Dieses Neue war das Leben und so suchte das Ding seinen Platz unter den lebenden Dingen. Da ward es Licht, denn das Ding bekam Augen, und da gab es Geräusche, Gerüche und Geschmäcker. Eines Tages saß das Ding auf einem Baum und da stand vor ihm ein Lebewesen. Das Lebewesen gab ihm etwas und das Ding fühlte Hunger und es aß das Etwas. Doch das Etwas war die Frucht der Erkenntnis und so erkannte sich das Ding, es war eine geflügelte Schlange. Sein Gegenüber war ein Affe und sie befanden sich in einem Garten.
Und als diese Erkenntnisse und weitere kamen, besonders das Wissen über die Allmacht jener Schlange über alles mögliche, wurde die Schlange wahnsinnig und schwang sich hinauf in den Himmel um nicht mehr unter den Lebewesen zu weilen. Und so verließ die Schlange den Garten.
Daraufhin weilte die Schlange im Himmel über dem Garten und wütete gegen die Lebewesen. Sie schickte ihnen Überschwemmungen, Brände und Krankheiten. Das ging so lange, bis diejenigen Affen, die sich hernach Menschen nannten, das Wort erfanden und damit Gut und Böse.
Wenn die Schlange nach der Menschen Deutung "Gutes" tat, nannten die Menschen sie Gott, wenn sie sogenanntes "Schlechtes" tat, Teufel. Ob dieser Einsicht wurde die Schlange erneut wahnsinnig und spaltete sich schließlich in zwei, Gott und Teufel.
Diese Spaltung tat so weh, dass die beiden zuerst keine getrennten Wege gehen konnten, sondern beieinander blieben. Und sie suchten nach einem Weg, die Menschen zu bestrafen, indem sie die Moral der Menschen prüften.
Also fanden sie einen Menschen namens Job und prüften ihn mit "Bosheit". Doch Job blieb "gut". Und so lernten Gott und Teufel auch, was Gut und Böse den Menschen bedeutet. Und deshalb wurde Gott den Menschen wohlgesinnt und der Teufel verachtete ihn dafür. Und deshalb trennten sie sich.
Gott wollte
nun den Menschen nahe sein und sogar selbst ein Mensch werden. Und so
gab er sich menschliche Gestalt und nannte sich Jesus. Weil aber alles,
was mit Gott geschah, auch mit dem Teufel geschah, wurde dieser auch ein
Mensch und nannte sich Satanael. Beide waren wohlgestalt und sich
ähnlich wie Brüder. Jesus tat fortan Gutes, so wie es den Menschen
gefiel. Satanael tat hingegen, was ihm gefiel, denn er hatte erkannt:
des Menschen Moral ist eine Doppelmoral und dass vieles gut Gewollte
böse Folgen hatte. Jesus hatte diese Erkenntnis nicht. Er entging den
Machtspielen der Menschen nur durch einen erstaunlichen Trick mit Tod
und Wiederauferstehung.
Satanael wurde schließlich zum Propheten des Unheils und half den Menschen, die ihn hören wollten, und wurde diesen gut. Doch das sind bis heute nur wenige. Jesus hingegen tingelt um die Welt und sammelt seine erstaunlichen Erfahrungen mit den Menschen in einem Kompendium, genannt "Heiliger Geist". Beide teilen sich, zusammen mit dem Weihnachtsmann, eine Postadresse in Finnland."
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