Da ich gerade verteidigt habe, möchte ich nur kurz über das Rigorosum berichten, weil man da ja so wenig im Internet darüber liest. Bei mir nahmen fünf Professoren und ein Schriftführer teil. Ich wurde in den Raum gerufen und setzte mich an den Kopf eines ovalen Tisches. Ich hatte einen Stift, Zettel und ein Glas Wasser. Gefragt haben mich nur die zwei Prüfer, jeder genau 20 Minuten (Zeit wurde gestoppt). Da ich ja schon einiges über "Rigoröschen" gelesen habe, möchte ich hier präzisieren: Das Rigorosum in Chemie in Sachsen ist zumindest kein gemütlicher Kaffeeklatsch, sondern eine knallharte Fachprüfung. Die Fragen sind knackig und ohne Lernen bzw. mit Wikipediawissen nicht zu beantworten. Dafür sind die Prüfer viel freundlicher als zum Beispiel bei einer Diplomprüfung, falsche Antworten werden nicht abschätzig kommentiert, es wird einfach weiter gefragt und auch gelächelt.
Im ersten Prüfungsteil wusste ich fast nichts, da ich glatt das falsche gelernt hatte (Inhalt der Vorlesung statt Inhalt des vorgeschlagenen Buches), im zweiten Teil dagegen fast alles. Der erste Teil war trotz aller Freundlichkeit verständlicherweise sehr unangenehm. Naja, jedenfalls war alles auch sehr schnell vorbei. Puhh. Ach ja, das Lernpensum belief sich für beide Prüfungsteile auf etwa 700 Seiten Buch bzw. Hefter. Das ist in 2 Monaten locker zu schaffen.
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