1. Welches Produkt möchte ich herstellen oder verkaufen?
2. Wer kauft es (Name, Adresse Firmen bzw. Anzahl potentieller lokaler Privatkunden)?
3. Welche Eigenschaften wollen die Kunden von dem Produkt (z.B. Reinheit, Größe, Schnelligkeit)?
4. Wie hoch ist der Absatz pro Monat? Kennen Sie den Unterschied zwischen Durchsatz und Gewinn?
5. Wer liefert die Rohstoffe (Name, Adresse Firmen). Gibt es Ausweichlieferanten?
6. Wer entsorgt den Abfall (Name, Adresse Firmen)?
7. Welches Grundstück ist geeignet für die Produktion (Umwelt und Hygieneaspekte) bzw. für den Verkauf?
8. Welche Mitarbeiter mit welchen Ausbildungen brauche ich?
9. Welche Geräte brauche ich, wer liefert sie und wie teuer sind diese?
10. Welche Betriebskosten habe ich mit diesen Geräten und lohnt sich die Produktion dann überhaupt?
11. Wie hoch sind die Transportkosten und Lagerhaltungskosten?
Dienstag, 11. Januar 2022
Fragen, die Sie sich stellen sollten, bevor Sie ein Unternehmen gründen
Freitag, 27. September 2013
Dokumente und Wege bei Heirat mit einem Ausländer
Diesen Post wollte ich schon lange mal machen. Da unsere Hochzeit nun schon eine Weile her ist, kann es Lücken geben. Ich bitte dann um Nachsicht. Also:
-Visum aus der Deutschen Botschaft im Ausland. Kein Touristenvisum, sondern ein Heiratsvisum oder ein Sprachreisevisum (das haben wir benutzt)
-das Heiratsvisum bekommt man nur, wenn der Ausländer im Heimatland schon einen deutschen Sprachkurs Level A1 abgelegt hat
Ausländerbehörde und Standesamt:
-Krankenversicherung für den Ausländer in Deutschland muss abgeschlossen sein (Bescheinigung)
-gültiger Mietvertrag des deutschen Partners (Kopie)
-laufender Arbeitsvertrag des deutschen Partners (Kopie, dem Ausländer müssen etwa 600 € vom Lohn abgegeben werden können)
-Führungszeugnis des deutschen Partners
-Anschrift (mit Beglaubigung vom ausländischen Einwohnermeldeamt) des Ausländers im Heimatland, Geburtsurkunde, letzter Arbeitsvertrag oder Kontoauszug des Ausländers im Heimatland, Schul- und Ausbildungszeugnisse, Passkopie des Ausländers aus dem Heimatland. Diese Sachen müssen unbedingt alle von einem amtlich beglaubigten Dolmetscher übersetzt sein, das kann etwa 300 € kosten
-innerhalb des Visums muss standesamtlich in Deutschland geheiratet werden, dazu braucht man noch einmal beide Geburtsurkunden, die deutsche erweiterte Geburtsurkunde muss man noch mal besonders beim Standesamt beantragen, da eine einfache Geburtsurkunde nicht ausreicht, auch muss extra bestätigt sein, das beide Partner nicht verheiratet sind
-bei der Heirat muss ein amtlich bestätigter Dolmetscher anwesend sein
-mit Heiratsurkunde wieder zur Ausländerbehörde und 3-Jahresvisum beantragen, dazu nochmal gültigen Arbeitsvertrag des deutschen Partners und Mietvertrag des deutschen Partners mitbringen
-den Ausländer bei der Krankenkasse in Deutschland familienversichern (dabei bekommt man eine Sozialversicherungsnummer) und auch für eine Steuernummer vom Finanzamt sorgen
-eigenes Bankkonto in Deutschland für den Ausländer anlegen, denn vielleicht werden Unterhaltsüberweisungsbelege verlangt
-innerhalb des 3-Jahresvisum sollte man den Sprachkurs bis Level B2 machen (der wird vom Staat finanziert!) und auch einen Einbürgerungskurs machen
-für die permanente Aufenthaltserlaubnis braucht man diese Abschlüsse und nochmal Arbeits- und Mietvertrag des deutschen Partners
-innerhalb des 3-Jahresvisums darf keiner der beiden Partner Geld vom Arbeitsamt oder Sozialamt beantragen!
-bei der permanenten Aufenthaltserlaubnis darauf achten, daß auch der deutsche bzw. der richtige Name eingetragen wird, der auf der Heiratsurkunde steht
-sowohl das 3-Jahresvisum als auch die permanente Aufenthaltgenehmigung gelten als Arbeitserlaubnis, also so schnell wie möglich in den Bewerbungsprozess einsteigen (dazu kann sich der Ausländer zwar arbeitssuchend melden, aber innerhalb der 3 Jahre dürfen eben keine Leistungen (Arbeitslosengeld ALG oder Sozialhilfe) beantragt werden !!!)
-Das Arbeitsamt bietet kostenfreie berufsbezogene Deutschkurse mit Praktika an
-Für eine deutsche Einbürgerung muss mindestens einer der beiden einen permanenten Arbeitsvertrag haben, befristet reicht nicht.
-Selbstständige müssen länger auf die Einbürgerung warten als Angestellte
-Die Einbürgerung beantagt man bei der Ausländerbehörde, dort bekommt man noch mal eine Liste von Dokumenten, die man besorgen muss, wie etwa den Rentenbescheid, Arbeitsverträge etc.
-Die Einbürgerung kann bis zu 2 Jahre dauern, also Geduld haben und alle 3-4 Monate mal nachfragen, wie der Prozess vorangeht. Manchmal laufen Dokumente ab, wie Reisepass-Kopien, diese rechtzeitig nachreichen!
-Bei der Begründung, warum man in Deutschland wohnen will, braucht man im Antragsformular nicht zu erfinderisch sein, "Ich möchte mit meinem deutschen Partner zusammensein." "Ich kann mich in Deutschland beruflich entfalten." "Nach 8 Jahren empfinde ich Deutschland als meine Heimat." reicht.
Knifflige Fragen der theoretischen Führerscheinprüfung
-An Baustellen muß nicht mit Verkehrspolizisten gerechnet werden
-Alkoholverbot im Auto besteht nur für Fahrer unter 21 und während der Probezeit
-Beim Einbiegen vom Grundstück auf die Fahrbahn zuerst auf die Fußgänger achten, nicht auf den Straßenverkehr
-hinter dem Zebrastreifen darf geparkt werden
-Vorfahrtsstraße außerorts: Parkverbot
-Parken auf besonders gekennzeichneten Gehwegen: bis 2,8 t
-Im Kreisverkehr ist Parken verboten, die Verkehrsinsel darf überfahren werden, wenn das Fahrzeug zu breit ist
-Stoppschild oder Ampel immer an der Haltlinie halten-Mindestabstand von Ampel, Andreaskreuz und Stoppzeichen, wenn diese verdeckt würden: 10m
-Umweltzone: Feinstaubplakette oder Sonderrechte für Fahrzeug
-Gefahr in der Kurve: durch Bremsen und Beschleunigen
-M+S Winterreifen: zulässige Höchstgeschwindigkeit für diese Reifen darf nicht überschritten werden, Luftdruck höher als beim Sommerreifen (0,2 bar)
80km/h: 2s-Abstand halten
-Beim Linksabbiegen rechte Fahrlinie einhalten, aber in der Einbahnstraße linke Fahrlinie einhalten
-hintereinander links abbiegen: bei Fahrbahnmarkierungen und wenn der Entgegenkommende es will
-bei voreinander Linksabbiegen ist keine Blockierung der Kreuzung wahrscheinlich
-Nebelschlußleuchte erkennt man an gelber Kontrollleuchte
-Kontrollleuchte des Blinkers: Glühlampe ist defekt, Blinkschalter nicht
-Alle Leuchten außer Scheinwerfer müssen wiederholt werden, wenn sie verdeckt sind
-Ball auf der Straße: nur Bremsen, nicht ausweichen
-Automatik-PKW: Bei Einlegen der Fahrstufe Beriebsbremse benutzen, keine Drehzahlerhöhung
-Vignetten und Plaketten sind an die Innenseite der Frontscheibe zu kleben
-Ab einer Zuglänge von 7m ist ausserorts ein Überholabstand für andere Fahrzeuge freizulassen
-Fahrzeug zieht nach links: abgefahrener Hinterreifen keine Ursache
-an laufenden Parkuhren darf geparkt, aber nicht gehalten werden (wahrscheinlich wegen Blockierung des Parkplatzes?)
-ABS hilft bei glatter Fahrbahn, vermindert nicht die Kippgefahr bei Bremsen in der Kurve
-Nebelschlußleuchte erst unter 50 m Sichtweite
-Mit Notrad darf nur 80 km/h gefahren werden
-Autobahn Seitenstreifen: Halten verboten
-unerlaubte Veränderungen am Fahrzeug führen zu Punkten, Bußgeld, Ende Versicherungsschutz
Montag, 28. Mai 2012
Probleme der Menschheit - Gelöst
1. Wie löse ich ein komplexes Problem? 2. Haben wir tatsächlich immer weniger Zeit für Wesentliches? 3. Ersticken wir wirklich in einer Informationsflut? 4. Wächst der Leistungsdruck wirklich immer mehr? 5. Ist die Menge an Geld endlich und wo geht es hin, wenn es fehlt? 6. Wie kann man die Geldprobleme der Welt lösen? 1. Die Antwort auf diese Frage füllt viele Lifestyleberatungsbücher.
Kurz und knapp formuliert lautet die Lösung: Man zerlege das komplexe Problem solange in Einzelprobleme, am besten mit einem Baumdiagramm, bis man dasjenige Problem identifiziert hat (oder die wenigen), an denen sich alle anderen aufstauen. Dieses Problem heisst dann das "zentrale Problem". Wenn es gelingt dieses zu lösen, lösen sich die anderen Probleme von allein oder zumindest leichter.
2. Die nächsten drei Fragen hängen natürlich zusammen. Also zuerst: Nein, wir haben immer noch die gleiche Zeit fürs wesentliche. Das Problem ist nur, daß es jetzt sehr viele Möglichkeiten zur Ablenkung und zur Erreichbarkeit gibt. Die Antwort darauf ist, daß man Prioritäten setzen muss. Man muss sich klar darüber werden, was wichtiger ist, im Internet surfen, abends noch in der Firma zu sitzen oder den Garten zu giessen und mit seinen Kindern zu spielen. Die Freiheit, sein Leben richtig einzurichten hat jeder! Dennoch wird diese Verantwortung gerne weggeschoben. Man sagt sich, dass es eben so ist, niemand hätte mehr Zeit und verbietet sich selbst das Denken. Oder warum denkt ihr gibt es Leute, die in die Abendschule gehen oder nebenberuflich in einem Verein arbeiten? Richtig, sie haben sich Prioritäten gesetzt. Auch die Leute, die über Zeitnot klagen haben sich Prioritäten gesetzt, aber unbewusst. Oder sie haben sie sich setzen lassen. Zuerst also muss man sich über seine Prioritäten bewusst werden und sich dann fragen, ob das das ist, was man wirklich mit seiner Zeit anfangen will.
3. Wie 2. Natürlich steigt die objektive Menge an Information stetig an. Aber das ist gar nicht so wichtig! Wichtig ist nur die subjektive Teilmenge an Information, die man sich selbst zuführt. So gibt es Leute, die nach der Schule nie wieder ein Buch lesen, andere sehen kein Fernsehen mehr oder schaffen sich bewusst keinen PC an usw. Was man an Information aufnimmt, sollte selbstbestimmt geschehen. Es sollte einen wirklich interessieren. Der Rest kann einem doch getrost den Buckel herunter gleiten. Man muss gar nicht wirklich "breit informiert" sein. Gewöhnlicher Weise drängeln sich die Leute sogar, einem die neuesten Nachrichten persönlich zu erzählen oder einem fachliche Probleme zu erklären, die sie selbst mühsam erarbeitet haben, falls es nötig ist. Solange man nur auch etwas zu bieten hat. Was einen wirklich interessiert, in das man gern Zeit investiert, um es zu erfahren.
4. Auch hier sage ich: Nein. Leistungsdruck ist nämlich etwas, was mit Erwartung zu tun hat, in allererster Linie mit Erwartung an sich selbst. Natürlich erwarten auch die anderen etwas von einem, aber das ist wirklich nicht so wichtig. Wichtig ist, was man für sich selbst will und wie viel. Dem entsprechend kann man sich dann einen Platz suchen, der der eigenen tatsächlichen Leistungsfähigkeit entspricht. Egoismus zahlt sich hier aus!
5. Die Menge an Geld ist abzählbar unendlich. Eigentlich könnte jeder soviel Geld haben, um gut zu leben. Aber es gibt leider nur ein paar Orte, die Geld aus dem nichts erschaffen können, etwa Banken, Versicherungen und Börsen. Es läuft folgendermassen. Zuerst erfindet man eine beliebige Menge Geld. Danach investiert man dieses Geld. Sollte man nicht gut investiert haben und am Ende ein Teil des erfundenen Geldes sich ins verdiente Nichts auflösen, kann man versuchen, andere dafür bezahlen zu lassen und auch dieses erfundene Geld noch in tatsächlichen Gewinn umzuwandeln. Der andere ist in der Regel der Steuerzahler. Jetzt habe ich mich um den Gegenwert herumgemogelt. Die Investitionen erschaffen natürlich den Gegenwert und der ist endlich? Denkste. Der Gegenwert kann nämlich auch virtuell sein!
6. Natürlich gehört das Geld abgeschafft.
Samstag, 20. September 2008
Accelerated Learning
Am Anfang soll man sich klar werden, was für ein Lerntyp man ist: optisch, audio oder haptisch.
Der optische Typ will sehen, mag Illustration und auch Geschriebenes und kommt mit dem herkömmlichen Lernen am besten klar. Eine Verbesserung tritt für ihn ein, wenn er etwa Bilder malt über den Lerninhalt oder sich Fakten bildhaft vorstellt (etwa eine Strukturformel als ein Tier). Weiterhin hilft es für ihn, den Lerninhalt mit bunten Stiften zu bearbeiten. Am besten mehrere Farben, die unterschiedlich zugeordnet sind (Definitionen, Formeln usw.). Eine super Sache ist das Erstellen von Powerpoint oder Impress-Präsentationen zum Lerninhalt!
Der Audio Typ kann mit Büchern nicht so viel anfangen er/sie hört vielmehr dem Lehrer zu, lässt sich etwas erklären. Was der Lehrer nicht sagt, sondern nur an die Tafel schreibt, lernt dieser Typ nicht so gut. Für den Audio Typen ist es nützlich, sich Texte laut vorzulesen oder sogar auf Band aufzunehmen, von anderen vorlesen zu lassen bzw. zu zweit zu lernen. Er kann sich auch Eselsbrücken mit Reimen oder Geschichten schaffen in denen das Gewünschte vorkommt. Ideal sind Hörkurse.
Man sollte auch niemals drum verlegen sein "Experten" Löcher in den Bauch zu fragen. Man selbst bekommt Informationen, für die diese Leute Monate geackert haben und sie halt sozialen Zuspruch.
Der haptische Typ ist am schlechtesten dran im herkömmlichen Lernsystem, denn er/sie will Sachen begreifen. Für haptische Typen sind etwa gebastelte Modelle gut, auch Lehrvideos, die den Inhalt anhand von Demonstrationen und Schauversuchen zeigen oder Instruktionen vor Ort oder Führungen. Sie verstehen etwa die Funktionsweise einer Maschine bei perönlicher Einweisung intuitiv, während sie denselben Inhalt im Buch schnell vergessen. Haptische Typen wollen immer den praktischen Nutzen in jeder Sache sehen, rein theoretisches ist ihnen suspekt. Für den haptischen Typen ist es also gut, "Bildungsfernsehen" zu nutzen, Modelle zu basteln (etwa Kurven aufmalen und ausschneiden), den praktischen Nutzen der Sache herauszufinden, sich beim Lernen zu bewegen (hin und herzulaufen), zu gestikulieren, ja Theater zu spielen mit dem Lerninhalt. Auch der Tast-Typ könnte mit bunten Stiften arbeiten, diesmal aber einfach um die Hand beim Lesen zu beschäftigen.
Da sich die Typen in jedem Menschen mehr oder weniger stark überschneiden und ausprägen, ist es gut auch mal die Methoden der anderen Lerntypen auszuprobieren. Im Gedächtnis lässt sich auch dass leichter finden, was auf vielfältige Weise verknüpft ist durch sehen, hören, bewegen. Eigentlich ist es das schon: Das Lernmaterial auf so vielfältige Art wie möglich aufarbeiten. Denn um so besser die geistigen Schubladen im Gehirn beschriftet sind, desto leichter findet man etwas in ihnen.
Die Lehrer-Schüler Methode: geht davon aus, dass man am besten lernt, wenn man etwas selbst erklären muss. Eltern können ihre Kinder beauftragen, ihnen die Hausaufgaben oder das täglich gelernte als kleinen Vortrag zusammenzufassen um dann quasi selbst als Lehrer aufzutreten vor ihnen oder Geschwistern. Studenten können sich in Lerngruppen den Stoff einteilen und als kleine Vortragsreihe gegenseitig näherbringen (sehr beliebt in Seminaren).
Detail und Übersicht: Es gibt den Detailtyp, der ist eine Art Jäger und Sammler. Er kann Lernstoff einfach von vorn nach hinten oder querbeet durchackern, es macht ihm nichts aus, wenn der grössere Zusammenhang erst mal nicht da ist. Kleine Erkenntnisse zwischendurch fügen sich in seinem Kopf automatisch zum grossen Puzzle zusammen. Der Übersichtstyp: ihn machen blosse Fakten verrückt. Er will erst das grosse Ganze haben, den Masterplan, in den sich alles einfügt. Für den Übersichtstyp ist es gut, wenn er etwa zuerst die Kapitelüberschriften überfliegt und aufschreibt, wass er zu diesem und jenem Thema schon weiss. Er sollte auf jedenfall mit Mindmaps arbeiten, ein Verknüpfungsplan, der vom Zentrum mit dem Zentralthema sich mit Ästen immer weiter in Subthemen und schliesslich zu Details aufspaltet.
Bei Prüfungen sind Übersichten generell gut um zu wissen, wie gross der Stoffumfang im Verhältnis zur Zeit ist. Die Kapitelüberschriften checken kann auch Zeit sparen, da man manchmal nur wenige Kapitel in einem Buch braucht. Dann kann man sich schon mal aufschreiben: Buch soundso, Seite 230-264, Thema XYZ, Buch soundso 2, Seite... usw., das gibt noch einen besseren Überblick und damit das Gefühl die Sache im Griff zu haben. Wer noch pingeliger ist, kann sich zu den Kapiteln Deadlines notieren.
Exzerpte machen: Regelmässig das kurz zusammenfassen, was man gelernt hat. Diese Kurzabhandlungen erleichtern einen späteren Nachvollzug ungemein, denn oft bauen Lerninhalte aufeinander auf und dann ist es blöd, wenn man etwas, dass 20 Seiten vorher drankam, schon wieder vergessen hat.
Vorbereitung: Zuerst brauch man den richtigen Platz. Sofa und Esstisch sind nicht so gut, besser ist ein extra Schreibtisch mit gutem Licht nicht zu dunkel, nicht zu hell. Hintergrund: ein Ort der nicht mit dem Thema Lernen verankert ist, an dem lernt man auch schlechter, weil man an anderes denkt, etwa Essen oder Fernsehen, um bei den Beispielen zu bleiben.
Danach zur Selbstmotivierung. Man sollte so lernen, dass man sich selbst das erlernte schmackhaft macht: Wieviel mehr Geld kann ich später damit verdienen, wie cool ist es, diese Zusammenhänge zu verstehen? Welche verbesserte soziale Funktion kann ich in meiner Firma einnehmen? Welche neuen Sichtweisen bereichern mit dem Lernstoff meine bisherigen Kenntnisse und Hobbies?
Negative Schulerfahrungen aufarbeiten: Die Schule ist für manche ein so schrecklicher Ort gewesen, dass sie ihr ganzes Leben lang kein Fachbuch (oder gar keins mehr) mehr anschauen.
Das hat seine Gründe. Um Lernblockaden dieser Art aufzuheben ist es wichtig, sich mit den Gründen auseinanderzusetzen: was war an den erlebten schulischen Methoden falsch? Wie kann man sich mit einer eigenen Verbesserung mehr Kontrolle über die Vergangenheit verschaffen? Lag es vielleicht auch an Personen, giftigen Schrullen oder poltrigen Authoritätsopas? Was haben die jetzt noch im eigenen Leben zu suchen? Stellen sie sich vor, wie sie diesen Menschen versuchen würden, etwas Neues beizubringen. Schwierig, nicht? Als Lehrer waren sie vielleicht selbst nicht mehr zum Lernen bereit. Also weg mit ihnen aus der Erinnerung. Lieber an angenehme Lehrer erinnern. Die haben ja oft sogar viel verlangt, aber sie haben den Unterricht auch aufgelockert mit Vorführungen, Beispielen oder Exkursen, ganz zu schweigen von den menschlichen Qualitäten.
Im allgemeinen, wenn Lernblockaden plagen, sollte man sich immer intensiv mit den Gründen beschäftigen und Erinnerungen ihren Platz zuweisen und Vorurteile (Zahlen sind doof) kritisch zu betrachten. Ist es etwa nicht toll, Preise im Markt selbst im Dreisatz zu vergleichen oder vor der Kasse die dieselben schon im Kopf addiert zu haben?
Aufmerksamkeit: Oft ist es schwierig, die Aufmerksamkeit zu fokussieren. Dafür gibt es sogenannt Gehirnsynchronisationsmethoden die alle damit arbeiten, dass man gleichzeitig zählt und sich dazu etwas vorstellt/anschaut/anhört/tut. Beliebt ist etwa beim Spaziergang, Nummernschilder zusammenzurechnen, Tiere oder Bäume zu zählen. Zu Hause kann man sich auch über die Anzahl bestimmter Dinge im Haus klar werden. Fürs meditative gibt es die Rückwärtszählmethode, bei der man sich farbige Zahlen vorstellt und rückwärts zählt: sieben mal die rote sieben, dann sechs mal die gelbe Sechs usw. Dabei schön Zeit lassen. Durch solche Dinge werden beide Gehirnhälften aufeinander abgestimmt und "entkrampft". Die ganz klassische Methode, das Schäfchenzählen, hat wohl jeder schon mal zum Einschlafen benutzt.
Wichtig ist es, den Alltagskram auszuschalten: die ganzen kleinen Dinge vorher erledigen.
Die "nervigen" Kinder: oft muss gelernt und gleichzeitig auf die Kinder aufgepasst werden. Ich kann nur dazu raten, sich entweder feste, kindfreie Zeiten zu schaffen oder, wenn das nicht geht, das Kind auf kindliche Art und Weise am Lernen teilhaben zu lassen: schau mal was Papi/Mami grad macht!
Wiederholung: Es ist gut alles noch mal zu wiederholen, vielleicht 2 oder vier Wochen nach dem Lernen.
Pausen: Die Aufmerksamkeitsspanne für ein bestimmtes Thema dauert etwa 15 Minuten, höchstens 40. Danach kurz entspannen, mit einer anderen Methode weitermachen oder ein anders Thema. Ich weiss aber selber, dass wenn man sich einmal in ein kompliziertes Thema reingedacht hat, das schon allein eine halbe Stunde dauern kann, wenn also das Thema gerade spannend ist, finde ich es schwer, mich durch Pausen zu stören. Dranbleiben kann manchmal bei komplizierten Geschichten auch notwendig sein.
Musik: Immer wieder wird zu Lernen Barockmusik empfohlen (Mozart, Händel, Vivaldi usw.) Allgemein ist ruhige Musik auch gut.
Der Sache den Ernst nehmen: Es hat sich mir selbst als nützlich erwiesen, die Lernsituation aufzulockern. (auch Stichwort Selbstbelohnung: nach dem Lernen ein Eis!). So ist bei schöner Umgebung (etwa Balkon oder Garten) schon manchmal vieles leichter eingegangen. Auch bei einer Lerngemeinschaft mit einem Freund kann ein Glas Bier oder Wein und Hintergrundmusik oft sehr gut sein. Lerninhalte werden im Gehirn mit den Lernumgebungen verküpft; angenehmes Umfeld ergibt angenehmere und leichtere Erinnerung.
Lernzeit: Man soll herausfinden, zu welcher Tageszeit man am besten lernt. Bei mir sind es etwa die frühen Morgenstunden, obwohl ich Langschläfer bin! Aber früh habe ich schon Sachen in einer Stunde begriffen, für die ich am Abend 4 gebraucht hätte. Also das kann man leicht herausfinden, Früh, nachmittags abends, wann klappt es am besten?
So, das wärs erst mal. Auf solche trivialen Dinge wie Bewegung und Ernährung will ich nicht eingehen.