Samstag, 21. August 2010
Montag, 19. April 2010
1 Ostern und 2 Geburtstage
Früher fühlte ich mich unabdingbar als soziale Schmiere, als Witzereisser, um die Atmosphäre aus mühsam unterdrücktem Frust erträglich zu machen. Jetzt sind alle erwachsen, so weit es geht auch meine Eltern und es ist eigentlich egal, ob ich noch da bin, bei so Familienaktivitäten oder nicht.
Der erste Geburtstag meiner Kleineren Schwester, die nun auch schon 24 ist, fand in ihrer grossen Wohnung statt, die sie mitten in der Stadt mit ihrem (umgangssprachlich, hehe) reichen Freund hat, der auch Hobby-Pokerspieler ist. Der ist ein schwer tätowierter und netter Kerl.
Jedenfalls sassen wir da an zwei Tischen, wie das in modernen Wohnungen so ist, die keine grossen, ausziehbaren Holzesstische mehr haben, so wie früher.
Die Eltern am Couchtisch, alle anderen am Esstisch, na klar mit Glasplatte. Man blickte kaum hier oder dahinüber, weil bei meinen Schwestern immer der Fernseher laufen muss und in dem Fall ist es einer dieser riesigen LCD Bildschirme, die so lang sind wie ausgebreitete Arme, wenn das reicht. Da hat man wirklich Mühe, wegzuschauen. Während wir Kuchen in uns hineinschoben, habe ich meine Eltern kaum wahrgenommen, eher noch die Katzen, die unseren Hundeteenie umschlichen und beschnupperten. Rassekatzen selbstverständlich. Yue sass ganz brav und artig da.
Da wir uns gegenseitig oft Haushaltsgeräte schenken, waren die Eltern den Rest der Zeit mit der älteren Schwester beschäftigt, einen Scannerdrucker am Laptop zu installieren, während die jüngere den Hund mit den Katzen zusammen fotografierte.
Nur zum Abschied gab es ein paar Worte. Ja, meine Eltern beginnen unscheinbar zu werden, meine Mutter hat sowieso ein Talent dafür, unbeweglich und unbemerkt in einem Raum zu sitzen, aber der Vater hat sich verändert. Dünn ist er geworden durch die Gicht und zerknittert im Gesicht (auch wenn das Haar wohl nie ergraut) und sagen tut er auch nicht mehr so viel.
Tja, dann zu Ostern hätte es beinahe einen Streit gegeben, mit mir und Angelica.
Ausgemacht war ja gewesen (sein), nein, in der sächsischen Schweiz herumzukraxeln aber Ostern wahr es saukalt und der Himmel schlachtschiffgrau oder, moderner jetzt, vulkanaschengrau. "Wir können doch nochmal in den Grossen Garten gehen", meinte ich und sie dazu "So werden grosse Träume klein."
Wir liefen also früh unsere Hunderunde bei etwa 4 Grad und, wie die Angelica manchmal so der Hafer sticht, sagt sie "Lass uns irgendwo mit dem Buss hinfahren. Wo, wo wir noch nicht waren." Und das ist eine schwierige Sache, denn die Umgebung hat sie schon ziemlich abgegrast.
Ich ging nun zur Haltestelle, schaute und sprach: "Der einzige Buss aus der Stadt heraus geht in einer halben Stunde, ich muss mal und Hunger habe ich auch."
"Aber du musst immer auf Toilette", sagte sie mit Kerkerhäftlingsverzweiflung.
Dann war nix mehr mit ihr zu machen. Wenn sie eingeschnappt ist, gibts kein Reden mit ihr, da muss man warten. Das Mittagessen durfte ich dann auch alleine machen und es verlief entsprechend freudlos.
Aaaber. Nach dem Essen kam die Sonne raus. Da konnte ich sie dann zu einem erneuten Anlauf auf die Haltestelle bewegen, ich dachte, wir könnten ja mal nach Mockritz fahren, zum Campingplatz oder so oder was. Na ich weiss, da gibts nicht viel zu sehen. Nur Acker und nackte Obstbäume. "Im Frühling ists bestimmt schön hier", sagte sie und blieb sitzen. Der Bus fur daraufhin durch die ganze Stadt. "Du möchtest wohl ne Stadtrundfahrt bis zur Endhaltestelle?", fragte ich vorsichtig. Sie nickte glücklich. Dann fuhr der Bus über die Elbe und auf der anderen Seite aus der Stadt heraus, vorbei an Hochwassermauern und alten Häusern und anderen Obstbäumen.
Da tat sie dann ein wenig furchtsam ("I feel lost") aber ich sagte "Nichts da, wenn wir schon mal da sind, können wir auch gleich bis nach Pillnitz zum Schloss fahren."
Freundlicherweise verriet uns auch jemand, wo wir dazu aussteigen mussten, denn in Pillnitz war ich vielleicht vor 20 Jahren das letzte Mal. War gespannt, wie das nach dem Hochwasser 2001 jetzt aussah!
Also Pillnitz ist ja so ein beschaulicher Schlosspark mit einer 300-jährigen Zimmerpflanze, von der man Setzlinge kaufen kann und halt einem asiatischen Schlössle und Blumenrabatten. Primeln und Stiefmütterchen. Da liefen wir durch und Angelica war selig. Wir machten Fotos mit dem grauen Hundekind, vor dem Wintergarten musste es Männchen machen und unter der Palme auch. Ein falsches Urlaubsfoto ("Schau mal, Palmen!"). Der Park erinnerte sie ein bischen an Mexico Stadt.
Auch die Sicherheitskräfte. Hoppla, wo kamen die denn her. Die gab es im Sozialismus noch nicht. Nachdem ich den Verkaufsstand mit den Setzlingen begutachtet hatte, der wie ein Garagenverkauf organisiert ist, machten wir einen weiten Bogen zum Fluss, wurden gerügt, weil wir den Hund auf das wackelige und sicher nur aussen goldene Schlossgeländer setzten. Das Schloss selber roch nach frischer Farbe und ist mit chinesischem Schnickschnack angepinselt, eine Komposition in orange und Terrakotta. Dann noch ein paar blühende Büsche und ein Ehepaar, das uns fotografieren wollte. Der Mann ist der Fotograf, sagte die Frau und der Mann sagte mit tschechischem Akzent wir söllten näher zusammenrücken, auf der Bank an der Elbe.
Wasser kräuselte sich endlos in kleinen Wirbeln.
Er konnte wirklich fotografieren, er schnitt nämlich die Beine nicht weg, aber Umgebung aufs Bild war nicht so sein Ding. Dann noch links runter zum kleinen Gondelhafen für den höfischen Verkehr (inklusive überdachter Gondel) und dann durch die ganze Anlage, unter kleinen Bögen mit Brücken darüber hindurch, zur Gastronomie. Ein Stehrestaurant mit opulenten Toiletten, weil die zum Hotel gehören. In der Imbissbude war alles schon blankgewienert, es war spät. Angelica wollte eine Schokolade. "Können wir das nicht zu Hause machen?", fragte ich. Sie erkannte meinen Geiz und verschwand genervt auf das Klo. Ich bestellte "Irgendwas, was noch da ist.", was sich als Bockwurst und schwarzer Tee herausstellte. "Sie müssen nur mit mir reden", sagte der Koch. Dann plauderte er mit seinen Kollegen, er könne sogar Esperanto und früher, in der Lehre, da hätte er für 20 Mark am Tag gearbeitet. "10 Treppen musste ich für jede Bestellung steigen!". Toller Hecht.
Angelica freute sich dann, dass ich doch nicht so geizig war und wir teilten Tee und Wurst. Die waren wenigstens warm. Wie das aber bei so Würsten ist, die den ganzen Tag im lauwarmen Wasser schwimmen, musste ich später noch einen Magenbitter drauf trinken.
Samstag, 27. März 2010
Spanisch lernen mit Angelica 2 - Rollendes R
"Oiga usted senor Rodríguez,
déjeme cuidar su perro,
se lo cuido con esmero,
y hasta le compro un cencerro,
se lo llevaré para el cerro,
para que coma su berro,
y hasta le arrimo su jarro,
para que tome curado,
para que no lo agarre el perro,
le aseguro se lo amarro,
ya verá senor Rodríguez,
que seguro esta su perro."
Und danach Pedro Infante, der sagt:
"R (sprich: erre) con r cigarro,
r con r barril,
rápido corren los carros
cargados de azúcar (del ferrocarril)."
Donnerstag, 25. März 2010
Private Propaganda
Sonntag, 7. März 2010
Montag, 22. Februar 2010
State of Mind
Eilig will ich hier noch ein paar Gedanken zusammennageln, die womöglich überhaupt nicht zusammengehören. Und zwar geht es nocheinmal um die Kommunikation und diesmal nicht die von Gehirnteilen sondern die von Gehirnen. Einfach ein Schritt zur nächstgrößeren Einheit und in der Science Fiction ja auch nichts komplett neues. Ich denke mal so: Gehirne sehen ihre Trägerkörper mit zunehmender Emanzipation als regelrecht lästig an. Gut und schön, es ist ein Erhaltungsapparat, aber hallo, läuft nicht stabil, verschleisst schnell und will andauernd irgendwas. Vor allem hat ja der Körper, sage ich mal, sein eigenes Hirnteil, den Reptilienkomplex, der alles notwendige steuert, aber auch rumspinnt. Dann ist da über einen Emotionsadapter das Goldstück aufgeflanscht. Egal.
Was wichtiger ist, ist der soziale Kontakt, der ermöglicht es den Gehirnen, miteinander zu kommunizieren. Wenn da nicht diese lästigen, zeitaufwändigen Synchronisationsvorhgänge wären wie Begrüssung, Erkundigungen über unwichtige Sachen, Einschmeichelungen, Motivation usw. so alles Sachen, die die alte Hardware auf Touren bringt und durchlässig macht. Diese Hardware, die auch allen den nützlichen Sinnen vor- oder nebengeschaltet ist, ist etwa so nützlich wie ein Lochstreifenlesegerät, wenn man Windows 7 (oder meinetwegen Snow Leopard oder Suse 11) installieren wöllte (und genau das ist es ja auch, siehe 10 Jahre Systeminstallationszeit in der Schule plus 5 Jähriges Systemupdate mit Servicepacks an Unis). Was für eine krasse Zeitverschwendung ist das denn?
Naja, deswegen sucht der neue analytische Flügel hinterrücks nach Ausweg. Dieser Ausweg war die wissenschaftliche Revolution, die einmal Zeitersparnis in vielen Dingen, aber andererseits auch die emotionsreduzierte Kommunikation hervorgebracht hat. Diese Form von Kommunikation ist für den Neokortex hervorragend geeignet, um den restlichen Körperkameraden eine lange Nase zu drehen*, während er diese mit Bonbons wie Familienfotos und Farmspielchen verköstigt. Eine andere Art, Fortschritte zu erreichen ist die uneingeschränkte Herrschaft des Neokortex, die bis in heutige Zeit vorsintflutlich mittels buddhistischer Erleuchtung betrieben wird. Diese ist nämlich nicht über die Spock-Methode zu erreichen, weil dann die alten Teile rebellieren. Nein, dafür muss das ganze alte System in eine Endlosschleife gejagt werden und sich dann selbst aufhängen.
Genau das könnten nun die neuen Medien leisten, nämlich in dem schon bekannten konstanten Betrachten des Selbst, dass als Nebeneffekt Selbsterkenntnis generieren kann**, den ersten Schritt zur Erleuchtung. Das beginnt ganz profan mit Container- und Dschungelshows und ähnlicher Reality, geht weiter über Blogs und Youtube und endet in Facebooks und Twitterei. Schon in profanen Anfängen fragt man sich: bin ich auch so? Von daher ist es nicht mehr weit bis zu: wie bin ich überhaupt, wer bin ich und was mache ich hier eigentlich gerade?
Die von Herrn Chefurka über die Umweltbewegung prophezeihte Erleuchtung der Welt könnte wo ganz anders herkommen, nämlich aus der Computerkommunikation.
Naja, aber es ging ja um den Zusammenschluss. dieser, wenn er konsequent weitergeführt wird und eigentlich in der Twitterei ja schon einen vorläufig erstaunlichen Standard erreicht hat, kann dazu führen, dass wir in eine Art Ameisenzivilisation münden. Hier werden ganz "neue" psychische Effekte zu beobachten sein wie kollegiale Massenpsychosen (Lemminge), Clusterbildung, Zentrenbildung, Abgrenzungsschwierigkeiten, Gleichschaltungen (ja, ja, ganz recht!) und kognitive Vielfältigkeit als Wahrnehmungsstandard (Facettierung). Möglich ist auch, dass sich, je nach Konfiguration, Cluster zu eigenen Staatengemeinschaften zusammenschliessen, die nichts mehr mit territorialen Grenzen zu tun haben (auch schon bekannt: Communities).
Naja, wie auch immer, damit wäre der Zweck der Wissenschaften eigentlich erfüllt und nun ist Verbesserung und Erhaltung geboten. Vielleicht ist das ja auch ein Trugschluss und durch die zerebrale Zusammenschaltung gibt es einen (ja zu erwartenden) kognitiven Sprung.
Schulbildung dürfte sich dann natürlich auch ändern. Was ist nun noch zu verbessern? Natürlich die Art der Kommunikation. Wörter und Gleichungen sind, ob nun gesprochen oder geschrieben ein irre langsames Vehikel (andererseits super zur kritischen Betrachtung) möglicherweise werden Bilder einen Grossteil übernehmen. Wer weiss das schon. Allerdings ist da natürlich die Erkenntnisschwierigkeit, die Notwendigkeit neues in Bilder zu fassen. Und andererseits gibt es Zusammenhänge, die bildlich nicht oder äusserst schlecht zu erfassen sind und nur durch Sprache und Zahlen. Aber vielleicht genügt ja die Schnelligkeit der (wörtlichen) Gedanken an sich schon. oder das wunderbare Zusammenspiel aller sinnlichen Gedankenverpackungen bringt den Vorteil. Aber wie kann der flüssig gemacht werden? Jeder Mensch hat da ja seine eigene Welt usw., was es ja bisher sehr schwierig macht. Bleibt halt erstens die Aufgabe, das Gehirn zu entschlüsseln (vielleicht nützt es dabei, dass das Neuronen auch mit Bits (Spikes) arbeiten) und zweitens der, vielleicht auch gruselige Gedanke, dass die Computerkommunikation uns alle einwenig gleicher macht, in der Art zu denken. Das Ganze ist selbstverständlich höchstmöglich ironisch u.ä. aufzufassen.
* Es ist mir leider gar nicht so klar, was da kommuniziert **Narziss ist bei der Selbstbetrachtung leider schon vor der Erleuchtung ertrunken
Donnerstag, 11. Februar 2010
Im Ich
So nach diesem Schwachsinn (ich habe mal gelesen, das der Hang zu solchen Wortspielereien direkt in die Schizophrenie führt) mal an mein Anliegen. Das mit dem Ding Ich kommt später, erstmal was über Körper, Geist und Seele. Das sind schon mal ziemlich schwammige Begriffe, Körper sind aus physikalischer Hinsicht höchst zweifelhafte Denkabstraktionen, die uns unser Auge und Tastsinn aufdrückt. Das Allermeiste davon ist irgendwelche Elektrostatik usw., Kraftfelder und darin dubiose verschmierte Sachen, die uns die Wellenmathematik nicht zeigen will.
Die Seele etwa wäre, zurück zur Metaphysik, das schwierige Komposit aus Hirnteilen und dem Körper (viel viel Bauch), die erzwungene Zusammenarbeit, gehüllt in Signale, die fuer unser Bewusstsein nur selten in Form von Schmerzen eindeutig deutbar und wahrnehmbar sind. Ist there anybody out there? Oh ja. Ansonsten könnte man ja auch Schlachtereiabfälle nebeneinanderlegen wie Frankenstein.
Der Geist schliesslich ist das Zusammenspiel der Hirnteile, der archaische aber superschnelle actio-reactio Teil und dann da der neue analytische Flügel der grauen Masse, den man nicht so gern benutzt (so wie ja auch manch andere Architektur auf dem Reissbrett besser aussieht) und anderer, sehr wichtiger Kleinkram wie Glückshormonverteiler.
Gern würden Seele oder Geist ohne den Körper auskommen, dieses schleimige, bröckelige Gefährt.
Die Seele schwappt darin herum, die Wellen brechen sich und es regnet Seelentropfen. Manchmal möchte sie einem von innen die Augen auskratzen um zu entfleuchen oder auf der Zunge weghüpfen, er hat sich die Seele aus dem leib ge... was auch immer. Der geist quillt lieber aus den Ohren oder den Fingern. Man sieht schon, es gibt da bevorzugte Fluchtpunkte. Während ein Teil also notwendigerweise entkommt, hat die Natur schon vorgesorgt und vor uns das Backup erfunden, regelmässige Speicherroutinen, die so etwas wie Beständigkeit erzeugen sollen.
Die Statik ist aber schon in ihrer kleinsten Form hinfällig, wie ja bereits angedeutet und das Hirn macht da keine Ausnahme. Trotzdem hat der bürger ja eher Angst vor Veränderungen, die im Vergleich dazu geologischer Natur sind. Internet. Minirock. Hiphop. Komasaufen. Einige zartbesaitete Physiker haben die viel realere Angst, dass der fein getunte Quantenmotor ins Stottern geriete. Dann mal gute Nacht sagen sie.
Dieses ganze Herumgespiele mit Beschleunigern und Licht-zeitmaschinen lässt sie manchmal fahrig zitternd aus ihren Teddybärträumen aufwachen. Weil der Teddybär von einem Strangelet gefressen wurde. Aber eigentlich zu etwas ganz anderem, den me, myself and i`s.
So wie die menschheit aus vielen Individuen besteht, hat auch der Mensch im Kopf einen inneren Zoo, zuerst mal Reptil und Säugetier, das ist offensichtlich, aber auch links und rechts und anderes. Diese Gehege müssen koordiniert werden, mit mehr oder weniger Erfolg, was dann aber beides gut und schlecht sein kann und dazu geführt hat, dass die geistigen Konfigurationen der Menschheit längst so komplex sind wie eine Artenvielfalt. Das andere wäre das innere Team. Zum inneren Team muss ich kurz ausholen und nochmal zu den Organen zurück. Auch die sind ja ein innerer Zoo. Kleine klumpige blinde Tierchen, die es sich in Ihnen gemütlich gemacht haben. Wie Bandwürmer, aber nützlicher. Für die Kommunikation mit diesen Tieren gibt es wahrscheinlich auch im Hirn Schaltstellen und damit eine Art virtuelles Abbild. Ob das jetzt 100 Prozent wahr ist, weiss ich nicht, stelle es mir halt so vor. Sie glauben nicht, dass ihr Körper mit Ihnen redet? Das merken sie erst, wenn sie kränklich sind, welche kleinen Botschaften da in ihrem Kopf rumwuseln und sie ängstlich und vorsichtig machen.
Wichtiger ist mir der Vergleich zur Umwelt.
Die Umwelt und unsere wichtigen Bezugsmenschen sind der Zoo, den wir äusserlich täglich managen wollen. Dafür gibt es auch innere Abbilder, die wiederum uns steuern. Das innere Kind, die innere Mutter, den inneren Vater, Chef, blabla. Und dann sind da noch die Rollen, die wir spielen und quasi auch eigene Instanzen sind.
Die alle sprechen in uns lauter oder leiser und man sollte ihnen zuhören, mehr oder weniger allen. Diese Leute haben alle äussere Entsprechungen, sogenannte Vorbilder schlechter und guter Natur. So und nun zur wichtigen Frage. Wer hört denn eigentlich zu? Das wäre das sogenannte Überich, der Präsident. Wer aber sagt, dass dieser Herr nicht auch nur einer von den anderen ist? Hmmm?
Eine sache, die das Hirn gar nicht mag, ist verloren zu sein, dass ist eine kindliche Notwendigkeit.
Diese Prägung lässt uns zeitlebens nicht los und macht uns sozial und kartenfreundlich.
Ein anderes Fass oder der Bodensatz sind die Gene, die schon wieder auf die molekulare Ebene herabführen. Verknäuelte Moleküle sind unsere eigentlichen Herrscher, sagen manche. Weil sie sich kopieren wollen. Dabei kann ein Gen nicht denken (ein Gedanke kann aber auch nicht denken) und damit ist eigentlich schon alles zum Dilemma gesagt. Der Mensch wäre als erstes dazu in der Lage, den genen ihren Platz zuzuweisen. Sie werden platziert.
Macht er auch. Nur zu. Ausgeschwafelt. Aber wir sprechen uns noch. Also ich mich, ganz blogophren.
Freitag, 15. Januar 2010
So lacht das Leben
Freitag, 8. Januar 2010
Der Sinn des Lebens und Feuer
1.
Der Sinn und das "Warum" kommt aus deinem gehirn. im prinzip sind wir wie alle organismen selbstorganisierend und leben, um unseren genetischen code an die nächste generation weiterzugeben und ihn dabei zu verändern. lachen und weinen sind soziale mittel, die uns ein leben in einer gesellschaft zu erleichtern, aber auch, um unser komplexes gehirn in einklang mit sich selbst (es besteht aus unterschiedlich "alten" teilen und programmierungen) und mit dem körper zu bringen. gelingt das , gelingt im besten falle auch die fortpflanzung. lachen, weinen und die frage warum (als symbol für sprache und intelligenz) sind gar nicht weit auseinander. selbstverwirklichung: ein i-tüpfelchen, man kann ja mal nachrechnen, wie viele menschen auf der welt den luxus der selbstverwirklichung sich erlauben können. Sterben kannst du dir als finale physische Abnutzungserscheinung vorstellen.
2.
Jeder Mensch ist geboren mit einem unterschiedlichen Satz an physischen und psychischen fähigkeiten. dazu kommen in der kindheit erworbene vorlieben, abneigungen und fertigkeiten. damit ist man dann für einige sachen besser geeignet als für andere: arbeit, lebensart, landschaft, klima usw. und man kann mit bestimmten menschen besser umgehen als mit anderen. findet man solche bedingungen, in die man hineinpasst, erübrigt sich die frage nach dem sinn von selbst. dabei gibt es aber nicht unbedingt nur "die eine" kombination, die glücklich macht, sondern einige, die mehr oder weniger gut passen. die meisten menschen geben sich dann doch mit einer umgebung zufrieden, die teilweise unperfekt ist, solange die vorteile der guten bedingungen überwiegen oder zu überwiegen scheinen. in diesem sinne ist der sinn des lebens, bedingungen und menschen zu finden, in und bei denen sich die frage nach dem sinn des lebens nicht mehr stellt. oder andersrum: auf sinnsuche geht meist, wer unzufrieden ist.
Und Antworten auf ein paar Fragen rund ums Feuer:
Wie kann man sich Feuer von den Teilchen her vorstellen? Warum brennen manche Stoffe und manche schmelzen? Warum brennen verschiedene Hölzer besser als andere? Warum kommt es auch auf die Härte des Holzes an? Warum bleibt nach dem Verbrennen Asche übrig? Warum ist normales Feuer rot, warum besonders heißes blau? Was ist der Rauch?
von den teilchen her ist feuer eine reaktion zwischen gasteilchen (sauerstoff (hauptsächlich, aber auch andere gase können ein feuer ermöglichen) und ein "oxidierbares" gas). der sauerstoff nimmt von den anderen teilchen 2 elektronen weg. und verbindet sich mit diesen zu einem oxid. das oxid kann fest sein, dann ist es asche oder auch flüssig wie etwa wasser (das jedoch aus einem feuer gasförmig entweicht! und später kondensiert) oder direkt gasförmig wie kohlenoxide oder schwefeloxide. es gibt eigentlich jetzt nicht das holz, das besser brennt als solches, sondern eher hölzer, die sich schneller entzünden und solche, die länger brennen und höhere temperaturen liefern. schnell brennen hölzer, die viele flüchtige brennbare flüssigkeiten und harze enthalten. beim verbrennen des holzes entsteht auch (neben wasser) noch brennbares, was man sogar destillieren kann (holzbenzin). damit sind früher autos herumgefahren, auch öle und teere (die den charakteristischen räuchergeruch ausmachen) das passiert alles, weil sich die zellulosen des holzes hauptsächlich von wasser trennen, man nennt sie ja auch kohlehydrate, also kohle+wasser auf deutsch. so verbrennt erst das leichtentzündliche gas (etwa methanol oder ätherische öle), welches bei niedrigen temperaturen siedet, dann immer höher siedendes und zum schluss der kohlenstoff selbst (holzkohle), deswegen muss man manches holz auch erst mit anzünder vorerhitzen, damit es brennt, wenn es selber nicht so viel leichtentzündliche stoffe hat. ein weiterer wichtiger faktor für die entzündlichkeit ist oberfläche. gut gespaltenes oder auch verwittertes holz brennt deswegen besser. die farbe des feuers kommt von der temperatur, dem anteil des sauerstoffes in der flamme (blau, viel, gelb, wenig), den materialien, die der zu verbrennende stoff enthält (Kohlenstoff, Metallsalze), weitere faktoren können dir andere bestimmt noch sagen. rauch sind einmal feste oxide (zum beispiel kaliumoxid), im prinzip ist in der hinsicht rauch und asche dasselbe, nur ist rauch feiner. zum anderen kann wasser drinn sein und, wenn er schwarz ist, kohlenstoff (russ). damit sie brennen können, müssen stoffe erst gasförmig sein, dafür müssen sie meistens erst mal schmelzen und dann noch verdampfen. stoffe, die sich nicht mit sauerstoff verbinden, schmelzen meist auch, verdampfen sogar aber, da sie keinen sauerstoff mehr aufnehmen können, brennen sie nicht (etwa wasser oder glas). daneben gibt es auch noch oxidation ohne flammen, etwa den berühmten schulversuch mit dem entzündete magnesium. dieses glüht sehr hell, entwickelt aber keine flamme, da kein gas frei wird. kohlenstoff selber kann auch keine brennbaren gase mehr freisetzen, deswegen glüht kohle hauptsächlich. mit wasser wiederum fangen einige metalle zu brennen an, weil aus dem wasser wasserstoff freigesetzt wird, der mit sauerstoff verbrennen kann (sogenannte knallgasflamme).
Donnerstag, 7. Januar 2010
Die Welt in 50 Jahren
Zweite Kategorie: Die Pessimisten: in 50 Jahren ist die Welt heiss wie Hölle, alle Küstenstädte sind verschwunden, Strom, Trinkwasser und Benzin gibts nur noch auf zuteilung, wir fahren wieder mit Pferdefuhrwerken und Segelschiffen. Diese Leute haben zumindestens eines begriffen, dass es bald einen Zivilisationsengpass geben wird. Und der wird schwierig. Möglicherweise bleiben die Roboter und die rollenden Gehsteige da auf der Strecke.
Dritte Kategorie: Die Kriegslüsternen. Gehören eigenlich auch zu zwei, prophezeihen aber zusätzlich alle naselang Ausnahmezustände und Bürgerkriege.
Viertens: Die Wirtschaftsfreunde. Sie bauen auf grenzenloses Wachstum der Weltwirtschaft durch globale Waren- und Menschenströme. Sie möchten auch Arbeiter wie Ersatzteile in ihren Fabriken weltweit verteilen und an Börsen ersteigern.
Sie mögen Flexibilität immer gern noch ein wenig flexibler. So James Bond-flexibel, aber am Fliessband dann eben. Projekte werden, der Sonne hinterher durchs Internet und per Jet um den ganzen Globus geschickt.
Ach, das ist ja schon so. Aber bald nicht mehr, sagen die zweier.
Dann noch die Kommunikationsfreaks: ist schon klar, bald ist der Computer nur noch ein kleiner Anhänger, den wir mit uns herumtragen und per was weiss ich sind wir ständig im netz und alle verlinkt als Schwarmintelligenz. Per Videotapete können leute aus aller welt in unserem wohnzimmer sitzen und uns zutexten. und so weiter.
Und die Esotheriker: die welt wird ja beständig aufgeklärter durchs internet und deswegen haben dann irgendwann alle die gleichen chancen und wollen auch keinen krieg mehr machen und weisen ihre regierung im falle des falles höflich darauf hin, das sie scheisse baut, weil es ja im land xy augenscheinlich besser klappt und wissen auch selbstverständlich warum. dann werden alle waffen eingesammelt, das brot geteilt und das geld mit verfallsdatum versehen.
mal sehen, was mir noch so einfällt oder ich schräges zum thema finde.
PS: ich möchte daraufhin weisen, dass der häufigste Suchterm meiner Blogbesucher hier "Silvester Single Party" und ähnliches ist und ich nichts dagegehabe aber auch nicht weiss, was man Sylvester allein machen soll. Oder doch? Hier ein Tipp: besorgt euch elf Bier und eine Flasche Schnaps und bleibt schön im Warmen zu Haus (zu Sylvester will eh keiner anbandeln, weil das so bedürftig wirkt). Die elf bier trinkt ihr bis um zwölf und in den letzten zwölf Sekunden noch 12 "Kurze" (klar schon vorbereitet zum schnellen Trinken). Ich schwöre, dass ihr euch am nächsten Tag an nix mehr erinnert und denkt, ihr hättet eine grossartige Party und so weiter. Bis zum nächsten Sylvester dann also: Frohes neues Jahr!
Häusliches Idyll
Montag, 4. Januar 2010
Der kleine Bauchtrick
Ist egal, was ihr esst. Nur weniger. Ihr werdet schon sehen, wenn ihr einmal angefangen habt, läuft das von selber, man kann sogar richtig süchtig werden. Also auch hier bitte aufpassen.
Und der zweite Trick ist: Bewegung. Ein zweiter Applaus bitte. Auch bei den Naturvölkern abgeschaut natürlich. Schamanengeheimnis. Bewegung macht schlank, wichtig ist aber, mit den eigenen Füssen oder Händen. Ach ihr dachtet mit dem Auto, was? Nein, oder ok, ja, aber nichts zum Essen mitnehmen!
Aber Gehen zum Beispiel ist das Beste. Aka walken. Mit den eigenen Füssen. Das tun nur Pfadfinder? Wenn ihr euch da mal nicht irrt. Gehen ist wieder Luxus. Zum Beispiel zum Supermarkt oder zum Arbeitsplatz. Eine Stunde jeden Tag. Bizarr oder?
Apropos Bewegung. Beim Fernsehen hat man ja mit den Händen oft nichts zu tun. Dann ißt man. Das auf keinen Fall machen! Zum Fernsehen besser altbewährt stricken, die Männer können ja Eisen flechten oder Kronenkorken verbiegen.