Sonntag, 31. August 2025

Der gestiefelte Kater (Grimm) (Trochäus)

Es war mal ein alter Müller, 
der war dreier Söhne Vater.
Eine Mühle war sein Reichtum 
und ein Esel und ein Kater.
Wie es sich so traurig fügte, 
lag der Müller bald im Sterben
und was er dereinst besessen, 
teilten sich die werten Erben.
So bekam die Mühl der erste
und den Esel dann der zweite,
und der Kater kam zum Jüngsten, 
den das überhaupt nicht freute.

Lauthals rief er: "Eine Katze!
Das ist wahrlich für die Katz!
Was tu ich denn damit bitte?
Einen warmen Pelzbesatz
gar für meine kalten Ohren? 
Doch solang ich barfuß gehe,
wirkt das freilich unverfroren.  
Und das Fleisch wie ich es sehe,
reicht wohl kaum für einen Braten." 

"Ach, mein Herr ich will dir raten,
lieber nicht so lang zu trauern."
sprach der Kater schließlich sauer.
"Ehrlich, spar dir dein Bedauern! 
Gib mir einen großen Beutel
und auch leidlich gute Stiefel 
und dann schleiche ich mich heute,
nur um mich dir zu beweisen, 
hurtig unter reiche Leute."

Ja, der Jüngste war verwundert, 
wegen seines Katers Reden.
Und doch rief er schnell den Schuster, 
um die Elle anzulegen.
Als die Stiefel fertig waren, 
zog sie gleich der Kater an
und verschloss den Leinenbeutel 
fest mit einer Schnüre dann.
Auf zwei Beinen, wie ein Menschlein,
ging er stolz zur Tür hinaus
und er legte tief im Walde
einen Weizenköder aus.

Denn des Königs Rebhuhnhunger
war bekannt und gar nicht neu, 
und die hohe Zahl der Jagden 
machte diese Vögel scheu.
Doch der Kater jagte nicht mal, 
sondern stellte eine Falle
und die Hühner kamen her, 
ein paar richtiggehend dralle.
Huhn für Huhn, mit großer Neugier,
kroch nun in den offnen Sack 
und der Kater zog am Stricke,
nahm den Sack selbst huckepack.

Schnurgeraden Weges ging er 
damit zu des Königs Schloß
und die Wachen, die ihn sahen, 
lachten hämisch wiehernd los.
„Wohin will denn der so große 
Sack mit diesem kleinen Kätzchen?“
„Mensch, den König will ich sehen,
lass er diese blöden Mätzchen.“
„Bist du tollkühn, als ein Kater 
möchtest du zu unserm König?“
„Laß ihn durch, dass wird ein Späßchen
unser König lacht so wenig.“

Nun, der Kater kam zum König 
und er beugte sich vornüber.
„Flügelwild schickt Euch mein Gräflein
und vom fettesten Kaliber.“ 
Ihre Hoheit wusste darob
sich vor Freude nicht zu fassen
und er gab dem Kater ein paar 
Taler aus den Landeskassen.
„Diese bringe deinem Herren 
und den Dank für das Geschenk!“

Derweil schob das Müllerssöhnchen 
trüb den Kopf aufs Handgelenk. 
Denn er sann am Fenster danach, 
wann das Unglück von ihm ließe
und da trat der Kater ein, 
warf ihm etwas vor die Füße.
„Hier sind Münzen für die Schuhe, 
unser König lässt dich grüßen.“
sprach der Kater und zog flott die 
Stiefel von den Katerfüßen.

"Geld hast du jetzt zwar genügend 
doch dabei solls gar nicht bleiben.
Morgen will ich mein Geschäft gleich 
noch einmal im Wald betreiben.
Ich werd Rebhuhnlieferant dann
für den höfischen Bedarf. Und
du, mein werter Müllerssohn, 
wirst mein feiner Herr, der Graf."

Wiederum, am nächsten Tage
ging der Kater Fallen stellen.
Und dem Jungen blieb nichts weiter, 
als das ganze Gold zu zählen.
Als beliebter Zaungast saß der
Kater in des Schlosses Küche
und er hörte dort vom Herde 
her des Kutschers derbe Flüche.

"Ach, ich wünsche die Prinzessin  
und den Herrn zum Belzebuben!
Denn dann könnt ich heute Karten
spielen in den Wirtshausstuben!
Doch statt dessen wollen beide 
nun am See spazieren fahren
und ich langweil mich dann oben 
auf dem gottverdammten Karren!"

Wie der Kater das vernahm, 
schlich er sich geschwind nach Haus
und dem Müllersburschen sprach er 
dort die frohe Nachricht aus.

„Frisch, mein Junge, willst du Graf sein,

musst du nackt im Wasser schwimmen. 

Aufs Signal hin wirst du darauf 

rasch das Ufer mir erklimmen."

Dieser zuckte nur die Schultern
und die beiden liefen fort.
Noch zur rechten Zeit gerade
kamen sie zum rechten Ort.
Hastig zog sich nun der Junge 
splitterfasernackend aus
und die Kleider nahm der Kater,
als die Kutsche kam gesaust.

„Ach, mein Herr ist in Bredouille, 
allergnädiglichster König.
Er steckt dort im Wasser feste
und hat neue Kleider nötig!
Seine wurden ihm beim Baden
von den Landstreichern gestohlen.
Kommt er nicht sofort ins Trockne, 
wird ihn bald der Schnupfen holen!“

Das hat kläglich laut und nervend   
unser Kater nun miauet,
bis der irritierte König 
dann den Störenfried erschauet.
Nach Geknarre und auch Ächzen 
stand die Staatskarosse still,
"Schnell, mein Bote, reit geschwinde, 
bring dem Grafen, was er will!"
sprach der König, denn er war ja
wohl dem Kater sehr gewogen.

Und der Graf von Habegarnichts 
hat die Kleidung angezogen,
die alsbald und überreichlich 
zur Verfügung ihm nun stand.
"Kater, reich er mir die Hosen
und dann geh er mir zur Hand!"
Als er sich dann angezogen, 
durfte er im Wagen sitzen.
und die Königstochter ließ hier 
reizend ihre Äuglein blitzen.

Schnell lief da der Kater los
wie verfolgt von wilden Bienen,
fragte Leute auf dem Wege: 
"Sprecht, wem möget ihr wohl dienen?"
Alle riefen: "Na, dem Magier!", 
ob auf Wiese, Wald und Feld.
"Sagt ihr diesen Quatsch zum König, 
ist es schlecht um euch bestellt.
Alles hier gehört dem Grafen, 
merkt euch diese Antwort gut."
Hastig kam zurück "Gewiß doch!", 
schließlich war man auf der Hut.
Denn ein Tier wie dieses hier
sieht man ja nicht alle Tage,
lieber gibt man falsche Auskunft 
auf so eine heikle Frage.

In das Schloß des Magiers schlich er, 
leckte sich vor ihm die Pfoten.
Dieser fand so ein Verhalten 
ungebührlich und verboten.
"Kater, sag, was willst du hier?" 
rief er und er starrte böse.
"Herr, gestatten Sie mir, dass ich 
Ihnen dieses Rätsel löse.
Dass Ihr Euch in vielerlei 
Wildgetier verwandeln könnt,
hörte ich und fragte mich nun,
ob mir ein Beweis vergönnt,
von den hohen Zauberkünsten? 
Weder Fuchs, noch Wolf, noch Hund,
nein, ein echter Elefant, der 
wäre mir zum Staunen Grund."
Darauf sagte stolz der Magier: 
"Für mich eine Kleinigkeit!“
und stand da als Rüsseltierchen
nach verblüffend kurzer Zeit. 
"So ein großer Elefant, 
das ist ja schon kolossal,
doch ein Löwe wär für mich jetzt 
noch das Zauberstück der Wahl."

Als der Löwe schaurig brüllte 

klein, wie sich der Kater fühlte
sprang er schnell in eine Uhr, 
und daraus klang Mauzen nur
„So ein Brüller, ei der Daus, 
sicher kannst du keine Maus!“
Schaurig lachte das Genie 
„Diese Maus vergisst du nie!“ 
Was der Kater nicht vergaß,
als er dieses Mäuschen fraß.
Nur ein Biss, ein leiser Schrei, 
dann war die Zauberei vorbei.

Und die Kutsche schaukelte 
über Wiese, Feld und Wald,
und wo immer man gefragt, 
hat es laut „Der Graf!“ gehallt.
Sehr erstaunt der König sprach, 
"Reich seid ihr gewiß, Herr Graf."
An das Schloss fuhr’n sie heran, da
wo der Kater lässig stand.
Von den Treppen sprang er munter 
zu den Gästen nun herunter,
öffnete galant den Wagen, 
sprach mit sichtlichem Behagen:

"Hohheit, ihr erlaubet mir, 
dass ich Eintritt euch gewähre
in das Haus des werten Grafen, 
dem es eine große Ehre
ist euch heute zu begrüßen 
und er leget Euch zu Füßen,
alle seine Kraft und Macht 
und des Schlosses edle Pracht."

Der Prinzessin schritt der Jüngling
vor zum Saal voll Prunk und Gold.
Aber diese war dem Grafen
schon seit dem Momente hold,
als er nackt am Wege stand. 
"Ach nimm mich zur Frau, mein Liebster!"
Dann ward er zum Prinz ernannt, 
und der Kater ward Minister.

Samstag, 30. August 2025

Rio de Chauvineiro oder Emanzonas ? (Jambus)

Ein mutig Fischlein springt hinein,
zum Himmel in den Sonnenschein.
Dem Haubentaucher schlägts so glatt 
ein Schnippchen, denn der wird nicht satt.

Als schuppig Fisch und nass jedoch
fällt es zurück ins Wasserloch.
Nach vier fünf Blasen also stumm, 
da geht es ihm im Kopf herum: 

Wie schwimmt der schräge Vogel nur,
ich aber steige nicht empor,
die zarten Balken in der Luft,
Wie macht er das, der Vogelschuft?

Als nächstes ist ein Otter dann 
gefährlich nah am Schuppling dran.
Jedoch, auch wenn der Pegel seicht,
gehts mit dem Aufstieg nicht so leicht.

Und als es dann die Plage satt, 
da nimmt es sich vom Schilf zwei Blatt,
und steigt, wild um sich schlagend, auf
und darum nimmt es seinen Lauf, 

dass bald das Fischlein fliegen lernt,
und von den weissen Wolken schwärmt,
des Himmels Buntgefieder auch
und setzt sich keck auf Baum und Strauch.

In güldnen Strahlen wiegt es sich
und Mondes Silberschalenlicht
und kommt als Backfisch dann und wann
mal wieder bei den Eltern an.

Donnerstag, 21. August 2025

Das Mädchen ohne Hände Teil 4

Weit entfernt, auf einer Insel,
stand ein Grabmal an der See,
Efeu wuchs in jedem Winkel,
Mauern ragten aus dem Schnee.
"Wo die Wälder düster rauschen
und das Meer die Boote wiegt,
warten wir verwest und lauschen,
wie die Welt vorüberzieht.
Wir sind vom edlen Feengeschlecht,
doch liegen wir im Staube nieder,
bis bei großem Widerrecht
die alte Pracht erhebt sich wieder."

So sang der Wind und trug die Dame
langsam hin zum Boden dann,
die nun die Inansichtnahme,
der Versammelten begann.
Nymphen, Sylphen, Salamander,
Irrlichter und Wassermänner,
standen schimpfend beieinander
und man kam auf einen Nenner."

Dem Erdenreich, in großen Nöten,
seines Hauptes bös' beraubt,
sind zur Seite wir getreten.
Doch die Frage sei erlaubt:
Wo ist eure Anteilnahme,
wo ist euer Kontingent?"
"Ihr habt Recht.", sprach da die Dame
und hat ihren Stab geschwenkt.

Im Abendrot, getränkt in Flammen,
kamen Gnome, Faune, Trolle,
und Zentauren bald zusammen.
"Wenn ich Euch Respekt auch zolle,"
sprach der Herr der Seen und Meere,
als er aus den Reihen trat,
"aber selbst wenn alle Heere
man am Platz versammelt hat,
ist die Frage, welchen Gegner
man damit zu fällen denkt,
ob man mit Gewalt, verwegner,
oder List und Tücke kämpft."

"Laßt die Lage uns beraten."
schlug der Feuerkönig vor,
"Ungelegte Eier braten,
das ruft Hunger nur hervor."
So ließen sie sich auf der Lichtung
vor dem Königsgrabmal nieder
und sie schauten in die Richtung
des Geschehens dort hinüber.

Es saßen vor der Grabeshalle
zwei Figuren, schwarz und weiß.
Die Dame rief "Ach, sind das alle?"
Die Herren zischten “Seid doch leis!”
“Sie sind nur zwei, jedoch sie spielen
Töne, die immens betören.
Sieh die Krieger, die dort fielen,
schlafen, ohne aufzuhören.”

Von drüben kam nun leise, klagend,
eine Flötenmelodie,
Süßes Fordern mit sich tragend,
ihr zu folgen bis ans Ziel.
Ja und dann rannte sie querfeldein,
sprang über Stock und Stein
und dabei sah sie nicht mal,
wer auf dem Boden schlief,
oder wer nach ihr rief.
Das war ihr völlig egal.

“Ach, da bist du ja, mein Liebes!”
sprach der Engel hocherfreut.
"Nur der erste Teil des Spieles,
und ich hab ihn schon bereut."
grummelte der Teufel neidisch,
und rief: "Doppelt oder nichts!
Prüfen wir, ganz unparteiisch
ob sie hält, was sie verspricht!“

Die Dame sprach: „Du bist der Teufel,
der mir meine Hände nahm.“
„Ja, da stimmt, ganz ohne Zweifel,
und auch deinen Ehemann.“
"Nur den halben wirst du haben."
fing der Engel an zu lachen
"Die andre Hälfte liegt begraben,
wo die Feengeister wachen.

Diese Gruft wird streng behütet,
und du hast den Zugang nicht.
Die Gelegenheit gebietet,
da du einverstanden bist,
dass wir eine Wette schließen,
aufs Neue, ob die Königin,
wirklich steiget in die Tiefen,
um zu bergen, was darin.“

„Er ist bei Euch? Das will ich sehen,
als Beweis, dass Ihr nicht lügt.“
„Schau, du Herrscherin der Feen,
was in meinen Händen liegt!"
Der Teufel hielt in seinen Pranken
einen dunkelroten Stein.
Die Dame sagte, in Gedanken,
"Das kann nicht mein Gatte sein."
Der Kristall fing auf ihr Reden
an zu leuchten und zu pochen
und sie schluckte, fragte bebend:
„Teufel, was hast du verbrochen?“
„Das ist aber ungerecht!
Lass uns bei der Sache bleiben.
Machen wir ein Tauschgeschäft
mit dem Engel hier als Zeugen.
Dieses ist ein Herz, ein halbes,
und gehst du durch diese Tür
und bringst mir das andre halbe,
geb ich dir etwas dafür."

„Ich will meinen Ehemann.“
„Den kann ich dir gerne geben.
Ich will euer Söhnlein dann,
als ein Leben für ein Leben.“
Die Königin ging darauf ein,
sagte: „Alles wird sich fügen.“
und der Engel kam herbei,
mahnte: „Kind, lass dich nicht trügen!

Ich sag dir, du kommst nicht mehr
aus der Hexengruft heraus.“
Der Teufel sprach: „Was ist so schwer?
Das ist nur ein Knochenhaus.
Ich glaub schon, dass sie es schafft,
Eure werte Arroganz.
Also sei es abgemacht!
Schluss jetzt mit dem Firlefanz.“

Die Tore gingen schleifend auf,
als sie an die Pforte schlug
und es kam ein schwacher Hauch,
der noch Schatten mit sich trug.
Die Dame schritt beherzt ins Nichts,
auf breiten, ausgehaunen Stufen.
Ihrem Stab entsprang ein Licht
und dann hörte man sie rufen:
„Wie nützlich dieses Zepter ist!“

Wie sie lief, mit jedem Schritte,
wandelte ihr Umriss mit,
schwarz und fein wie Scherenschnitte,
wechselnd jeden Augenblick.
Manchmal dünn und manchmal breit,
zuckend, springend, Fratzen schneidend,
mal ein Wolf, zum Sprung bereit,
mal wie eine Schlange gleitend.
Als viel Zeit vergangen war
und sie das Gefühl verlor,
wo sie war und wann sie war,
drangen Schritte an ihr Ohr.
Diese hallten, wie die eig'nen,
trügerisch von Wand zu Wand,
bis auf der herabgeneigten
Kurve noch ein Licht entstand.

Sie näherte sich angsterfüllt,
und Angesicht traf Angesicht,
und blickte in ihr Spiegelbild
und sagte dann ganz lange nichts.
Ihr Konterfei sprach rauh und trocken:
„Hab gesucht und nichts gefunden
und die Geister hier gesprochen,
die an diesen Ort gebunden.

Glücklichsein ist uns verwehrt,
wärn wir nur zu Haus geblieben
warm am elterlichen Herd,
statt den König gar zu lieben,
etwas, dass wir nicht verdienen,
etwas, dass wir nur gestohlen.
Lass den Rückweg uns beginnen,
dass ist’s, was wir wirklich wollen.“

„Weißt du, wer mein Vater ist?“
frug die Dame, um zu prüfen.
„Arm und niedrig, ganz gewiss!“
„Komm wir gehen in die Tiefen,
du mein andres, falsches Ich.
Sei geherzt und sei willkommen.
Leg als Mantel dich um mich.
Hoppla, du hast Platz genommen!”

Dienstag, 19. August 2025

Geisterkrimi

Es war recht spät, die Detektivin 
saß erschöpft an ihrem Tisch,
sie hatte einen langen Tag 
voll Beschattung hinter sich.
Der Mond schien schon, da schlich etwas 
leise durch die Vorderpforte. 
Sie schaute auf, da stand ein Mann 
und er sprach die trocknen Worte:
„Bin ein Geist, drum ist es zwecklos, 
mir die Hand zum Gruß zu geben.
Doch bitte ich um ihre Zeit, 
denn ich muss mit Ihnen reden!“

Man sah die Frau ganz leicht erblassen,
doch ihre Mimik blieb gelassen.
„Solang die Kasse stimmt, mein Herr,
setzen Sie sich bittesehr!“
Es schwob der Gast so ungefähr 
eine Handbreit überm Schemel
und er meinte kurzerhand 
"Ich suche meinen Partner Emil.
Der Emil, der ist ein Phantom, 
so ein unsichtbarer Mann
und zusammen sind wir zwei 
ein ganz prächtiges Gespann."

Und die Frau frug das Gespenst: 
„Wie sind sie denn gestorben?
Das Geisterdasein haben Sie 
doch irgendwie erworben?“
"Wir beide waren Gauner, 
unsre Leidenschaft Juwelen,
und auch diesmal wollten wir 
nen Juwelier bestehlen.
Wir wurden auf der Tat ertappt,
 man hat auf mich geschossen
und dabei ist dann leider 
zu viel Blut aus mir geflossen."

„Alles wurde langsam schwarz
und doch konnt ich noch sehen,
wie die Polizisten grimmig
über meinem Körper stehen.
Als ich wieder aufgewacht,
da war ich schon ein Geist
und Emil war recht transparent,
wie das so schön heißt.“ 

„Was habt ihr denn danach gemacht?“
„Tja, Diebstahl wollten wir nicht mehr.
Und da haben wir gedacht,
wie’s mit der Spionage wär.
Wir gingen zum Geheimdienstchef,
der kippte freilich aus den Socken,
doch er ließ sich ziemlich schnell
von den Möglichkeiten locken.“

Nun, die Schulung war sehr lustig,
denn ich ging geschickt durch Wände
und der Emil infiltrierte
Treffen und stahl Dokumente.
Und dann warn wir echt überall,
in Bagdad, Belgrad, im Ural,
doch grade hier in Amsterdam
verlor ich diesen guten Mann."