Kleine Erkenntnisse zwischendurch fügen sich in seinem Kopf automatisch zum grossen Puzzle zusammen. Der Übersichtstyp: ihn machen blosse Fakten verrückt. Er will erst das grosse Ganze haben, den Masterplan, in den sich alles einfügt. Für den Übersichtstyp ist es gut, wenn er etwa zuerst die Kapitelüberschriften überfliegt und aufschreibt, wass er zu diesem und jenem Thema schon weiss. Er sollte auf jedenfall mit Mindmaps arbeiten, ein Verknüpfungsplan, der vom Zentrum mit dem Zentralthema sich mit Ästen immer weiter in Subthemen und schliesslich zu Details aufspaltet.
Bei Prüfungen sind Übersichten generell gut um zu wissen, wie gross der Stoffumfang im Verhältnis zur Zeit ist. Die Kapitelüberschriften checken kann auch Zeit sparen, da man manchmal nur wenige Kapitel in einem Buch braucht. Dann kann man sich schon mal aufschreiben: Buch soundso, Seite 230-264, Thema XYZ, Buch soundso 2, Seite... usw., das gibt noch einen besseren Überblick und damit das Gefühl die Sache im Griff zu haben. Wer noch pingeliger ist, kann sich zu den Kapiteln Deadlines notieren.
Exzerpte machen: Regelmässig das kurz zusammenfassen, was man gelernt hat. Diese Kurzabhandlungen erleichtern einen späteren Nachvollzug ungemein, denn oft bauen Lerninhalte aufeinander auf und dann ist es blöd, wenn man etwas, dass 20 Seiten vorher drankam, schon wieder vergessen hat.
Vorbereitung: Zuerst brauch man den richtigen Platz. Sofa und Esstisch sind nicht so gut, besser ist ein extra Schreibtisch mit gutem Licht nicht zu dunkel, nicht zu hell. Hintergrund: ein Ort der nicht mit dem Thema Lernen verankert ist, an dem lernt man auch schlechter, weil man an anderes denkt, etwa Essen oder Fernsehen, um bei den Beispielen zu bleiben.
Danach zur Selbstmotivierung. Man sollte so lernen, dass man sich selbst das erlernte schmackhaft macht: Wieviel mehr Geld kann ich später damit verdienen, wie cool ist es, diese Zusammenhänge zu verstehen? Welche verbesserte soziale Funktion kann ich in meiner Firma einnehmen? Welche neuen Sichtweisen bereichern mit dem Lernstoff meine bisherigen Kenntnisse und Hobbies?
Negative Schulerfahrungen aufarbeiten: Die Schule ist für manche ein so schrecklicher Ort gewesen, dass sie ihr ganzes Leben lang kein Fachbuch (oder gar keins mehr) mehr anschauen.
Das hat seine Gründe. Um Lernblockaden dieser Art aufzuheben ist es wichtig, sich mit den Gründen auseinanderzusetzen: was war an den erlebten schulischen Methoden falsch? Wie kann man sich mit einer eigenen Verbesserung mehr Kontrolle über die Vergangenheit verschaffen? Lag es vielleicht auch an Personen, giftigen Schrullen oder poltrigen Authoritätsopas? Was haben die jetzt noch im eigenen Leben zu suchen? Stellen sie sich vor, wie sie diesen Menschen versuchen würden, etwas Neues beizubringen. Schwierig, nicht? Als Lehrer waren sie vielleicht selbst nicht mehr zum Lernen bereit. Also weg mit ihnen aus der Erinnerung. Lieber an angenehme Lehrer erinnern. Die haben ja oft sogar viel verlangt, aber sie haben den Unterricht auch aufgelockert mit Vorführungen, Beispielen oder Exkursen, ganz zu schweigen von den menschlichen Qualitäten.
Im allgemeinen, wenn Lernblockaden plagen, sollte man sich immer intensiv mit den Gründen beschäftigen und Erinnerungen ihren Platz zuweisen und Vorurteile (Zahlen sind doof) kritisch zu betrachten. Ist es etwa nicht toll, Preise im Markt selbst im Dreisatz zu vergleichen oder vor der Kasse die dieselben schon im Kopf addiert zu haben?
Aufmerksamkeit: Oft ist es schwierig, die Aufmerksamkeit zu fokussieren. Dafür gibt es sogenannt Gehirnsynchronisationsmethoden die alle damit arbeiten, dass man gleichzeitig zählt und sich dazu etwas vorstellt/anschaut/anhört/tut. Beliebt ist etwa beim Spaziergang, Nummernschilder zusammenzurechnen, Tiere oder Bäume zu zählen. Zu Hause kann man sich auch über die Anzahl bestimmter Dinge im Haus klar werden. Fürs meditative gibt es die Rückwärtszählmethode, bei der man sich farbige Zahlen vorstellt und rückwärts zählt: sieben mal die rote sieben, dann sechs mal die gelbe Sechs usw. Dabei schön Zeit lassen. Durch solche Dinge werden beide Gehirnhälften aufeinander abgestimmt und "entkrampft". Die ganz klassische Methode, das Schäfchenzählen, hat wohl jeder schon mal zum Einschlafen benutzt.
Wichtig ist es, den Alltagskram auszuschalten: die ganzen kleinen Dinge vorher erledigen.
Die "nervigen" Kinder: oft muss gelernt und gleichzeitig auf die Kinder aufgepasst werden. Ich kann nur dazu raten, sich entweder feste, kindfreie Zeiten zu schaffen oder, wenn das nicht geht, das Kind auf kindliche Art und Weise am Lernen teilhaben zu lassen: schau mal was Papi/Mami grad macht!
Wiederholung: Es ist gut alles noch mal zu wiederholen, vielleicht 2 oder vier Wochen nach dem Lernen.
Pausen: Die Aufmerksamkeitsspanne für ein bestimmtes Thema dauert etwa 15 Minuten, höchstens 40. Danach kurz entspannen, mit einer anderen Methode weitermachen oder ein anders Thema. Ich weiss aber selber, dass wenn man sich einmal in ein kompliziertes Thema reingedacht hat, das schon allein eine halbe Stunde dauern kann, wenn also das Thema gerade spannend ist, finde ich es schwer, mich durch Pausen zu stören. Dranbleiben kann manchmal bei komplizierten Geschichten auch notwendig sein.
Musik: Immer wieder wird zu Lernen Barockmusik empfohlen (Mozart, Händel, Vivaldi usw.) Allgemein ist ruhige Musik auch gut.
Der Sache den Ernst nehmen: Es hat sich mir selbst als nützlich erwiesen, die Lernsituation aufzulockern. (auch Stichwort Selbstbelohnung: nach dem Lernen ein Eis!). So ist bei schöner Umgebung (etwa Balkon oder Garten) schon manchmal vieles leichter eingegangen. Auch bei einer Lerngemeinschaft mit einem Freund kann ein Glas Bier oder Wein und Hintergrundmusik oft sehr gut sein. Lerninhalte werden im Gehirn mit den Lernumgebungen verküpft; angenehmes Umfeld ergibt angenehmere und leichtere Erinnerung.
Lernzeit: Man soll herausfinden, zu welcher Tageszeit man am besten lernt. Bei mir sind es etwa die frühen Morgenstunden, obwohl ich Langschläfer bin! Aber früh habe ich schon Sachen in einer Stunde begriffen, für die ich am Abend 4 gebraucht hätte. Also das kann man leicht herausfinden, Früh, nachmittags abends, wann klappt es am besten?
So, das wärs erst mal. Auf solche trivialen Dinge wie Bewegung und Ernährung will ich nicht eingehen.
Am Anfang soll man sich klar werden, was für ein Lerntyp man ist: optisch, audio oder haptisch.
Der optische Typ will sehen, mag Illustration und auch Geschriebenes und kommt mit dem herkömmlichen Lernen am besten klar. Eine Verbesserung tritt für ihn ein, wenn er etwa Bilder malt über den Lerninhalt oder sich Fakten bildhaft vorstellt (etwa eine Strukturformel als ein Tier). Weiterhin hilft es für ihn, den Lerninhalt mit bunten Stiften zu bearbeiten. Am besten mehrere Farben, die unterschiedlich zugeordnet sind (Definitionen, Formeln usw.). Eine super Sache ist das Erstellen von Powerpoint oder Impress-Präsentationen zum Lerninhalt!
Der Audio Typ kann mit Büchern nicht so viel anfangen er/sie hört vielmehr dem Lehrer zu, lässt sich etwas erklären. Was der Lehrer nicht sagt, sondern nur an die Tafel schreibt, lernt dieser Typ nicht so gut. Für den Audio Typen ist es nützlich, sich Texte laut vorzulesen oder sogar auf Band aufzunehmen, von anderen vorlesen zu lassen bzw. zu zweit zu lernen. Er kann sich auch Eselsbrücken mit Reimen oder Geschichten schaffen in denen das Gewünschte vorkommt. Ideal sind Hörkurse.
Man sollte auch niemals drum verlegen sein "Experten" Löcher in den Bauch zu fragen. Man selbst bekommt Informationen, für die diese Leute Monate geackert haben und sie halt sozialen Zuspruch.
Der haptische Typ ist am schlechtesten dran im herkömmlichen Lernsystem, denn er/sie will Sachen begreifen. Für haptische Typen sind etwa gebastelte Modelle gut, auch Lehrvideos, die den Inhalt anhand von Demonstrationen und Schauversuchen zeigen oder Instruktionen vor Ort oder Führungen. Sie verstehen etwa die Funktionsweise einer Maschine bei perönlicher Einweisung intuitiv, während sie denselben Inhalt im Buch schnell vergessen. Haptische Typen wollen immer den praktischen Nutzen in jeder Sache sehen, rein theoretisches ist ihnen suspekt. Für den haptischen Typen ist es also gut, "Bildungsfernsehen" zu nutzen, Modelle zu basteln (etwa Kurven aufmalen und ausschneiden), den praktischen Nutzen der Sache herauszufinden, sich beim Lernen zu bewegen (hin und herzulaufen), zu gestikulieren, ja Theater zu spielen mit dem Lerninhalt. Auch der Tast-Typ könnte mit bunten Stiften arbeiten, diesmal aber einfach um die Hand beim Lesen zu beschäftigen.
Da sich die Typen in jedem Menschen mehr oder weniger stark überschneiden und ausprägen, ist es gut auch mal die Methoden der anderen Lerntypen auszuprobieren. Im Gedächtnis lässt sich auch dass leichter finden, was auf vielfältige Weise verknüpft ist durch sehen, hören, bewegen. Eigentlich ist es das schon: Das Lernmaterial auf so vielfältige Art wie möglich aufarbeiten. Denn um so besser die geistigen Schubladen im Gehirn beschriftet sind, desto leichter findet man etwas in ihnen.
Die Lehrer-Schüler Methode: geht davon aus, dass man am besten lernt, wenn man etwas selbst erklären muss. Eltern können ihre Kinder beauftragen, ihnen die Hausaufgaben oder das täglich gelernte als kleinen Vortrag zusammenzufassen um dann quasi selbst als Lehrer aufzutreten vor ihnen oder Geschwistern. Studenten können sich in Lerngruppen den Stoff einteilen und als kleine Vortragsreihe gegenseitig näherbringen (sehr beliebt in Seminaren).
Detail und Übersicht: Es gibt den Detailtyp, der ist eine Art Jäger und Sammler. Er kann Lernstoff einfach von vorn nach hinten oder querbeet durchackern, es macht ihm nichts aus, wenn der grössere Zusammenhang erst mal nicht da ist. Kleine Erkenntnisse zwischendurch fügen sich in seinem Kopf automatisch zum grossen Puzzle zusammen. Der Übersichtstyp: ihn machen blosse Fakten verrückt. Er will erst das grosse Ganze haben, den Masterplan, in den sich alles einfügt. Für den Übersichtstyp ist es gut, wenn er etwa zuerst die Kapitelüberschriften überfliegt und aufschreibt, wass er zu diesem und jenem Thema schon weiss. Er sollte auf jedenfall mit Mindmaps arbeiten, ein Verknüpfungsplan, der vom Zentrum mit dem Zentralthema sich mit Ästen immer weiter in Subthemen und schliesslich zu Details aufspaltet.
Bei Prüfungen sind Übersichten generell gut um zu wissen, wie gross der Stoffumfang im Verhältnis zur Zeit ist. Die Kapitelüberschriften checken kann auch Zeit sparen, da man manchmal nur wenige Kapitel in einem Buch braucht. Dann kann man sich schon mal aufschreiben: Buch soundso, Seite 230-264, Thema XYZ, Buch soundso 2, Seite... usw., das gibt noch einen besseren Überblick und damit das Gefühl die Sache im Griff zu haben. Wer noch pingeliger ist, kann sich zu den Kapiteln Deadlines notieren.
Exzerpte machen: Regelmässig das kurz zusammenfassen, was man gelernt hat. Diese Kurzabhandlungen erleichtern einen späteren Nachvollzug ungemein, denn oft bauen Lerninhalte aufeinander auf und dann ist es blöd, wenn man etwas, dass 20 Seiten vorher drankam, schon wieder vergessen hat.
Vorbereitung: Zuerst brauch man den richtigen Platz. Sofa und Esstisch sind nicht so gut, besser ist ein extra Schreibtisch mit gutem Licht nicht zu dunkel, nicht zu hell. Hintergrund: ein Ort der nicht mit dem Thema Lernen verankert ist, an dem lernt man auch schlechter, weil man an anderes denkt, etwa Essen oder Fernsehen, um bei den Beispielen zu bleiben.
Danach zur Selbstmotivierung. Man sollte so lernen, dass man sich selbst das erlernte schmackhaft macht: Wieviel mehr Geld kann ich später damit verdienen, wie cool ist es, diese Zusammenhänge zu verstehen? Welche verbesserte soziale Funktion kann ich in meiner Firma einnehmen? Welche neuen Sichtweisen bereichern mit dem Lernstoff meine bisherigen Kenntnisse und Hobbies?
Negative Schulerfahrungen aufarbeiten: Die Schule ist für manche ein so schrecklicher Ort gewesen, dass sie ihr ganzes Leben lang kein Fachbuch (oder gar keins mehr) mehr anschauen.
Das hat seine Gründe. Um Lernblockaden dieser Art aufzuheben ist es wichtig, sich mit den Gründen auseinanderzusetzen: was war an den erlebten schulischen Methoden falsch? Wie kann man sich mit einer eigenen Verbesserung mehr Kontrolle über die Vergangenheit verschaffen? Lag es vielleicht auch an Personen, giftigen Schrullen oder poltrigen Authoritätsopas? Was haben die jetzt noch im eigenen Leben zu suchen? Stellen sie sich vor, wie sie diesen Menschen versuchen würden, etwas Neues beizubringen. Schwierig, nicht? Als Lehrer waren sie vielleicht selbst nicht mehr zum Lernen bereit. Also weg mit ihnen aus der Erinnerung. Lieber an angenehme Lehrer erinnern. Die haben ja oft sogar viel verlangt, aber sie haben den Unterricht auch aufgelockert mit Vorführungen, Beispielen oder Exkursen, ganz zu schweigen von den menschlichen Qualitäten.
Im allgemeinen, wenn Lernblockaden plagen, sollte man sich immer intensiv mit den Gründen beschäftigen und Erinnerungen ihren Platz zuweisen und Vorurteile (Zahlen sind doof) kritisch zu betrachten. Ist es etwa nicht toll, Preise im Markt selbst im Dreisatz zu vergleichen oder vor der Kasse die dieselben schon im Kopf addiert zu haben?
Aufmerksamkeit: Oft ist es schwierig, die Aufmerksamkeit zu fokussieren. Dafür gibt es sogenannt Gehirnsynchronisationsmethoden die alle damit arbeiten, dass man gleichzeitig zählt und sich dazu etwas vorstellt/anschaut/anhört/tut. Beliebt ist etwa beim Spaziergang, Nummernschilder zusammenzurechnen, Tiere oder Bäume zu zählen. Zu Hause kann man sich auch über die Anzahl bestimmter Dinge im Haus klar werden. Fürs meditative gibt es die Rückwärtszählmethode, bei der man sich farbige Zahlen vorstellt und rückwärts zählt: sieben mal die rote sieben, dann sechs mal die gelbe Sechs usw. Dabei schön Zeit lassen. Durch solche Dinge werden beide Gehirnhälften aufeinander abgestimmt und "entkrampft". Die ganz klassische Methode, das Schäfchenzählen, hat wohl jeder schon mal zum Einschlafen benutzt.
Wichtig ist es, den Alltagskram auszuschalten: die ganzen kleinen Dinge vorher erledigen.
Die "nervigen" Kinder: oft muss gelernt und gleichzeitig auf die Kinder aufgepasst werden. Ich kann nur dazu raten, sich entweder feste, kindfreie Zeiten zu schaffen oder, wenn das nicht geht, das Kind auf kindliche Art und Weise am Lernen teilhaben zu lassen: schau mal was Papi/Mami grad macht!
Wiederholung: Es ist gut alles noch mal zu wiederholen, vielleicht 2 oder vier Wochen nach dem Lernen.
Pausen: Die Aufmerksamkeitsspanne für ein bestimmtes Thema dauert etwa 15 Minuten, höchstens 40. Danach kurz entspannen, mit einer anderen Methode weitermachen oder ein anders Thema. Ich weiss aber selber, dass wenn man sich einmal in ein kompliziertes Thema reingedacht hat, das schon allein eine halbe Stunde dauern kann, wenn also das Thema gerade spannend ist, finde ich es schwer, mich durch Pausen zu stören. Dranbleiben kann manchmal bei komplizierten Geschichten auch notwendig sein.
Musik: Immer wieder wird zu Lernen Barockmusik empfohlen (Mozart, Händel, Vivaldi usw.) Allgemein ist ruhige Musik auch gut.
Der Sache den Ernst nehmen: Es hat sich mir selbst als nützlich erwiesen, die Lernsituation aufzulockern. (auch Stichwort Selbstbelohnung: nach dem Lernen ein Eis!). So ist bei schöner Umgebung (etwa Balkon oder Garten) schon manchmal vieles leichter eingegangen. Auch bei einer Lerngemeinschaft mit einem Freund kann ein Glas Bier oder Wein und Hintergrundmusik oft sehr gut sein. Lerninhalte werden im Gehirn mit den Lernumgebungen verküpft; angenehmes Umfeld ergibt angenehmere und leichtere Erinnerung.
Lernzeit: Man soll herausfinden, zu welcher Tageszeit man am besten lernt. Bei mir sind es etwa die frühen Morgenstunden, obwohl ich Langschläfer bin! Aber früh habe ich schon Sachen in einer Stunde begriffen, für die ich am Abend 4 gebraucht hätte. Also das kann man leicht herausfinden, Früh, nachmittags abends, wann klappt es am besten?
So, das wärs erst mal. Auf solche trivialen Dinge wie Bewegung und Ernährung will ich nicht eingehen.
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