Lichtspiele waren hier
auch nicht erwünscht, nachts wollten alle schlafen nach dem harten Tag.
Der Gilluck (übrigens ein Langhaargilluck) hatte einen fürchterlich
rasselnden Atem, und weil dass so an das Ventilklappern erinnerte,
gesellte sich das Kroko zu ihm. Und jeden Tag wurde gestreichelt, was
ging. Das war nett so eine Zeit lang. Die grossen rosa Säuger kamen in
Scharen und brachten kleine rosa Säuger mit, die sich kaum auf ihren
wackeligen Beinchen halten konnten. Da ruderten sie mit den Ärmchen und
die grossen Augen und der Sabber lief ihnen aus dem Mund und der Nase
und drückten und knuddelten und gaben der dicken kleinen Ziege
Zuckerstückchen damit sie noch dicker würde. Oder man setzte sie auf
das Pony Peggy wo sie aber festgehalten werden mussten. Hü, Hopp!
Riefen sie und Peggy wieherte. All das leuchtete dem Kroko ein denn
sein Fell wurde prima sauber durch die Hände und so kam es eines Tages
auf die Idee, auch die kleinen rosa Säuger sollen was davon haben und
versuchte eines zu streicheln. "Buhää" war die Antwort und das grosse
Zubehör sagte was von "gemeingefährlich" und "Zooleitung" und trug den
Sabberlatz schnell weg. Da gab es abends eine Verwarnung vom
Zooleiteraugust, die sich gewaschen hatte: Was hast du dir dabei
gedacht. Halt gefälligst stille. Beim nächsten Mal kommst du in eine
Handtaschenfarm. Da wurde das Kroko störrisch und tat, was sein Name
sagte, nämlich es sperrte alle Streichelhände ab indem es mit seinem
zackigen Krokoschwanz draufhaute. Vielleicht war es ja in der
Handtaschenfarm ruhiger und man konnte mit diesen Handtaschen besser
auskommen.
Es dauerte auch nicht lange und der dicke August
wurde auch ganz dicke wütend. So, das hast du nun davon, sagte er,
jetzt muss ich mich schon wieder über dich erzürmen, schnappte sich den
Handabsperrer und verschickte ihn kurzer Hand in einer neuen Kiste
nach Übersee, Ziel Handtaschenfarm. Die gehörte einem gewissen Carlos
Haventyouseen.
Es waren Löcher in der Kiste und so konnte das Kroko
erstaunliche Dinge sehen, besonders auf dem grossen Platz mit all den
Metallvögeln, die anstandslos sowohl Kisten als auch Menschen aßen.
Eierbusse oder so ähnlich. Aber es sah aus, als sollte einer der Vögel
auch ihn verschlingen! Da wurde es dem Grünling in seinem Kasten
schummerig und ohnmächtelig. Aber drinnen war es dann doch ganz warm
und gemütsam. Aber wie es so ist, der Paketflieger stürzte ab (wobei
die Kiste vorteilsweise in Stücke zerfiel) und es überlebte keiner
außer dem Kroko und noch einem Mann, Ronald Eugene Turntosender
(Paketmann). Es gab einen fürchterlichen Gerums und Krach und dann war
alles weg, nur noch Wasser, wow so viel Wasser, und wie doof das
schmeckte.
Das
Kroko konnte prima schwimmen und Paketmann hatte in gelbes Aufblasteil
dabei. Kroko schwamm immer nebenher, weil es sonst nicht wusste wohin,
und Paketmann äugte zuerst skeptisch, aber mit der Zeit wurde er zu
erschöpft, um misstrauisch zu sein.
So schaukelten sie des Nächtens
an das Gestade eines fernen Landes wo die Bäume nur ganz oben Blätter
hatten und mit grossen Holzapfeln nach Einhergehenden warfen.
Als
die Brandung sie an das Festland geschoben hatte, kroch Paketmann aus
seinem gelben Aufblasdings und pennte gleich am Strand ein.
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