Montag, 22. Februar 2010

State of Mind

Eilig will ich hier noch ein paar Gedanken zusammennageln, die womöglich überhaupt nicht zusammengehören. Und zwar geht es nocheinmal um die Kommunikation und diesmal nicht die von Gehirnteilen sondern die von Gehirnen. Einfach ein Schritt zur nächstgrößeren Einheit und in der Science Fiction ja auch nichts komplett neues. Ich denke mal so: Gehirne sehen ihre Trägerkörper mit zunehmender Emanzipation als regelrecht lästig an. Gut und schön, es ist ein Erhaltungsapparat, aber hallo, läuft nicht stabil, verschleisst schnell und will andauernd irgendwas. Vor allem hat ja der Körper, sage ich mal, sein eigenes Hirnteil, den Reptilienkomplex, der alles notwendige steuert, aber auch rumspinnt. Dann ist da über einen Emotionsadapter das Goldstück aufgeflanscht. Egal.

Was wichtiger ist, ist der soziale Kontakt, der ermöglicht es den Gehirnen, miteinander zu kommunizieren. Wenn da nicht diese lästigen, zeitaufwändigen Synchronisationsvorhgänge wären wie Begrüssung, Erkundigungen über unwichtige Sachen, Einschmeichelungen, Motivation usw. so alles Sachen, die die alte Hardware auf Touren bringt und durchlässig macht. Diese Hardware, die auch allen den nützlichen Sinnen vor- oder nebengeschaltet ist, ist etwa so nützlich wie ein Lochstreifenlesegerät, wenn man Windows 7 (oder meinetwegen Snow Leopard oder Suse 11) installieren wöllte (und genau das ist es ja auch, siehe 10 Jahre Systeminstallationszeit in der Schule plus 5 Jähriges Systemupdate mit Servicepacks an Unis). Was für eine krasse Zeitverschwendung ist das denn?

Naja, deswegen sucht der neue analytische Flügel hinterrücks nach Ausweg. Dieser Ausweg war die wissenschaftliche Revolution, die einmal Zeitersparnis in vielen Dingen, aber andererseits auch die emotionsreduzierte Kommunikation hervorgebracht hat. Diese Form von Kommunikation ist für den Neokortex hervorragend geeignet, um den restlichen Körperkameraden eine lange Nase zu drehen*, während er diese mit Bonbons wie Familienfotos und Farmspielchen verköstigt. Eine andere Art, Fortschritte zu erreichen ist die uneingeschränkte Herrschaft des Neokortex, die bis in heutige Zeit vorsintflutlich mittels buddhistischer Erleuchtung betrieben wird. Diese ist nämlich nicht über die Spock-Methode zu erreichen, weil dann die alten Teile rebellieren. Nein, dafür muss das ganze alte System in eine Endlosschleife gejagt werden und sich dann selbst aufhängen.

Genau das könnten nun die neuen Medien leisten, nämlich in dem schon bekannten konstanten Betrachten des Selbst, dass als Nebeneffekt Selbsterkenntnis generieren kann**, den ersten Schritt zur Erleuchtung. Das beginnt ganz profan mit Container- und Dschungelshows und ähnlicher Reality, geht weiter über Blogs und Youtube und endet in Facebooks und Twitterei. Schon in profanen Anfängen fragt man sich: bin ich auch so? Von daher ist es nicht mehr weit bis zu: wie bin ich überhaupt, wer bin ich und was mache ich hier eigentlich gerade?

Die von Herrn Chefurka über die Umweltbewegung prophezeihte Erleuchtung der Welt könnte wo ganz anders herkommen, nämlich aus der Computerkommunikation.

Naja, aber es ging ja um den Zusammenschluss. dieser, wenn er konsequent weitergeführt wird und eigentlich in der Twitterei ja schon einen vorläufig erstaunlichen Standard erreicht hat, kann dazu führen, dass wir in eine Art Ameisenzivilisation münden. Hier werden ganz "neue" psychische Effekte zu beobachten sein wie kollegiale Massenpsychosen (Lemminge), Clusterbildung, Zentrenbildung, Abgrenzungsschwierigkeiten, Gleichschaltungen (ja, ja, ganz recht!) und kognitive Vielfältigkeit als Wahrnehmungsstandard (Facettierung). Möglich ist auch, dass sich, je nach Konfiguration, Cluster zu eigenen Staatengemeinschaften zusammenschliessen, die nichts mehr mit territorialen Grenzen zu tun haben (auch schon bekannt: Communities).

Naja, wie auch immer, damit wäre der Zweck der Wissenschaften eigentlich erfüllt und nun ist Verbesserung und Erhaltung geboten. Vielleicht ist das ja auch ein Trugschluss und durch die zerebrale Zusammenschaltung gibt es einen (ja zu erwartenden) kognitiven Sprung.

Schulbildung dürfte sich dann natürlich auch ändern. Was ist nun noch zu verbessern? Natürlich die Art der Kommunikation. Wörter und Gleichungen sind, ob nun gesprochen oder geschrieben ein irre langsames Vehikel (andererseits super zur kritischen Betrachtung) möglicherweise werden Bilder einen Grossteil übernehmen. Wer weiss das schon. Allerdings ist da natürlich die Erkenntnisschwierigkeit, die Notwendigkeit neues in Bilder zu fassen. Und andererseits gibt es Zusammenhänge, die bildlich nicht oder äusserst schlecht zu erfassen sind und nur durch Sprache und Zahlen. Aber vielleicht genügt ja die Schnelligkeit der (wörtlichen) Gedanken an sich schon. oder das wunderbare Zusammenspiel aller sinnlichen Gedankenverpackungen bringt den Vorteil. Aber wie kann der flüssig gemacht werden? Jeder Mensch hat da ja seine eigene Welt usw., was es ja bisher sehr schwierig macht. Bleibt halt erstens die Aufgabe, das Gehirn zu entschlüsseln (vielleicht nützt es dabei, dass das Neuronen auch mit Bits (Spikes) arbeiten) und zweitens der, vielleicht auch gruselige Gedanke, dass die Computerkommunikation uns alle einwenig gleicher macht, in der Art zu denken. Das Ganze ist selbstverständlich höchstmöglich ironisch u.ä. aufzufassen.

* Es ist mir leider gar nicht so klar, was da kommuniziert **Narziss ist bei der Selbstbetrachtung leider schon vor der Erleuchtung ertrunken

Donnerstag, 11. Februar 2010

Im Ich

Gestatten, Überich. Wolfgang Überich. Ich übe viel, immer übe ich.

So nach diesem Schwachsinn (ich habe mal gelesen, das der Hang zu solchen Wortspielereien direkt in die Schizophrenie führt) mal an mein Anliegen. Das mit dem Ding Ich kommt später, erstmal was über Körper, Geist und Seele. Das sind schon mal ziemlich schwammige Begriffe, Körper sind aus physikalischer Hinsicht höchst zweifelhafte Denkabstraktionen, die uns unser Auge und Tastsinn aufdrückt. Das Allermeiste davon ist irgendwelche Elektrostatik usw., Kraftfelder und darin dubiose verschmierte Sachen, die uns die Wellenmathematik nicht zeigen will.

Die Seele etwa wäre, zurück zur Metaphysik, das schwierige Komposit aus Hirnteilen und dem Körper (viel viel Bauch), die erzwungene Zusammenarbeit, gehüllt in Signale, die fuer unser Bewusstsein nur selten in Form von Schmerzen eindeutig deutbar und wahrnehmbar sind. Ist there anybody out there? Oh ja. Ansonsten könnte man ja auch Schlachtereiabfälle nebeneinanderlegen wie Frankenstein.
Der Geist schliesslich ist das Zusammenspiel der Hirnteile, der archaische aber superschnelle actio-reactio Teil und dann da der neue analytische Flügel der grauen Masse, den man nicht so gern benutzt (so wie ja auch manch andere Architektur auf dem Reissbrett besser aussieht) und anderer, sehr wichtiger Kleinkram wie Glückshormonverteiler.
Gern würden Seele oder Geist ohne den Körper auskommen, dieses schleimige, bröckelige Gefährt.
Die Seele schwappt darin herum, die Wellen brechen sich und es regnet Seelentropfen. Manchmal möchte sie einem von innen die Augen auskratzen um zu entfleuchen oder auf der Zunge weghüpfen, er hat sich die Seele aus dem leib ge... was auch immer. Der geist quillt lieber aus den Ohren oder den Fingern. Man sieht schon, es gibt da bevorzugte Fluchtpunkte. Während ein Teil also notwendigerweise entkommt, hat die Natur schon vorgesorgt und vor uns das Backup erfunden, regelmässige Speicherroutinen, die so etwas wie Beständigkeit erzeugen sollen.

Die Statik ist aber schon in ihrer kleinsten Form hinfällig, wie ja bereits angedeutet und das Hirn macht da keine Ausnahme. Trotzdem hat der bürger ja eher Angst vor Veränderungen, die im Vergleich dazu geologischer Natur sind. Internet. Minirock. Hiphop. Komasaufen. Einige zartbesaitete Physiker haben die viel realere Angst, dass der fein getunte Quantenmotor ins Stottern geriete. Dann mal gute Nacht sagen sie.
Dieses ganze Herumgespiele mit Beschleunigern und Licht-zeitmaschinen lässt sie manchmal fahrig zitternd aus ihren Teddybärträumen aufwachen. Weil der Teddybär von einem Strangelet gefressen wurde. Aber eigentlich zu etwas ganz anderem, den me, myself and i`s.
So wie die menschheit aus vielen Individuen besteht, hat auch der Mensch im Kopf einen inneren Zoo, zuerst mal Reptil und Säugetier, das ist offensichtlich, aber auch links und rechts und anderes. Diese Gehege müssen koordiniert werden, mit mehr oder weniger Erfolg, was dann aber beides gut und schlecht sein kann und dazu geführt hat, dass die geistigen Konfigurationen der Menschheit längst so komplex sind wie eine Artenvielfalt. Das andere wäre das innere Team. Zum inneren Team muss ich kurz ausholen und nochmal zu den Organen zurück. Auch die sind ja ein innerer Zoo. Kleine klumpige blinde Tierchen, die es sich in Ihnen gemütlich gemacht haben. Wie Bandwürmer, aber nützlicher. Für die Kommunikation mit diesen Tieren gibt es wahrscheinlich auch im Hirn Schaltstellen und damit eine Art virtuelles Abbild. Ob das jetzt 100 Prozent wahr ist, weiss ich nicht, stelle es mir halt so vor. Sie glauben nicht, dass ihr Körper mit Ihnen redet? Das merken sie erst, wenn sie kränklich sind, welche kleinen Botschaften da in ihrem Kopf rumwuseln und sie ängstlich und vorsichtig machen.
Wichtiger ist mir der Vergleich zur Umwelt.
Die Umwelt und unsere wichtigen Bezugsmenschen sind der Zoo, den wir äusserlich täglich managen wollen. Dafür gibt es auch innere Abbilder, die wiederum uns steuern. Das innere Kind, die innere Mutter, den inneren Vater, Chef, blabla. Und dann sind da noch die Rollen, die wir spielen und quasi auch eigene Instanzen sind.
Die alle sprechen in uns lauter oder leiser und man sollte ihnen zuhören, mehr oder weniger allen. Diese Leute haben alle äussere Entsprechungen, sogenannte Vorbilder schlechter und guter Natur. So und nun zur wichtigen Frage. Wer hört denn eigentlich zu? Das wäre das sogenannte Überich, der Präsident. Wer aber sagt, dass dieser Herr nicht auch nur einer von den anderen ist? Hmmm?
Eine sache, die das Hirn gar nicht mag, ist verloren zu sein, dass ist eine kindliche Notwendigkeit.
Diese Prägung lässt uns zeitlebens nicht los und macht uns sozial und kartenfreundlich.
Ein anderes Fass oder der Bodensatz sind die Gene, die schon wieder auf die molekulare Ebene herabführen. Verknäuelte Moleküle sind unsere eigentlichen Herrscher, sagen manche. Weil sie sich kopieren wollen. Dabei kann ein Gen nicht denken (ein Gedanke kann aber auch nicht denken) und damit ist eigentlich schon alles zum Dilemma gesagt. Der Mensch wäre als erstes dazu in der Lage, den genen ihren Platz zuzuweisen. Sie werden platziert.
Macht er auch. Nur zu. Ausgeschwafelt. Aber wir sprechen uns noch. Also ich mich, ganz blogophren.

Freitag, 15. Januar 2010

So lacht das Leben

Die grossen und kleineren inneren Abrechnungen (oder man nennt es auch die Klospühlung der Träume) kommen ja bei allen Menschen mehr oder weniger regelmässig. Also es wurde ja schon verkündet und wer es noch nicht mitbekommen, dass das ganze schöne Leben, in dem man so kleine Kleckereien baut, irgendwann mal ohne würdiges Ende abgetrennt wird. Der Tod steht da mitten im Leben, der hält nix von Pathos. der hackt den Faden ab, ob du vom Klo runter bist oder nicht. Nichtwahr. Und danach kommt die Humuswirtschaft. Und eben nicht der liebe Gott oder andere Entitäten. Das bischen Biostrom im kopf reicht nicht, um irgendwas in den Himmel zu beamen. Jedes Händi hat in dieser Hinsicht mehr Esprit. Alles was du hast kommt in Tüten und du auch und wird verkauft oder verbrannt und du auch, je nach dem. Deswegen kommen die Abrechnungen. Wahrscheinlich bekommt man die erste durchschnittlich nach der 30. Geburtstagsfeier, gerüchteweise jedenfalls. "Was hast du bisher aus deinem Leben gemacht du Schnösel, Computer gespielt? Jahaha, hab ich mir gedacht. Und sonst? Bier getrunken, fleissig fleissig. Ah bücher gelesen die andere geschrieben haben, ah oh, schön. Warst du wenigstens mal ehrlich zu dir selbst, nein? Nein? Und fortpflanzung auch nicht und nennenswertes anderes? Warum? Weil du nur eine Chance hast, du Depp!" So oder ähnlich der Inhalt der unsichtbaren Kettenbriefe. Aber das ist ja nur so das Vorgeplänkel. Später dann wird es komplizierter. Geht man nämlich auf die Forderungen ein, steht im nächsten Schreiben folgendes: "Danke für deine Anstrengungen aber, mach mal hin!" Und irgendwann, wenn man, redlich sich abgestrampelt, schliesslich weisshaarig und schütter den Preis für das Lebenswerk annehmen sollte, die letzte knappe Botschaft "Wozu überhaupt der ganze Aufwand? Finales hahaha über dich." So in Kurzform. Das ist es also, das ende das Lebens. Es ist immer bei einem und macht einen fuchtig. Weil es ein arbeitsloser Gammler ist, der nix anderes zu tun hat, als dich ständig zu nerven und dem nichts recht ist, tust du nix, ist schlecht (Ehrgeiz), tust du was, ist auch nicht schön. Was dabei herauskommt ist das Mittelmass. (Tusch!) Und jeder hat seinen eigenen kleinen Gevatter, er schaut euch aus euren Lebensversicherungen an, aus euren Kindern, aus dem Spiegel usw. besonders gern geht er mit einem zum Arzt. Sieht also ganz so aus wie jemand, der Beschäftigung braucht aber sich um irgendwelche falschen Sachen kümmert. Deswegen muss man, nur dem Seelenfrieden wegen, was ihr sonst macht, ist mir egal, den Gevatter Tod für sich arbeiten lassen (nicht Briefe austragen!) Und zwar er für euch und nicht ihr für ihn. Gebt ihm eine lange, komplizierte, blöde Aufgabe, Teppichknüpfen, Schreiben (ha!!!) oder eure Seele unsterblich machen oder so* oder die GUT mit der Schwerkraft vereinigen. Mit ein bischen Nachdenken findet ihrs schon raus. Immer wenn er meckert oder rote Cabrios möchte oder einen 30 jahre jüngeren Sexpartner könnt ihr in dann fragen: "Und du? bist du schon fertig? nein? Dann zieh Leine. "Und dann sollte Ruhe einkehren. Wie schrieb Erwin Strittmatter:" ...in ihr saß der Tod und kümmerte sich um das Leben." Nein. Lasst euren Tod sich nicht um euer Leben kümmern. Lieber um den Abwasch. * Religion ist aber so ein bischen wie russische Webseiten besuchen. Erklär ich jetzt aber nicht, kann ja auch eine schöne Sache sein. Manchmal.
 
Fazit, um es verständlicher zu machen: Wann immer ihr Angst vor dem Tod habt, prüft erstmal, wer oder was euch da wirklich Angst macht und was euch als Ausweg angeboten wird. Gefällt euch das? Seid ihr wirklich damit zufrieden? Sind das nicht etwa gesellschaftliche oder werbetechnische Fallen?

Freitag, 8. Januar 2010

Der Sinn des Lebens und Feuer

Aus dem Storming Brains Forum zwei gegensätzliche Antworten von mir darauf, worin der Sinn des Lebens bestehe, und warum wir lachen, weinen und stürben:

1.
Der Sinn und das "Warum" kommt aus deinem gehirn. im prinzip sind wir wie alle organismen selbstorganisierend und leben, um unseren genetischen code an die nächste generation weiterzugeben und ihn dabei zu verändern. lachen und weinen sind soziale mittel, die uns ein leben in einer gesellschaft zu erleichtern, aber auch, um unser komplexes gehirn in einklang mit sich selbst (es besteht aus unterschiedlich "alten" teilen und programmierungen) und mit dem körper zu bringen. gelingt das , gelingt im besten falle auch die fortpflanzung. lachen, weinen und die frage warum (als symbol für sprache und intelligenz) sind gar nicht weit auseinander. selbstverwirklichung: ein i-tüpfelchen, man kann ja mal nachrechnen, wie viele menschen auf der welt den luxus der selbstverwirklichung sich erlauben können. Sterben kannst du dir als finale physische Abnutzungserscheinung vorstellen.

2.
Jeder Mensch ist geboren mit einem unterschiedlichen Satz an physischen und psychischen fähigkeiten. dazu kommen in der kindheit erworbene vorlieben, abneigungen und fertigkeiten. damit ist man dann für einige sachen besser geeignet als für andere: arbeit, lebensart, landschaft, klima usw. und man kann mit bestimmten menschen besser umgehen als mit anderen. findet man solche bedingungen, in die man hineinpasst, erübrigt sich die frage nach dem sinn von selbst. dabei gibt es aber nicht unbedingt nur "die eine" kombination, die glücklich macht, sondern einige, die mehr oder weniger gut passen. die meisten menschen geben sich dann doch mit einer umgebung zufrieden, die teilweise unperfekt ist, solange die vorteile der guten bedingungen überwiegen oder zu überwiegen scheinen. in diesem sinne ist der sinn des lebens, bedingungen und menschen zu finden, in und bei denen sich die frage nach dem sinn des lebens nicht mehr stellt. oder andersrum: auf sinnsuche geht meist, wer unzufrieden ist.

Und Antworten auf ein paar Fragen rund ums Feuer:

Wie kann man sich Feuer von den Teilchen her vorstellen? Warum brennen manche Stoffe und manche schmelzen? Warum brennen verschiedene Hölzer besser als andere? Warum kommt es auch auf die Härte des Holzes an? Warum bleibt nach dem Verbrennen Asche übrig? Warum ist normales Feuer rot, warum besonders heißes blau? Was ist der Rauch?

von den teilchen her ist feuer eine reaktion zwischen gasteilchen (sauerstoff (hauptsächlich, aber auch andere gase können ein feuer ermöglichen) und ein "oxidierbares" gas). der sauerstoff nimmt von den anderen teilchen 2 elektronen weg. und verbindet sich mit diesen zu einem oxid. das oxid kann fest sein, dann ist es asche oder auch flüssig wie etwa wasser (das jedoch aus einem feuer gasförmig entweicht! und später kondensiert) oder direkt gasförmig wie kohlenoxide oder schwefeloxide. es gibt eigentlich jetzt nicht das holz, das besser brennt als solches, sondern eher hölzer, die sich schneller entzünden und solche, die länger brennen und höhere temperaturen liefern. schnell brennen hölzer, die viele flüchtige brennbare flüssigkeiten und harze enthalten. beim verbrennen des holzes entsteht auch (neben wasser) noch brennbares, was man sogar destillieren kann (holzbenzin). damit sind früher autos herumgefahren, auch öle und teere (die den charakteristischen räuchergeruch ausmachen) das passiert alles, weil sich die zellulosen des holzes hauptsächlich von wasser trennen, man nennt sie ja auch kohlehydrate, also kohle+wasser auf deutsch. so verbrennt erst das leichtentzündliche gas (etwa methanol oder ätherische öle), welches bei niedrigen temperaturen siedet, dann immer höher siedendes und zum schluss der kohlenstoff selbst (holzkohle), deswegen muss man manches holz auch erst mit anzünder vorerhitzen, damit es brennt, wenn es selber nicht so viel leichtentzündliche stoffe hat. ein weiterer wichtiger faktor für die entzündlichkeit ist oberfläche. gut gespaltenes oder auch verwittertes holz brennt deswegen besser. die farbe des feuers kommt von der temperatur, dem anteil des sauerstoffes in der flamme (blau, viel, gelb, wenig), den materialien, die der zu verbrennende stoff enthält (Kohlenstoff, Metallsalze), weitere faktoren können dir andere bestimmt noch sagen. rauch sind einmal feste oxide (zum beispiel kaliumoxid), im prinzip ist in der hinsicht rauch und asche dasselbe, nur ist rauch feiner. zum anderen kann wasser drinn sein und, wenn er schwarz ist, kohlenstoff (russ). damit sie brennen können, müssen stoffe erst gasförmig sein, dafür müssen sie meistens erst mal schmelzen und dann noch verdampfen. stoffe, die sich nicht mit sauerstoff verbinden, schmelzen meist auch, verdampfen sogar aber, da sie keinen sauerstoff mehr aufnehmen können, brennen sie nicht (etwa wasser oder glas). daneben gibt es auch noch oxidation ohne flammen, etwa den berühmten schulversuch mit dem entzündete magnesium. dieses glüht sehr hell, entwickelt aber keine flamme, da kein gas frei wird. kohlenstoff selber kann auch keine brennbaren gase mehr freisetzen, deswegen glüht kohle hauptsächlich. mit wasser wiederum fangen einige metalle zu brennen an, weil aus dem wasser wasserstoff freigesetzt wird, der mit sauerstoff verbrennen kann (sogenannte knallgasflamme).