Mittwoch, 19. März 2025
Einmaleins der Poesie
Samstag, 15. März 2025
Douglas Adams' 6x9=42 solved
According to Douglas Adams, the answer to the ultimate question about the meaning of life, the universe and everything is simple: 42. And the ultimate question is: What is 6 multiplied by 9, which is definitely not 42 but 54. So how can six times nine equal forty-two? Before we can answer this we have to ask another question: Why is 6 afraid of 7? Because 7 ate 9! In my opinion, 6x9=42 if 789 (7 ate 9). The nine becomes an imaginary number. With the seven-nine as a complex number, the whole thing then could be expressed in this way: 6x(7+9i)=(42+54i). Its funny that the digit sum of 42 is 6, the digit sum of 54 is 9 and 42+54=96.
So far so good. Since writing is seldom a logical process, here are my best guesses for the autors personal motivations for the numbers: forty-two is the age of Chrono when the book "The Sirens of Titan" from Kurt Vonnegut ends. If you read the volume, you learn that Chrono is indeed the meaning of life, the universe and everything (to mankind). The word "Tralfamadore" means 541 in tralfamadorian also there. And six times nine is Mary-Anne, according to the old poem "A mortifying mistake". Fun-fact: 042 is the ASCII-code for *. This is the wildcard sign, which can replace any other character.
To learn more about Deep Thought, I suggest you to read "When Harlie was one" from David Gerrold. Harlie is a computer with neuronal networks who thinks like a human but much faster and more complex. He wants to prove the existence of god. So he plans the GOD-machine, a bigger computer than himself. Not only has the first estimation of GOD the size of a planet (later it shrinks to a small town), its calculation times are also estimated to be ten thousands of years because of the long cables that transport the signals. In addition it is stated that very complex questions such as religion or the meaning of life can only be questioned right by a computer and the answer understood only by a computer aswell.
And now quickly how Magritte's pipe painting relates to 6x9=42. Both have two different states at the same time, like Schrödinger's cat. In Magritte's case, the pipe is not a pipe according to the statement, but at the same time it is a pipe according to the picture. Adam's equation is correct according to the statement and at the same time wrong according to the logic.
Nach Douglas Adams ist die ultimative Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens ganz einfach: 42. Und die ultimative Frage ist: Was ist 9 multipliziert mit 6, was definitiv nicht 42 ergibt, sondern 54. Also wie kann 6x9=42 sein? Ich denke, 6x9=42 if 789 (7 ate 9). Kleiner englischer Sprachwitz, in dem die Sieben die Neun isst. Damit wird die neun zu einer imaginären Zahl. Als
komplexe Zahl könnte man das ganze dann so ausdrücken: 6x(7+9i)=(42+54i). Die
Quersumme von 42 ist 6 und die Quersumme von 54 ist 9, witzigerweise.
Und 42+54=96.
So weit so gut. Da Schreiben selten ein logischer, sondern meist ein assoziativer Prozess ist, sind hier meine besten Vermutungen für die Motivationen des Autors, gerade diese Ziffern zu benutzen: Zweiundvierzig ist das Alter von Chrono, wenn das Buch "Die Sirenen des Titan" von Kurt Vonnegut endet. Wenn man es liest lernt man, dass Chrono wirklich der Sinn des Lebens, des Universums und des ganzen Restes ist (für die Menschheit). Das Wort "Tralfamadore" in dem Buch bedeutet 541 in tralfamadorisch. Und sechs mal neun ist "Mary-Anne" nach dem alten Gedicht "A mortifying mistake".
Fun-Fakt: 042 ist der ASCII-Code für *, das Wildcardzeichen, das alle anderen Zeichen ersetzen kann.
Um mehr über Deep Thought zu lernen empfehle ich auch das Buch "Ich bin Harlie" von David Gerrold. Harlie ist ein Computer mit neuronalen Netzwerken, der wie ein Mensch denkt, nur viel schneller und komplexer. Er will die Existenz von Gott beweisen. Deswegen plant er die GOD-Maschine, ein größerer Computer als er selbst. Nicht nur ist die erste Schätzung der Größe von GOD die eines Planeten (später schrumpft sie auf eine Kleinstadt), ihre Berechnungszeiten betragen auch zehntausende von Jahren wegen der langen Kabel, die die Signale transportieren. Ausserdem wird postuliert, dass sehr komplexe Fragen wie nach Religion oder dem Sinn des Lebens nur von Computern richtig gestellt werden können und die Antworten auf diese Fragen nur von Computern verstanden.
Und nun noch schnell dazu, wie Magrittes Pfeifengemälde mit 6x9=42 zusammenhängt. Beide haben gleichzeitig zwei verschiedene Zustände, wie etwa Schrödingers Katze. Bei Magritte ist die Pfeife keine Pfeife der Aussage ("Das ist keine Pfeife") nach und gleichzeitig doch eine Pfeife dem Bild nach. Adams Gleichung ist richtig der Aussage nach und gleichzeitig falsch der Logik nach.
Montag, 3. März 2025
Multifaktorielle Migrationsursachen und ihr Einfluss auf die psychische Gesundheit (von Angelica)
Einführung
Migration hat es im Laufe der Geschichte überall auf der Welt gegeben. Sie war vor allem mit der Suche nach einer besseren Lebensqualität verbunden, sei es aus wirtschaftlichen, politischen oder sozialen Gründen oder aufgrund bewaffneter Konflikte. Während des Zweiten Weltkrieges (1939–1945) kam es zu einer Massenvertreibung von Menschen, vor allem in Richtung USA, die dadurch zu Flüchtlingen wurden. Seitdem war eine derart bedeutende Migrationsbewegung erst im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wieder zu verzeichnen. Hierbei initiierten globale Konflikte einen stetigen und massiven Anstieg der menschlichen Mobilität, was wiederum zu einer Diversifizierung der Gründe für das Verlassen des Herkunftslandes führte. Im Jahr 2020 gab es etwa 281 Millionen internationale Migranten, das entspricht 3,6 % der Weltbevölkerung.
Die unterschiedlichen Gründe für eine Migration – von der Suche nach Wohlstand bis hin zur Zwangsvertreibung infolge bewaffneter Konflikte – können bei Migranten unterschiedliche psychologische Reaktionen auf die Unsicherheit und die Herausforderungen der Integration im Gastland hervorrufen. Diese psychischen Störungen, wie etwa Stress, Angst und Depression, können in ihrer Intensität von akut bis chronisch variieren. Es ist von entscheidender Bedeutung, multidisziplinäre Strategien zu entwickeln, die die Unterstützung, Rehabilitation und Integration dieser Gruppen in den Aufnahmeländern erleichtern.
Entwicklung
Migration ist ein sehr komplizierter Prozess, der sich auf die psychische Gesundheit auswirkt, insbesondere bei gefährdeten Gruppen wie Kindern, Jugendlichen, Frauen und in jüngster Zeit auch auf Flüchtlinge, Binnenvertriebene und Vertriebene (Zwangsmigration) aller Altersgruppen. Dabei handelt es sich oft um alleinstehende Männer und Kinder und Jugendliche und in geringerem Maße um Familien, die aus Eltern und Kindern bestehen. Das Ausmaß der negativen psychologischen Auswirkungen wird von den negativen Bedingungen vor der Migration abhängen (Gewalt, Trauma und Verlust) und Postmigration (Diskriminierung, Akkulturation und Mangel an sozialer Unterstützung).
Darüber hinaus muss zwischen verschiedenen Arten der Vertreibung unterschieden werden: Binnenmigration (innerhalb desselben Landes) und internationale Migration (Bewegung außerhalb der Landesgrenzen). Die Gründe für das Verlassen des Herkunftslandes sind unterschiedlich und haben unterschiedliche Implikationen:
· Flüchtling Person, die aus Angst vor Verfolgung aufgrund ihrer Rasse, Nationalität oder Religion aus ihrem Land flieht
· Binnenvertriebene Personen, die von zu Hause geflohen sind, ohne jedoch internationale Grenzen überschritten zu haben.
· Externe Vertriebene und Zwangsmigranten Personen, die ihr Land auf der Suche nach Zuflucht verlassen hat
· Ein-/Auswanderer Jede Person, die aus verschiedenen Gründen, die nicht unbedingt eine unmittelbare Bedrohung durch Verfolgung und Tod beinhalten, ihren üblichen Wohnort verlässt
Studien heben Probleme und Störungen hervor wie:
· Stress posttraumatisch
· Stress chronisch aufgrund der schwierigen Bedingungen im Migrationsprozess
· Angst verbunden mit dem Kampf um Migrationserfolg oder der Angst vor Diskriminierung
· Depression mit Symptomen wie schwerer Traurigkeit, verbunden geringem Selbstwertgefühl im Zusammenhang mit dem Scheitern des persönlichen Migrationsprojekts
· Migrationstrauer (umgangssprachlich: Heimweh) entsteht durch den Verlust von Familie, Kultur, sozialem Status und Sicherheit, der je nach den Umständen des Migranten und der Umgebung des Aufnahmelandes einfach, kompliziert oder extrem sein kann.
Die Veränderung der psychischen Gesundheit ist je nach Alter unterschiedlich und unterschiedlich ausgeprägt:
· Kinder und Jugendliche Sie neigen eher dazu, psychische Probleme und Störungen zu entwickeln, vor allem Depressionen, soziale Ängste und Suchterkrankungen, insbesondere wenn sie alleine migrieren.
· Frauen Sie weisen meist psychiatrische Symptome und posttraumatische Belastungsstörungen aufgrund von körperlicher und sexueller Gewalt auf, sei es durch ihre Partner, die Gemeinschaft oder Menschen außerhalb ihres Umfelds. Stress entsteht durch die Betreuung ihrer Kinder unter Risikobedingungen
· Männer Sie haben häufig Probleme mit illegalem Aufenthalt und sozialer Ausgrenzung.
Studien, die dieses multifaktorielle Problem erklären, werden überwiegend in Ländern mit hohem Einkommen durchgeführt. Besonders hervorzuheben sind hier die USA und Kanada, gefolgt von Australien, Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Dies sind traditionell die reichen Länder, die die meisten Migranten aufnehmen: In den letzten Jahren haben sie ihre Einwanderungs- und Asylpolitik verschärft. Der Grund dafür ist Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, die durch die Medien und digitalen sozialen Netzwerke noch verstärkt werden. Diese Einflüsse können auf Faktoren wie Alter, Bildungsniveau, Geschlecht und Religion zurückzuführen sein. Auf diese Weise haben sich Länder wie Mexiko, die Türkei, Griechenland und Italien in die Liste der Länder mit der höchsten Zahl an Menschenmobilität eingereiht, da sie mit ihren Nachbarn bei der Kontrolle der irregulären Migration zusammenarbeiten, um die Ankunft von Flüchtlingen und Einwanderern zu verhindern und einzudämmen, indem sie die Grenzen militarisieren. Diese militärischen Maßnahmen sind bei der Bewältigung der Integration letztlich kontraproduktiv.
Studien in Kanada und den USA geben an, dass es mehr männliche (51,9 %) als weibliche (48,1 %) Migranten gibt. Sie gehen davon aus, dass es zwei Arten von Migration gibt: gesunde Migration und krankmachende Migration. Der erste Punkt spielt auf die Tatsache an, dass Migranten ein geringeres Risiko für psychische Störungen haben, was möglicherweise mit ihrem höheren Bildungsniveau und ihrer psychischen Gesundheit vor der Migration zusammenhängt. Dies kann sich jedoch aufgrund externer Faktoren ändern, mit denen sie während des Migrationsprozesses konfrontiert werden, wie etwa Rassismus, Akkulturation, Ausbeutung, Diskriminierung und Gewalt, die wiederum ihre psychische Gesundheit beeinträchtigen können. Andererseits zeigen Studien in Europa, Asien und Australien, dass Migranten häufiger psychische Probleme haben, insbesondere wenn sie aus Entwicklungsländern oder aus Ländern mit erheblichen kulturellen Unterschieden kommen. Schließlich ist auch in Israel und China bei Migranten eine höhere Prävalenz psychischer Störungen zu beobachten als bei der einheimischen Bevölkerung. Im Jahr 2022 nahmen Europa und Asien die Mehrheit der internationalen Migranten auf (61 % der Gesamtzahl).
Andererseits wurde hervorgehoben, dass soziale Unterstützung dazu beiträgt, die negativen Aspekte des Migrationsprozesses abzumildern. Soziale Interaktionen, die Unterstützung bieten und die Integration erleichtern, mildern die Auswirkungen wahrgenommener Probleme und verringern das Ausmaß von Depressionen und Ängsten, insbesondere bei Menschen mit mittelschweren oder schweren Symptomen. Andererseits führen der Mangel an Unterstützung und die Wahrnehmung schwerwiegender Schwierigkeiten in Bereichen wie Arbeit, Wohnen, Behördengängen und sozialen Beziehungen häufiger zu psychischen Problemen und Störungen.
Schlussfolgerungen
Angesichts der Komplexität der Migration ist es wichtig, dieses Phänomen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und seine besonderen Merkmale zu berücksichtigen, insbesondere bei gefährdeten Gruppen, die stärker zu psychischen Problemen und Störungen neigen. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, den Kontext und die Besonderheiten des Migrationsprozesses zu berücksichtigen, den jede Person auf ihrem Weg zur Integration im Aufnahmeland erlebt hat. Jede Gruppe und jeder Einzelne hat spezifische Migrationsursachen und -probleme. Daher ist es wichtig, soziodemografische, psychologische und kulturelle Aspekte, die Herkunftsregion, gelebte Erfahrungen und den Akkulturationsprozess zu berücksichtigen. Dieser umfassende Ansatz würde es Fachleuten aus verschiedenen Disziplinen ermöglichen, die psychische Gesundheitsversorgung von Migranten und der Bevölkerung insgesamt zu verbessern.
Um dies zu erreichen, ist es von entscheidender Bedeutung, die Gesellschaft im Allgemeinen und insbesondere Beamte und Arbeitnehmer in Bereichen wie Sozialdiensten, Gesundheit, Bildung und Justiz für Zwangsvertreibung, Flucht und Migration und deren Ursachen zu sensibilisieren, da sie bei der wirksamen Integration von Migranten in ihre neue Umgebung entscheidende Akteure sind. Darüber hinaus muss die Migrationspolitik neu definiert und unterstützter, empathischer und wirksamer gestaltet werden. Es müssen geeignete Erkennungs- und Präventionsstrategien entwickelt werden, die auf die besonderen Bedürfnisse von Migranten eingehen und ihr psychisches Wohlbefinden fördern. Hierzu gehört die Bekämpfung sozialer Ausgrenzung und Ungleichheit durch entsprechende soziale Unterstützung.
Bibliografie
· Clemente Díaz Miguel, Reig-Botella Adela, Sangiao Bastida Inmaculada. (2018). MIGRACIÓN Y SÍNDROME DE ULISES: SER NADIE EN TIERRA DE NADIE. BARATARIA. Revista Castellano-Manchega de Ciencias Sociales. Nº 24, pp. 27-43
· D. Alarcón Renato, Gurpegui Manuel, Gutiérrez-Rojas Luis, Jurado Dolores, Martínez-Ortega José M., Mendieta-Marichal Yaiza. (2017). Factores asociados a malestar psicológico o trastornos mentales comunes en poblaciones migrantes a lo largo del mundo. Revista de Psiquiatría y salud Mental, Volumen 10, Issue 1. Volumen 10, Issue 1, January–March 2017, Pages 45-58.
· García Ramírez Manuel, Martínez García Manuel Francisco, Maya Jariego Isidro (2001). El efecto amortiguador del apoyo social sobre la depression en un colectivo de inmigrantes. Psicothema. Vol. 13, nº 4, pp. 605-610.
· Vilar Peyrí Eugenia, Eibenschutz Hartman Catalina,. ( 2007, 11 de octubre). Migración y salud mental: Un problema emergente de salud pública. Rev. Gerenc. Polit. Salud vol.6 no.13 Bogotá July/Dec. 2007
· Informe sobre las Migraciones en el Mundo 2024. (2024). Organización Internacional para las Migraciones OIM, ONU Migración.
Migration und die psychische Gesundheit von Migranten (von Angelica)
„… du fragst mich, Zyklop, wie mein Name ist… Ich werde es dir sagen, mein Name ist Niemand, und Niemand nennen mich alle…“ Odyssee, Gesang IX
Einleitung
Migration ist ein Phänomen, das
oft zur Entmenschlichung neigt, da es aus demografischen und
sozioökonomischen Perspektiven betrachtet wird, anstatt den Migranten in
den Mittelpunkt zu stellen, der die Hauptfigur dieser komplexen
Realität ist. Der Migrationsprozess ist per se stresserzeugend, daher
ist es entscheidend, den Fokus auf die Menschen und die Stressfaktoren
zu legen, die ihre psychische Gesundheit beeinträchtigen können. Die
Migrationstrauer verdeutlicht die Anzeichen, die Menschen während der
Anpassung an ihre neue Umgebung zeigen können.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Migrationstrauer eine Reihe von Symptomen aufweist, die mit Depressionen verwechselt werden könnten und fälschlicherweise als solche behandelt werden. Wer Symptome der Migrationstrauer zeigt, leidet nicht an einer klinischen Depression, sondern durchläuft einen natürlichen Prozess der Gewöhnung an die neue Umgebung, der, wenn er falsch gehandhabt wird, verschiedene Syndrome oder Pathologien auslösen könnte. Dieser Text wird die Ursachen und Symptome dieses psychischen Problems erläutern und die wichtigsten Unterschiede zwischen klinischer Depression und Migrationstrauer aufzeigen, um die Unterscheidung und ein besseres Verständnis dieses psychischen Gesundheitsproblems zu erleichtern.
Entwicklung
Migration ist ein
wesentlicher Teil der Menschheitsgeschichte, angetrieben durch den
Wunsch nach einer besseren Lebensqualität. Seit dem ersten Jahrzehnt des
21. Jahrhunderts ist ein deutlicher Anstieg der Migrationsbewegungen zu
beobachten, der durch globale Konflikte verstärkt wurde, die die
menschliche Mobilität erhöht haben. Die geschätzte Gesamtzahl von 281
Millionen Menschen, die im Jahr 2020 in einem anderen Land als ihrem
Geburtsland lebten, ist um 128 Millionen höher als im Jahr 1990 und mehr
als dreimal so hoch wie im Jahr 1970. (Weltmigrationsbericht 2024.
2024). Daher ist die Motivation groß, über dieses aktuelle Thema zu
sprechen.
Die Migrationstrauer
Migration
bedeutet, sich verschiedenen Herausforderungen und Veränderungen zu
stellen, die bei den Betroffenen Stress auslösen können. Die
Migrationstrauer, auch bekannt als „Trauer um den kulturellen Verlust“,
ist ein Prozess, der die Transformation der Identität von Einwanderern
und die emotionale Anpassung an die mit der Migration verbundenen
Verluste beinhaltet. Dies geschieht, wenn Menschen ihren Heimatort
verlassen, um an einen anderen Ort zu ziehen, und ihre Identität in
einer neuen Umgebung neu strukturieren müssen. Durch diese Trauer können
Menschen eine neue, reichere Identität entwickeln; einige Einwanderer
spiegeln diese Bereicherung in ihrer Reife und Weltsicht wider. Die
Anzeichen der Migrationstrauer können in Intensität und Art variieren,
abhängig von Faktoren wie dem Bewältigungsstil und den sozialen
Umständen. Sie lassen sich unterteilen in:
Partielle Trauer. Im Gegensatz zur totalen Trauer (um den Tod) verschwindet bei der Migration das „Objekt“ der Trauer (das Heimatland) nicht, sondern es gibt eine Trennung, und die Möglichkeit, den Kontakt aufrechtzuerhalten, besteht.
Wiederkehrende Trauer. Der kontinuierliche Kontakt mit dem Heimatland, erleichtert durch die Globalisierung und digitale Medien (Internet, soziale Netzwerke), belebt die Bindungen wieder und macht die Trauer wiederkehrend.
Multiple Trauer. Es ist der gleichzeitige Verlust verschiedener bedeutender Aspekte. Es werden sieben Arten von Trauer identifiziert:
Familie und geliebte Menschen: Die Trennung von der Familie und den engsten Bezugspersonen.
Sprache: Der Verlust der Muttersprache und die Anstrengung, eine neue Sprache zu lernen.
Kultur: Die Anpassung an neue Werte, Bräuche und Weltanschauungen.
Heimat: Die Sehnsucht nach der Landschaft, dem Klima und der natürlichen Umgebung.
Sozialer Status: Der Verlust der sozialen Stellung, der Arbeit und der Möglichkeiten.
Kontakt mit der Bezugsgruppe: Diskriminierung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.
Physische Risiken: Die mit der Migration verbundenen Gefahren wie Unfälle, Gewalt oder Krankheiten sowie die Lebensbedingungen im Aufnahmeland.
Zur Migrationstrauer können Faktoren hinzukommen, die die Integration und Anpassung an das Aufnahmeland erschweren, wie Arbeitslosigkeit, Stigmatisierung, Menschenrechtsverletzungen, Rassismus und andere. Somit kann diese Trauer in drei Intensitätsstufen unterteilt werden:
Einfach: Die Anpassung verläuft ohne größere Probleme, wobei die Person über eine angemessene Fähigkeit verfügt, ihre Emotionen effektiv zu bewältigen und zu kontrollieren.
Kompliziert: Wenn es einige Schwierigkeiten bei der Anpassung gibt. In diesen Fällen wird die Trauer dennoch verarbeitet, überwunden, und die Person geht weiter.
Extrem: Wenn sich das Syndrom des Odysseus entwickelt. In diesem Fall lebt der Migrant in einem Zustand extremen Stresses, einer extremen Trauer, die nicht verarbeitet werden kann, was die Vorteile der Migration zunichtemacht und zu einer permanenten Krise führt, die das Risiko erhöht, eine Störung zu entwickeln.
Emotionsregulation
Die
Emotionsregulation ist ein wesentlicher Bestandteil der Fähigkeit,
Emotionen effektiv zu bewältigen und zu kontrollieren, was beeinflusst,
wie die Migrationstrauer verarbeitet wird und ob psychologische Symptome
wie Depressionen, Angstzustände und somatische Symptome auftreten. Sie
wirkt als Schutzfaktor, der hilft, die mit der Migrationstrauer
verbundene Symptomatik zu verhindern oder zu mildern.
Depression
Andererseits
ist Depression ein komplexes Phänomen, das die Menschheit im Laufe der
Jahre begleitet hat. Es ist eine vorübergehende oder dauerhafte
Stimmungsstörung, die Gedanken, Verhalten und die Fähigkeit
beeinträchtigt, im täglichen Leben zu funktionieren. Es handelt sich
nicht um eine einfache Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit für kurze
Zeit, sondern um einen anhaltenden Zustand, der das Leben der Person
erheblich beeinträchtigen kann.
Es gibt drei verschiedene Ebenen:
Symptom: Isoliert oder in Begleitung anderer, ohne direkten Zusammenhang.
Syndrom: Basierend auf Traurigkeit, wobei die Symptome miteinander verbunden sind.
Störung: Wenn bestimmte charakteristische und nachweisbare Symptome auftreten.
Depressionen entstehen durch verschiedene Ursachen, wie Ereignisse des täglichen Lebens (Verluste oder die Unfähigkeit, mit ihnen umzugehen), chemische Veränderungen im Gehirn, Nebenwirkungen von Medikamenten, verschiedene körperliche Störungen, genetische und evolutionäre Faktoren.
Im Folgenden ein Vergleich der charakteristischen Symptome zwischen Migrationstrauer und Depression:
Symptome
Depression: Die Symptome sind anhaltend.
Tiefe Traurigkeit, Verlust von Interessen, Schlafstörungen.
Beeinträchtigt ständig die Stimmung und die täglichen Aktivitäten, z.B. die Arbeitsfähigkeit, die Aufrechterhaltung von Beziehungen.
Kann Gefühle von Leere und tiefer Verzweiflung einschließen, unabhängig von einem bestimmten Ereignis.
Erfordert in der Regel eine professionelle therapeutische Behandlung und in einigen Fällen Medikamente.
Gedanken der Wertlosigkeit und Schuld.
Müdigkeit und Hoffnungslosigkeit.
Suizidgedanken.
Ohne therapeutische Behandlung kann sich die Depression verschlimmern und chronisch werden, was die psychische Gesundheit beeinträchtigt.
Migrationstrauer: Die Symptome können vorübergehend auftreten und variieren in der Intensität.
Traurigkeit, Nostalgie, Sehnsucht nach dem Heimatland.
Kann die Stimmung und Emotionen beeinflussen, beeinträchtigt jedoch in der Regel nicht die Fähigkeit, tägliche Aktivitäten auszuführen.
Kann mit der Hoffnung auf Anpassung an die neue Umgebung koexistieren.
Je nach Intensität der Symptome kann sie mit oder ohne Therapie verlaufen, die Besserung erfolgt durch emotionale Unterstützung und angemessene kulturelle Integration.
Tendiert dazu, sich zu verbessern, wenn sich die Person an die neue Umgebung anpasst. Kann jedoch zu einem Odysseus-Syndrom oder sogar zu einer Depression führen, wenn sie nicht angemessen bewältigt wird.
Schlussfolgerungen
Obwohl
die Migrationstrauer Merkmale mit der Depression teilt, unterscheidet
sie sich in Intensität, Häufigkeit, Zeitlichkeit und Motivation. Diese
Unterschiede zu erkennen, ist entscheidend für die psychologische
Begleitung des Migranten, weshalb eine genaue Diagnose unerlässlich ist.
Migration ist ein dynamisches Gleichgewicht, in dem sowohl positive als auch negative Aspekte überwiegen. Die Migrationstrauer ist ein Anpassungsmechanismus an die neue Umgebung, ein temporäres psychisches Gesundheitsproblem und keine Krankheit. Eine falsche Handhabung kann jedoch zu schwerwiegenden Pathologien führen. Darüber hinaus sehen sich Migranten mit multiplen Stressfaktoren konfrontiert, wie Arbeitslosigkeit, Stigmatisierung, Gewalt und Diskriminierung.
Dass die Migrationstrauer partiell ist, macht sie nicht einfach. Sie betrifft sowohl die Einheimischen als auch diejenigen, die im Heimatland bleiben.
Eine Schlüsselvariable bei der Anpassung ist die Emotionsregulation, die beeinflusst, wie Verluste verarbeitet und die Herausforderungen der neuen Umgebung bewältigt werden. Die Verbesserung dieser Fähigkeit ist entscheidend, um psychische Gesundheitsprobleme in dieser Population zu verhindern.
Bibliografie:
https://www.mayoclinic.org/es/diseases-conditions/depression/expert-answers/clinical-depression/faq-20057770
https://revintsociologia.revistas.csic.es/index.php/revintsociologia/article/view/328
https://www.who.int/es/news-room/fact-sheets/detail/depression
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https://psicovalero.wordpress.com/2018/03/08/depresion-depression-mdd-trastorno-depresivo-mayor/
https://portal.guiasalud.es/gpc/?_sfm_wpcf-estado=1
https://www.redalyc.org/pdf/6844/684475933006.pdf
https://www.temasdepsicoanalisis.org/wp-content/uploads/2011/12/ACHOTEGUI-PDF1.pdf
https://www.fundacioorienta.com/wp-content/uploads/2019/02/Achotegui-Joseba-11.pdf
https://www.tanatologia-amtac.com/descargas/tesinas/136%20Duelo%20migratorio.pdf
https://repositorio.comillas.edu/xmlui/bitstream/handle/11531/32145/TFM001044.pdf?sequence=1&isAllowed=y